Blitzen mit Canon Speedlites

Arbeiten mit entfesselten Canon Speedlite Blitzen

E-TTL oder doch lieber manuelles Blitzen?

Grundsätzlich sind zwei Varianten des entfesselten Blitzens mit Canon Speedlites zu unterscheiden:

  1. Ein manueller drahtloser Blitzaufbau
  2. Ein drahtloses E-TTL-System

Bei der E-TTL Methode wird die Stärke der Blitze durch die Kameraautomatik berechnet. Die Eingriffe der Automatik sind dabei derart schwerwiegend, daß spezielle kreative Vorhaben nur bedingt umgesetzt werden können. Andererseits gelingen mit E-TTL auch ohne größere fotografische Vorkenntnisse gelungene Aufnahmen.

Welche Einstellungen für das drahtlose Blitzen?

Um überhaupt drahtlos blitzen zu können, benötigt man zunächst einen Sender (Master). Hierfür eignen sich neuere Canon Eos Modelle, die bereits einen Transmitter integriert haben, das externe Transmitter-Gerät Canon ST-E2 oder eben ein Master-Blitz der Speedlite Serie wie etwa der Speedlite 580EX II.  Das letztgenannte Gerät läßt sich ganz einfach in den Master-Modus versetzen. Hierfür drückt man die Zoom-Taste 2 Sekunden lang. Nun fängt die Statusanzeige für das drahtlose Blitzen an zu blinken. Mit dem Einstellrad läßt sich die Funktion („on“) aktivieren. Nun ist es empfehlenswert. die Funktionen wieder auf die Standardwerte zurückzusetzen. Die Datenübertragung findet über insgesamt vier Kanäle statt. Hier muß man darauf achten, daß sich sowohl Master, als auch Slave auf dem selben Kanal befinden. Im Prinzip ist es egal, welcher Kanal gewählt wird. Fotografiert man aber – bsp. bei einem Foto-Workshop – zusammen mit anderen Fotografen, ist es sinnvoll, sofern diese auch mit Canon Speedlites arbeiten, sich mit diesen abzusprechen, wer welchen Kanal benützt.  Als Zoom-Wert ist 24mm empfehlenswert, weil damit die Slave-Bitze am besten ausgelöst werden können. Nun drückt man so lange die Zoom-Taste, bis das Symbol für den Sender-Blitz aufblinkt. Mit Hilfe des Wahlrades läßt sich hier der Master-Blitz deaktivieren; er fungiert also nur noch als Sender und nicht mehr als aktives Blitzgerät. Lassen Sie sich nicht davon irritieren, daß nun immer noch Blitze durch das Master-Gerät ausgesendet werden. Diese dienen nämlich nicht zur Ausleuchtung des Motivs, sondern nur noch zur Belichtungssteuerung sowie der Steuerung der Slave-Blitze. Je nach Kamera-Modell ist es aber auch möglich, die Funktion des drahtlosen Blitzens über das Kameramenü einzustellen.

Mit dem Transmitter ST-E2 funktioniert es ähnlich. Man steckt ihn einfach auf die auf und wählt den selben Kanal, wie er auch bei den Slaves konfiguriert wurde. Dann kann das entfesselte Blitzen im Prinzip schon beginnen.

Selbstverständlich muß auch bei den entfesselten Blitzen der richtige Kanal eingestellt werden, sowie der Slave-Modus aktiviert werden. Man sollte beachten, daß der Zoom bei den Slave-Geräten nicht drahtlos gesteuert wird. Man sollte ihn also händisch so einstellen, wie man es möchte. Um zu testen, ob alles richtig konfiguriert ist, kann man die Pilot-Taste drücken. Die Slave-Blitze sollten jetzt ausgelöst werden. Bei der Verwendung von mehreren Slaves werden die Blitze nach Betätigung der Pilot-Taste nacheinander ausgelöst. Hierdurch kann man besser kontrollieren, ob auch jeder Blitz funktioniert.

