Dateiformate in der digitalen Fotografie

Will man mit Photoshop Elements 11 ein Bild speichern, werden einem neun Dateiformate angeboten. Die meisten Benutzer werden das altbekannte JPEG-Format wählen, es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, die Formate zu kennen, weil je nach Einsatzzweck Vor- und Nachteile bestehen können.

PSD – Photoshop Document

Hierbei handelt es sich um ein Format, welches alle Funktionen von Photoshop Elements und Photoshop unterstützt. Es sollte z.B. verwendet werden, wenn Dateien mit mehreren Ebenen abgespeichert werden sollen.

BMP – Windows Bitmap

Dieses Format wird nur noch selten benutzt, z.B. als Übergabeformat für Office-Anwendungen oder für sehr spezielle Windows-Anwendungen.

GIF – Graphics Interchange File Format

Es handelt sich um ein ziemlich altes Dateiformat, das, obwohl nur 256 Farben unterstützt werden, immer noch nicht ausgestorben ist. Im Webdesign können damit kleine Dateien mit Animationen erzeugt werden. Transparenzen werden unterstützt. Im Netz findet man hin und wieder Buttons, die im GIF-Format erstellt wurden.

JPEG – Joint Photographics Experts Group

Das JPEG-Format ist allen Fotografen geläufig, weil es standardmäßig von digitalen Kameras verwendet wird. Dies hat seinen Grund darin, weil Fotos speichersparend und in dennoch guter Qualität abgelegt werden können. Der große Nachteil ist, daß das Bearbeiten eines JPEG-Bildes mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu Qualitätseinbußen führen kann. Wird ein JPEG-Bild häufig bearbeitet und abgespeichert, wird früher oder später die Bildqualität darunter leiden. Ein beliebter Einsatzzweck sind Websiten, weil die kleinen Dateigrößen der Bilder weniger lange Ladezeiten verursachen als Bilder, die in anderen Formaten abgelegt wurden. Auch als E-Mail-Anhänge werden JPEGs gerne versendet, weil hier auch mit begrenzten Upload-Kapazitäten schnell versendet werden kann. Die Kompressionsstufe kann der Anwender selbst bestimmen, weshalb die Bildqualität auch an anspruchsvollere Anwendungen angepasst werden kann.

PDF – Portable Document Format

Das PDF-Format wurde unter anderem dafür entwickelt, Dateien formatübergreifend weitergeben zu können. Es kann auf fast jedem Computer geöffnet werden. Schriften werden als Vektoren gespeichert, weshalb sie auch in extremen Vergrößerungen nicht pixelig werden. Wer Dateuen mit Schriften ausdrucken möchte, ist insofern fut mit dem pdf-Format beraten.

Pixar

Sehr selten anzutreffen. Findet im Bereich der 3-d Grafik Verwendung.

PNG – Portable Network Graphics

PNG mit GIF verwandt und ist das einzige Format, dazu geeignet ist, im Webbrowser Grafiken mit abgestufter Transparenz anzuzeigen. Animationen sind allerdings nicht möglich. Die Kompression ist relativ verlustfrei möglich.

PSE – Fotokreationsformat

Ein Photoshop Elements eigenes Dateiformat, das für die Anlage von mehrseitigen Dokumenten verwendet werden kann.

TIFF – Tagged Image File Format

Mit TIFF können Dateien verlustfrei weitergegeben werden. Daten können relativ sicher gespeichert werden; so sollte es auch nach 20 Jahren noch möglich sein, TIFFs auszulesen.

 

 

 

Unscharfer Hintergrund mit Photoshop Elements 11

Stellt man bei einer manuell bedienbaren Kamera einen niedrigen Blendenwert ein (Offenblende) erhält man einen unscharfen Hintergrund, wodurch das Hauptmotiv besonders gut zur Geltung gebracht werden kann. Mit Kompaktkameras ist dieser Effekt sehr schwierig umzusetzen. Im folgenden Kurztutorial soll gezeigt werden, wie man mit Photoshop Elements 11 nachträglich einen unscharfen Hintergrund generieren kann.

