Studio-Fotografie: Hauptlicht setzen

Share

Zuerst kommt immer das Hauptlicht (Führungslicht)

In der Porträt-Fotografie wird in den meisten Fällen mit mehreren Studioblitzen gearbeitet, weil mit nur einer Lichtquelle weniger spannende Aufnahmen entstehen. Mit welchem Licht fängt man aber an? Normalerweise wird zuerst das sogenannte Hauptlicht gesetzt, das auch häufig als Führungslicht bezeichnet wird. Die Stärke des Hauptlichtes sollte immer adäquat zu der gewählten Blende sein. Wie das mit Hilfe eines Belichtungsmessers zu erreichen ist, haben wir bereits hier beschrieben.

Welcher Lichtformer für Porträt-Fotografie?

Wenn auf das Budget geachtet werden muß, ist natürlich ein einfacher Durchlichtschirm vollkommen in Ordnung, weil man hier auf jeden Fall ein weiches und angenehmes Licht erzeugen kann. Ansonsten lassen sich in der Porträt-Fotografie aber auch hervorragende Ergebnisse mit einer sogenannten Octobox erreichen, welche, wie der Name schon sagt, acht Ecken aufweist. Der große Vorteil einer Octobox ist der Effekt, daß eine fast runde Reflexion in den Augen erzeugt wird. In einem kleinen Foto-Studio kann ein Wabenaufsatz von Vorteil sein, weil hierdurch als unkontrollierbares Streulicht auftretende Reflexionen von den Wänden eingedämmt werden können. Wir empfehlen eine Octobox mit 90cm Durchmesser, weil neben der Handlichkeit auch weniger Anschaffungskosten anfallen. Wer über ausreichend Budget und Platz verfügt, kann natürlich auch mit wesentlich größeren Softboxen arbeiten, die ein besonders weiches Licht erzeugen. Gleichzeitig „schlucken“ große Lichtformer natürlich auch mehr Licht, weshalb unter Umständen stärkere Studioblitze sinnvoll seien können.

Positionierung des Hauptlichtes

Das Modell wird vor einem Foto-Hintergrund plaziert. Die Octobox kann dann in einem Abstand von 2 bis 3 Metern vom Motiv positioniert werden. Der genannte Abstand ist natürlich kein fester Wert. Je nach Abstand des Hauptlichtes zum Motiv verändert sich der Lichteinfall durch die unterschiedliche Lichtstreuung. Der Hauptblitz selbst sollte nicht frontal vor dem Modell aufgestelllt werden, sondern schräg seitlich. Natürlich gibt es keine feste Regeln, aber als Einsteiger kann man sich schon an gewissen Richtwerten orientieren. So ist es empfehlenswert, die Hauptlichtquelle  so auszurichten, daß sie das Motiv von einer höheren Perspektive ausleuchtet. Dadurch werden Konturen im Gesicht akzentuiert, wie es auch bei natürlichem Sonnenlicht der Fall ist. In Kombination mit einer korrekten Belichtungsmessung wird man hier schon ein recht professionelles Ergebnis erreichen. Doch wird man merken, daß für eine ausgewogene Ausleuchtung des Motivs noch eine weitere Lichtquelle sinnvoll seien kann: das sogenannte Aufhellicht. Wie dieses gesetzt werden sollte, erfahren Sie in unserem nächsten Blog-Beitrag.

 

3 Kommentare zu „Studio-Fotografie: Hauptlicht setzen“

Kommentieren