Aktiver Master-Blitz und Slave-Blitz: Lichtverteilung steuern

Eine einfache Möglichkeit des entfesselten Blitzen ist ein aktiver Master-Blitz, der in Gruppe A seien muß und ein Slave-Blitz, der sich in Gruppe B befindet. Hierbei kann die Lichtverteilung zwischen Master und Slave gesteuert werden. Die Gruppe läßt sich ganz einfach verändern. Hierfür drückt man beim Slave die Taste Zoom so oft, bis Slave abfängt zu blinken. Mit dem Wahlrad läßt sich jetzt die Gruppe einstellen. Wenn man keinen Wert auf eine gezielte Lichtverteilung legt, braucht man sich übrigens mit der Einstellung der Gruppe nicht auseinandersetzen. Um nun auf die Lichtverteilung Einfluß nehmen zu können, drückt man die Zoom-Taste am Master so lange bis RATIO blinkt und stellt dann auf ON. Anschließend kann dann mit demn Wahlrad das Verhältnis der Leuchtstärke von A und B festgelegt werden. Man sollte darauf achten, den Master-Blitz nicht all zu stark einzustellen, weil sonst der klassische Effekt des entfesselten Blitzens neutralisiert werden kann. Es ist ja gerade das von der Seite oder von Oben kommende Licht, das viele Aufnahmen von frontal „totgeblitzen“ Motiven abhebt.

Verwendung mehrerer Blitze

Je mehr Blitze verwendet werden, desto wichtiger ist es auch, über Ratio die Lichtverteilung manuell zu steuern. Z.B. wenn mit einem Blitz das Motiv aufgehellt wird, mit einem zweiten die Haare aufgehellt werden und mit einem dritten der Hintergrund ausgeleuchtet wird. Verläßt man sich hier vollends auf den E-TTL Modus und verzichtet auf das Anlegen mehrerer Gruppen, wird man kaum befriedigende Ergebnisse erhalten.

Bestandteile eines drahtlosen Speedlite-Blitzsystems

Das sogenannte entfesselte Blitzen mit Canon Speedlites bietet auch ohne schwerfällige Studio-Blitzausrüstung die Möglichkeit, ein Motiv professionell auszuleuchten.

Aus welchen Komponenten besteht aber ein drahtloses Blitzsystem? Das wäre zum einen immer ein Sender, der bei Canon auch als „Master“ bezeichnet wird. Darüber hinaus ist auch ein Empfänger notwendig, der im Fachjargon „Slave“ genannt wird. Folgende Canon Speedlites eignen sich als Empfänger: 420EX, 430EX (II) und 580EX (II). Natürlich können auch diverse Geräte von anderen Herstellern wie etwa Metz oder Yongnuo verwendet werden, sofern sie über eine Fotozelle verfügen.

Leider eignen sich nicht alle Speedlites als Master-Einheiten. Nur die Blitze der 500er-Reihe und die beiden Makroblitze MR-14 und MT-24 unterstützen dieses Feature. Darüber hinaus gibt es aber von Canon mit dem ST-E2 einen speziellen Blitz-Transmitter, mit dem Blitze drahtlos angesteuert werden können. Neuere Canon DSLR-Modelle haben bereits einen Transmitter integriert, weshalb der ST-E2 bald in der Bedeutungslosigkeit versinken sollte.

Beispielsweise hat schon das Einstiegsmodell Canon Eos 600D die Möglichkeit, als Master Slave-Blitze anzusteuern, integriert.

Im Studio-Bereich sieht man häufig den Einsatz sogenannter Softboxen. Auch auf dieses Feature muß man bei dem entfesselten Blitzen mit Canon-Speedlites heute nicht mehr verzichten. So gibt es mittlerweile Mini-Softboxen, die sich problemlos in ein drahltloses Canon-Speedlite-Blitzsystem integrieren lassen.