  1. Auswahl treffen. Nachdem das zu bearbeitende Bild geöffnet wurde, wählt man im Fotoeditor den Modus ASSISTENT. Nun wählt man aus der Liste der FOTOEFFEKTE die Anwendung FELDTIEFE. Nun wird die Methode BENUTZERDEFINIERT ausgewählt, um anschließend das Schnellauswahl-Werkzeug anzuklicken. Mit dem Schnellauswahl-Werkzeug kann jetzt das frei zu stellende Hauptmotiv markiert werden. Werden aus versehen Bereiche ausgewählt, die nicht zum Hauptmotiv gehören, kann man diese subtrahieren.
  2. Weichzeichnung einstellen. Nun klickt man auf WEICHZEICHNER HINZUFÜGEN, um anschließend den Regler für den Weichzeichner relativ weit nach rechts zu ziehen. Während das Hauptmotiv scharf bleibt, verschwimmt der Hintergrund in einer deutlichen Unschärfe.

Diese Möglichkeit dürfte insbesondere für Besitzer von Kompaktkameras interessant sein. Aber auch DSLR-Bilder, die mit hohen Blendenwerten (geschlossene Blende) aufgenommen wurden, können so spielend leicht modifiziert werden.

Nachträgliches Schärfen mit Photoshop Elements 11

Was ist eigentlich Schärfe? Im Prinzip ist Schärfe eine Kombination aus Detailauflösung und Kontrast. Die Detailauflösung kann bei der Aufnahme beeinflußt werden, indem z.B. ein besonders hochwertiges Objektiv verwendet wird oder Kamera mit Vollformat-Sensor. An dieser Konstante kann bei der digitalen Bildbearbeitung nichts mehr geändert werden. Ganz anders verhält es sich mit dem

Tutorial: So schärfen sie ein Bild mit Photoshop Elements 11

  1. Unscharf maskieren. Man wählt ÜBERARBEITEN und dann UNSCHARF MASKIEREN. Hier kann man die STÄRKE z.B. auf 300% stellen und den RADIUS auf 0,8 Pixel und den SCHWELLENWERT auf 2 Stufen. Durch diese Maßnahme werden die Kanten um einiges kontrastreicher und härter, wodurch das Bild insgesamt schärfer wirkt. Bestätigt wird mit OK.
  2. Kontrast erhöhen. Durch Drücken von Strg+Alt+F wird wiederrum der Filter Unscharf maskieren aufgerufen. Diesmal stellt man die STÄRKE auf 20% und den RADIUS auf 90 Pixel. Der SCHWELLENWERT wird auf 0 Stufen eingestellt. Dieser zweite Schritt führt zu einem deutlich kontrastreicheren Bildeindruck. Wiederrum wird mit OK bestätigt.
  3. Farbe verstärken. Um einen noch klareren Bildeindruck zu erzielen, kann die Farbsättigung noch ein wenig erhöht werden. Hierfür drückt man Strg+U, wodurch das Menü FARBTON/SÄTTIGUNG geöffnet wird, indem man etwa einen Wert von 20 eintragen kann.

Selbstverständlich handelt es sich hier nur um Beispielwerte, mit denen sie je nach Aufnahme solange „spielen“ können, bis der gewünschte Schärfeeffekt erreicht ist.

Entfesseltes Blitzen mit einem Blitzständer

In der Regel befindet sich ein externer Aufsteckblitz, z.B. ein Canon Speedlite Blitz, auf dem Blitzfuß der Spiegelreflex- oder Systemkamera. Anhänger des entfesselten Blitzens wissen jedoch, daß wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn der Blitz seitlich vom Motiv positioniert wird.
Der Systemblitz wird dann z.B. durch einen Funkfernauslöser ausgelöst, wodurch eine natürlichere Ausleuchtung zum Kinderspiel wird.
Mit einem sogenannten Blitzständer hat der Systemblitz auch den entsprechenden Halt. Das Blitzgerät kann spielend einfach auf den Blitzständer aufgesteckt werden:

Blitzständer

Selbstverständlich kann zwischen Blitzständer und Blitzgerät ein Funkfernauslöser montiert werden. das sieht dann folgenermaßen aus:

Blitzständer mit Funkfernauslöser

Erfreulicherweise befindet sich an der Unterseite des Blitzständers ein Standard-Stativgewinde, wodurch sich der Systemblitz auf alle gängigen Stative montieren läßt. Auf dem folgenden Bild ist dies mit einem hochwertigen Manfrotto-Stativ vorgeführt. Da es bei einem Blitzstativ jedoch nicht auf Verwacklungsfreiheit ankommt, können sehr günstige „China-Stative“ problemlos verwendet werden.

Blitzständer auf Stativ

Blitzständer für Standard-Blitzfüsse und Sony-Blitzfüsse können im Onlineshop von Ares Foto versandkostenfrei bestellt werden.

Polfilter: Nützliches Fotozubehör

Polfilter in der digitalen Fotografie noch sinnvoll?

Im Zeitalter der digitalen Fotografie scheinen Polfilter (die auch als „Polarisationsfilter“ oder kurz „CPL Filter“ bezeichnet werden können) ihre Notwendigkeit ein wenig verloren zu haben, eröffnet doch die digitale Bildbearbeitung umfassende Möglichkeiten, bestimmte Effekte auch nachträglich in ein Bild zu integrieren. Einige Polfilter-Effekte sind allerdings auch nicht mit modernsten Bildbearbeitungsprogrammen, wie etwa Photoshop, simulierbar. So können mit Polfiltern etwa Reflexionen abgemildert werden oder ein strahlend blauer Himmel generiert werden.

Polfilter 49mm CPL Filter

Hier zu sehen ist ein Polfilter mit einem Gewindedurchmesser von 49mm, wie er bei www.ares-foto.de versandkostenfrei bestellt werden kann.

Funktionsweise von Polfiltern

Polfilter sorgen für besonders satte Farben, wenn ein besonders blauer Himmel fotografiert werden soll oder die Pflanzenwelt in einem kräftigen Grün abgelichtet werden soll. Darüber hinaus können Reflexionen auf nichtmetallischen Gegenständen gemindert werden und man hat die Möglichkeit, durch spiegelnde Glasscheiben und reflektierende Wasseroberflächen hindurch zu fotografieren. Für die optimale Ausnutzung dieser positiven Effekte, ist die Stellung von Objekt und Lichtquelle ausschlaggebend. Optimale Ergebnisse erhält man immer dann, wenn die Sonne seitlich im 90 Grad Winkel zum Objekt positioniert ist. Wenn die Sonne von hinten oder vorne einstrahlt, sind weniger gute Effekte zu erwarten.

Polfilter können deshalb ihre Wirkung erzielen, weil sie nur Licht einer Schwingungsebene durchlassen, wobei alles übrige quer und kreuz schwingende Licht herausgefilter wird. Hierdurch werden auch die Reflexionen auf metallischen Oberflächen beseitigt.

Je nach Art der Polarisation des austretenden Lichts unterscheidet man in der Fotografie zwischen zirkularen und linearen Polfiltern. Zirkluare CPL-Filter haben den großen Vorteil, daß sie den hinter dem Filter befindlichen Autofokus, bzw. die Belichtungsmessung nicht irritieren. Sie haben sich deshalb auf dem Markt weitgehend etabliert.

Polfilter verfügen über eine Drehfassung. Der Filter-Effekt kann durch das Drehen verstärkt oder vermindert werden.

Man sollte bei der Verwendung eines Polarisationsfilters immer daran denken, daß ein Teil des Lichts durch den Filter „geschluckt“ wird, was unter Umständen mit einer etwas längeren Belichtungszeit kompensiert werden kann.

Welcher Polfilter passt für meine Kamera?

Um diese Frage beantworten zu können, muß man zunächst ermitteln, welchen Filtergewinde-Durchmesser das entsprechende Objektiv aufweist. Die Angabe befindet sich häufig auf dem Objektiv. Steht dort z.B. „Ø 49mm“ kann ein Polfilter mit 49mm Durchmesser, wie er auch oben auf dem Beispielfoto abgebildet ist, aufgedreht werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, vorne am Polfilter einen Objektivdeckel oder anderes Zubehör, wie etwa Gegenlichtblenden zu montieren.

Worauf achten beim Kauf eines Polfilters?

Hauttöne anpassen mit Photoshop Elements 11

Die Porträt-Fotografie erfreut sich großer Beliebtheit. Im professionellen Bereich wird hier fast ausnahmslos mit digitaler Nachbearbeitung gearbeitet. Dank dem recht günstigen Bildbearbeitungsprogramm Photoshop Elements 11 ist es auch zu Hause kein Problem mehr, wie die Profis Bilder nachträglich zu modifizieren.

Photoshop Elements bietet dem Anwender die Möglichkeit, Hautfarben und Umgebungslicht via Mausklick abzustimmen. Im folgenden soll erläuert werden, wie Hauttöne problemlos angepasst werden können.

Hierfür ruft man im Experten-Modus den Pfad ÜBERARBEITEN*FARBE ANPASSEN*FARBE FÜR HAUTTON ANPASSEN aus. Wenn man nun in dem Bild auf verschiedene Hauttöne klickt, wird man schon einen leichteren Effekt erkennen können. Wenn man nun ein möglichst warmes Ergebnis erzielen möchte, kann man ganz einfach die drei Regler BRÄUNUNG*RÖTUNG*TEMPERATUR ganz nach rechts ziehen und das Ganze mit OK gestätigen.

Auch durch die Korrektur der Lichter läßt sich ein Bild „wärmer“ gestalten. Hierfür wählt man den Pfad ÜBERARBEITEN*FARBE ANPASSSEN*FARBVARIATIONEN, um anschließend auf BLAU REDUZIEREN zu klicken

Videos aufnehmen mit der Canon Eos 600D

Filmen mit einer Spiegelreflexkamera

Videos aufnehmen ist nicht nur mit einem Camcorder möglich, sondern auch mit Spiegelreflexkameras wie der Canon Eos 600D. DSLRs haben dabei den großen Vorteil, das Objektiv austauschbar ist. Bei Camcordern ist das nur bei Geräten möglich, die mehrere Tausend Euros kosten. Ein weiterer Vorteil von Spiegelreflexkameras beim Video drehen ist die beeindruckende Kontrolle über die Tiefenschärfe. Durch das Freistellen bestimmter Motive erhält man einen „Look“, wie man ihn eher von professionellen Filmproduktionen kennt.

Den Videomodus der Canon Eos 600D einstellen

Der Videomodus der Canon Eos 600D läßt sich ganz einfach aktivieren und einstellen. Die Vorgehensweise mit anderen Canon Eos Modellen dürfte in der Regel ähnlich funktionieren. Zunächst wird über das Programmwahlrad der Videomodus eingestellt. Darauhin klappt der Spiegel automatisch hoch und man sieht auf dem Display das aktuelle Bild. Das ausklappbare Display der Canon Eos 600D ist hier ein großer Vorteil. Bevor es ans Filmen geht, sollte man zunächst die Auflösung für die Videoaufnahmen einstellen. Hierfür drückt man die Taste „Menü“ und navigiert mit Hilfe der Pfleiltasten in das rote Einstellmenü. Dieses Menü kann man nur anwählen, wenn zuvor der Videomodus aktiviert wurde. In der Regel wird man sich für den PAL-Modus und nicht für den NTSC-Modus entschieden haben. Bei der Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln kann man sich für eine Aufzeichnung mit 25 oder 24 Bildern pro Sekunde entscheiden. 24 Bilder pro Sekunde sind für all Diejenigen interessant, die später ihre Filme auf Blu-ray bannen wollen. Auch eine niedrigere Auflösung von 1280 mal 720 Pixel ist nicht uninteressant, weil hier Aufnahmen mit 50 (NSTC: 60) Bildern pro Sekunde aufgenommen werden können, was bei sich schnell bewegenden Motiven ein Vorteil seien kann. Noch geringere Auflösungen sollten nur dann gewählt werden, wenn sehr wenig Speicherplatz zur Verfügung steht.

Der digitale Zoom im Videomodus

Wenn man mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Bildern Aufnahmen macht, hat man die Möglichkeit, den digitalen Zoom zu verwende, der die Brennweite maximal 10fach erweitert. Der Digital-Zoom läßt such im zweiten (roten) Einstellungsmenü aktivieren. Vor der Aufnahme drückt man dann die DISP.-Taste, um mit den Zoomtasten den gewollten Vergrößerungsfaktor anzuzeigen. Man sollte aber nicht vergessen, daß der digitale Zoom mit qualitativen Einbussen verbunden ist. Wir raten von der Verwendung ab.

Die Praxis

In den Standardeinstellungen braucht man sich nicht um Blende, ISO-Wert usw. zu kümmern. Die Kameraautomatik sorgt für ordentliche Ergebnisse. Problematischer ist da schon der Faktor Schärfe. Man muß nämlich immer vor der Aufnahme das Hauptmotiv scharf stellen, indem man die Kamera auf das Hauptobjekt richtet und den Auslöser so lange drückt, bis der weiße Fokusrahmen in der Bildmitte grün aufleuchtet. Das funktioniert einfach und gut. Wenn aber nun das Motiv die Entfernung zur Kamera verändert, muß man erneut fokussieren, wodurch ein unschönes Bildpumpen entsteht (Das Nachfokussieren während der Aufnahme ist standardmäßig nicht aktiviert. Es muß erst im Einstellungsmenü aktiviert werden). Wenn man mit diesem Manko leben kann, stellt eine DSLR eine gute Alternative zu einem Camcorder dar.

Low-Key-Porträts im Studio

Low-Key-Fotografie – was ist das eigentlich?

Bei der Low-Key-Fotografie handelt es sich um eine Aufnahmetechnik, bei der die Aufmerksamkeit des Bildbetrachters auf einen bestimmten Punkt gelenkt wird. Dies geschieht konkret durch den Einsatz von verhältnismäßig wenig Licht, wodurch logischerweise auch viel Schatten entsteht. Häufig Anwendung findet Low-Key in der Schwarz-Weiß-Fotografie. Selbstverständlich sind aber auch Farbaufnahmen sehr gut mit Low-Key zu vereinbaren. Es handelt sich bei Low-Key-Aufnahmen übrigens nicht um unterbelichtete Fotos, vielmehr wird das vorhandene Licht mit Hilfe von speziellen Lichtformern gebündelt und konzentriert.

Auf die Lichtformer kommt es an

Ohne spezielle Lichtformer wird man in der Low-Key-Fotografie wenig Erfolg haben. Eine große Octobox würde z.B. das Licht viel zu breitgefächert abgeben. Man benötigt als spezialisierte Lichtformer, mit denen das Licht auf sehr kleine Flächen konzentriert werden kann. Gut geeignet ist ein Striplight und/oder ein Standard-Reflektor, der mit Abschirmklappen und einem Wabenvorsatz ausgestattet ist. Auch ein Spotvorsatz, der das Licht extrem bündelt, kann eingesetzt werden. In der Regel aber eher nur als Aufhellicht. Insgesamt muß man bei der Low-Key-Fotografie darauf achten, daß man unerwünschtes Streulicht unter Kontrolle bekommt. Es verteht sich von selbts, daß ein schwarzer Fotohintergrund verwendet werden sollte.

 

Fotografieren im Studio: Studioblitze, Lichtformer & Co

Unterschiedliche Arten von Studioblitzen

Verwendet man einen Aufsteckblitz mit T-TTL-Modus, hat man es recht leicht, weil die Automatik alle relevanten Blitz- und Kameraeinstellungen übernimmt. Die in der Studio-Fotografie verwendete Blitztechnik ist da schon anspruchsvoller, weshalb in diesem Artikel ein Überblick über die wichtigsten Komponenten vorgelegt werden soll.

Grob werden zwei Arten von Studioblitzen unterschieden. Kompaktblitze, bei denen die komplette Elektronik im Gehäuse verbaut ist und die ihren Strom direkt aus der Steckdose beziehen und Studioblitze, die von einem externen Generator mit Strom versorgt werden.

Je nach Hersteller weisen Studioblitze unterschiedliche Bedienelemente auf. Neuere Geräte werden auch schon komplett digital angesprochen, wobei viele Fotografen nach wie vor die direktere analoge Steuerung bevorzugen. Letztendlich ist es aber Geschmacksache.

Bedienelemente eines Studioblitzes

Folgende Bedienelemente finden sich bei Studioblitz-Geräten:

  • Mit dem Power-Schalter läßt sich ein Studioblitz an und aus schalten.
  • Die Sicherung sollte so verbaut sein, daß das Gerät nicht komplett geöffnet werden muß.
  • An die SYNC-Buchse laß sich ein spezielles Kabel anschließen, das mit der Kamera verbunden dazu dient, den Hauptblitz auszulösen.
  • Mit Hilfe der Photozelle läßt sich ein Studioblitz durch den Blitz des Hauptblitzes auslösen. Die Photozelle sollte natürlich mit einem Schalter deaktivierter sein.
  • Mit dem Test-Schalter läßt sich ein Blitz auslösen, was hilfreich ist, wenn man die Funktionen überprüfen will.
  • Mit einem Schalter läßt sich häufig ein Piepton aktivieren, der immer dann ertönt, wenn der Blitz nach einer Auslösung wieder betriebsbereit ist.
  • Ebenfalls mit einem Schalter läßt sich das Einstellicht aktivieren. Hierbei handelt es sich um eine Dauerlichtquelle, die sich ebenso wie der Blitz hoch und herunterregeln läßt. Mit Hilfe des Einstellichts läßt sich die spätere Ausleichtung des Blitzlichts besser beurteilen. Jeder Studioblitz verfügt über einen Schalter, mit dem sich die Lichtstärke des Blitzlichts einstellen läßt. Dies geschieht häufig über eine Stufenlösung. Besser ist aber eine stufenlose Regulierungsmöglichkeit.

Blitzröhre, Bajonett, Funktionsweise und Auslösung von Studioblitzen

An der Vorderseite eines Studioblitzes befindet sich neben dem bereits erwähnten Einstellicht die Blitzröhre. Man unterscheidet hier Warmlicht- und Kaltlicht-Blitzröhren. Bei der Verwendung mehrerer Studioblitze sollte man darauf achten, die beiden Arten nicht zu „mischen“, weil sonst die Gefahr eines Farbstiches besteht. An dem Bajonett kann man diverse Lichtformer befestigen. Hersteller wie Bowens und Elinchrome verwenden Bajonett-Systeme, die nicht miteinander kompatibel sind. Vor dem Kauf einer Studioblitzanlage sollte man sich deshalb überlegen, an welches System man sich binden will. Im Inneren eines Studioblitzes befinden sich Kondensatoren, die je nach eingestellter Blitzstärke mit mehr oder weniger Strom geladen werden. Löst man das Blitzgerät aus, wird dieser Strom an die Blitzröhre abgegeben. Das Einstellicht wird automatisch während der Auslösung kurz deaktiviert. In der Blitzröhre selbst befindet sich ein Gasgemisch, das durch Abbrennen das eigentliche Blitzlicht erzeugt. Die Auslösung kann wie bereits angedeutet über die SYNC-Büchse erfolgen. Es gibt aber auch andere Wege, die zu bevorzugen sind, weil sich Kabel im Studio nicht selten als hinderlich erwiesen haben. Praktisch ist es, an der SYNC-Büchse einen Funkauslöser zu befestigen, wenn ein solcher nicht schon im Blitzgerät integriert ist. Der Sender wird in der Regel auf den Blitzschuh der Kamera aufgesteckt. Unserer Meinung nach ist das die beste Lösung. Auch praktikabel ist die Verwendung eines Infrarotauslösers, der ebenfalls auf dem Blitzschuh der Kamera montiert wird. Dieser spricht dann die Fotozellen der Studioblitze an. Diese Methode ist aber nicht ganz so zuverlässig, weil die Infrarotsignale durch äußere Einwirkungen abgelenkt werden können.

Lichtformer

Eine gezielte Steuerung des Lichts wird erst mit Lichtformern möglich. Besonders beliebt bei Fotografen sind die sogenannten Softboxen, die es in unterschiedlichen Formen zu kaufen gibt: quadratisch, als achteckige Softbox (Octobox) oder als Striplight (rechteckig mit einem Seitenverhältnis von 1:3). Die Rückwand einer Softbox ist für Licht nicht durchlässig und darüber hinaus silber- oder goldbeschichtet, wodurch das Licht entsprechend reflektiert wird. Der vordere Teil ist besteht aus einem lichtdurchlässigen Material, das für ein weiches Licht sorgt. Es versteht sich von selbst, daß ein Teil das Lichts beim Passieren dieser Membran geschluckt wird. Hochwertige Softboxen verfügen häufig über doppelte Diffusor-Wände. Hier ist dann aber auch ein entsprechend leistungsfähigerer Studioblitz  notwendig, sofern mit weit geschlossener Blende gearbeitet werden soll. Für die Porträt-Fotografie eignen sich am besten die Octoboxen, die durch ihre achteckige Form für fast kreisrunde Reflexionen in den Augen sorgen. Häufig zum Einsatz kommen auch Reflektoren in der Studio-Fotografieren. Diese erzeugen ein härteres Licht als Softboxen und sind mit silberner, weißer oder goldener Beschichtung erhältlich. Normalerweise werden Reflektoren standardmäßig mit Studioblitzen ausgeliefert. Oft weisen sie eine Befestigungsvorrichtung auf, an der ein Durchlichtschirm befestigt werden kann. Die meisten Einsteiger in die Studio-Fotografie werden mit so einem System begonnen haben. Sogenannte Abschirmklappen, mit denen ein Teil des Lichts ausgesperrt werden kann, lassen sich auf Reflektoren montieren. Wird ein Wabenvorsatz verwendet, ist auch mit einem Reflektor weiches Licht kein Problem mehr. Anstelle eines Wabenvorsatzes können aber auch Farbfolien angebracht werden, wodurch z.B. ein Fotohintergrund eingefärbt werden kann. Ebenfalls montiert werden können oval geformte Hintergrundreflektoren, die eine breite Ausleuchtung des Foto-Hintergrundes ermöglichen, ohne daß all zu viel Streulicht auf das Hauptmotiv fällt. Neben einer Octobox gehört der Beauty Dish zu den bevorzugten Lichtformern von Porträt-Fotografen. Ein Beauthy Dish erzeugt durch einen verbauten konvexen Spiegel besonders weiches und angenehmes Licht. Weniger Verwendung findet der sogenannte Spotvorsatz, der durch seine Trichterform ein gebündeltes Licht in Form eines Spots erzeugt. Zusätzlich kann ein Wabenvorsatz verwendet werden, wodurch die Lichtstreuung zusätzlich minimiert wird. Ebenfalls im Zubehör-Handel erhältlich sind Farbfolien, wodurch ein farbiger Lichtspot generiert werden kann.

 

 

Der Weißabgleich in der Studio-Fotografie

Warum den Weißabgleich im Studio manuell einstellen?

Im Fotografen-Alltag hat man häufig den automatischen Weißabgleich aktiviert, was insofern sehr praktisch ist, weil man in vielen Situationen schlichtweg nicht die Zeit hat, den Weißabgleich manuell vorzunehmen. Im Studio sollte man den Automatik-Modus aber meiden, weil es ja gerade der Vorteil der Studio-Fotografie ist, Einfluß auf möglichst viele Parameter nehmen zu können, was letztendlich auch mit einer gehobenen aufnahme-Qualität einhergeht. Der Weißabgleich muß daher vorgenommen werden, weil die Kamera für farbechte Aufnahmen auf die Farbtemperatur der Umgebung, bzw. auf die Farbtemperatur der Studio-Blitze eingestellt werden muß. Tut man dies nicht, drohen farbstichige Aufnahmen die Arbeit zunichte zu machen! Natürlich könnte man grundsätzlich im RAW-Format fotografieren, um den Weißabgleich später mit Photoshop zu korrigieren, aber besser ist es natürlich, die Kamera schon zuvor korrekt einzustellen.

Wie kann der manuelle Weißabgleich im Studio manuell vorgenommen werden?

Zunächst sollte man einmal sein Set aufbauen, sprich: den Fotohintergrund aufbauen, das Hauptlicht, das Aufhellicht und die Hintergrundslichter positionieren und letztendlich mit einem externen Belichtungsmesser die Blitzstärke auf die gewünschte Blende anpassen. Nun läßt man das Modell eine extragroße Graukarte in Richtung der Kamera halten. Den Kelvin-Wert stellt man vorerst im Menü für den Weißabgleich auf 5200 ein. Nun fotografiert man die Graukarte bildfüllend. Hierbei sollte man darauf achten, daß nicht die Finger oder der Hintergrund mit aufs Bild kommen. Den Autofokus kann man zuvor deaktivieren, weil die Kamera Schwierigkeiten hat, auf der grauen Fläche einen Fokuspunkt zu finden. Ein manuelles Fokussieren kann man sich sparen, weil die Schärfe für das hier beschriebene Vorhaben nicht relevant ist. Nun geht man in das Kameramenü und läd das Foto als Referenz für den Weißabgleich in den Speicher der Kamera. Solange die Belichtungssituation sichnicht verändert, wird die Kamera nun farblich korrekte Bilder aufnehmen.

Den Weißabgleich später mit Photoshop durchführen

Selbstverständlich kann man den Weißabgleich auch nach dem Shooting mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms, z.B. Photoshop Elements, durchführen. Hierfür fotografiert man einfach das Modell zusammen mit der Graukarte. Später am Computer teilt man dem Bildbearbeitungsprogramm einfach mit, daß es die Graukarte als Referenz für den Weißabgleich verwenden soll. Die hierbei errechnete Farbtemperatur kann dann auf alle anderen Bilder übertragen werden.