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Die Idee, Softboxen für Systemblitze zu verwenden, hat uns außerordentlich gut gefallen, weshalb Sie das Produkt auch in unserem Fotozubehör-Onlineshop versandkostenfrei bestellen können.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Schnellblitze

Ein Schnellblitz ist eine außerordentlich praktische Sache. Ein Schnellblitz erlaubt nämlich die Zündung des Blitzes, bevor er komplett aufgeladen ist. Da bei den meisten Aufnahmen – insbesondere bei den leistungsfähigeren Canon Speedlite Blitzen – ohnehin nicht die volle Blitzleistung benötigen, kann so ohne lästiges Warten dennoch fotografiert werden. Schnappschüsse werden also nicht durch die Ladezeit vereitelt. Logischerweise wird auch weniger Energie verbraucht, wodurch die Blitzbereitschaft auch schneller wieder hergestellt wird. Die Blitzbereitschaft erkennt man bei den Canon Speedlites an dem grün leuchtenden Lämpchen. Wenn dieses rot leuchtet, ist der Blitz voll aufgeladen.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Catchlight Reflektor

Einige Canon Speedlite Blitze verfügen über einen sogenannten Catchlight-Reflektor. Hierbei handelt es sich um eine kleine weiße Kunststoffplatte, die beim indirekten Blitzen dazu verwendet wird, um doch noch einen kleinen Teil des Blitzlichts direkt auf das Motiv zu werfen. Bei Porträt-Aufnahmen führt dies zu einem Lichtreflex in den Augen der fotografierten Person, woher auch der Ausdruck „Catchlight“ kommt. Doch hat ein Catchlight-Reflektor noch einen anderen Vorteil. Blitzt man nämlich an die Decke, entstehenden schnell Schatten, die zu tiefen Augenringen bei Porträt-Fotos führen können. Das Catchlight-Licht sorgt aber dafür – sofern das Motiv nicht all zu weit entfernt ist – daß dieser unerwünschte Effekt abgemildert wird. Unverständlicherweise verbaut Canon nicht bei allen Speedlite-Modellen Catchlight-Reflektoren. So fehlt es zum Beispiel beim sehr beliebten Canon Speedlite 430EX II. Hersteller wie Yongnuo zeigen, daß es auch besser geht. Hier gehört das kleine weiße Plättchen zur Standardaustattung.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Indirektes Blitzen

Licht, das durch einen Kamerablitz erzeugt wird, ist in der Regel qualitativ homogen. Reicht dann der interne Blitz einer Canon Eos Spiegelreflexkamera nicht vollkommen aus, wenn man mit offener Blende fotografiert und das Motiv nicht weit entfernt ist? Diese Frage muß eindeutig mit „nein“ beantwortet werden, weil der interne Blitz lediglich ein frontales Anblitzen des Motivs erlaubt, was normalerweise zu keinen schönen Ergebnissen führt. Hier liegt der große Vorteil der Canon Speedlite-Blitze. Diese bieten nämlich die Möglichkeit, die Reflektorstellung zu verändern. So läßt sich der Blitzkopf nach oben und auch zu beiden Seiten hin verstellen.

Hierdurch eröffnet sich die Option indirekt zu blitzen, was in geschlossenen durch das anblitzen weißer Wände erreicht werden kann.Diese reflektieren dann nämlich das Blitzlicht, und werfen es seitlich auf das Motiv. Man erreicht hierdurch einen Effekt, der ansonsten eher aus der professionellen Studiofotografie bekannt ist. Ein schöner Nebeneffekt ist die Tatsache, daß der gefürchtete Rote-Augen-Effekt beim indirekten Blitzen nicht mehr vorkommt.

Bei Außenaufnahmen ist das indirekte Blitzen häufig nicht möglich, weil reflektierende Wände fehlen. Dennoch ist es auch hier möglich, weiches Licht zu erzeugen. Hierfür montiert man ganz einfach einen Diffusor an seinem externen Blitzgerät. Möchte man aber auch, daß das Licht von der Seite kommt, wird es schwieriger. Aber auch hier gibt es eine Lösung: Man kann nämlich externe Blitzgeräte nicht nur auf dem Blitzschuh der Kamera, sondern auch auf einem Stativ befestigen. Hierfür gibt es im Fotofachhandel spezielle Adapter. Das Stativ wird dann seitlich neben das Motiv positioniert und der darauf befindliche Blitz kann via Funkauslöser oder auch direkt über die Canon-Funktion „drahtloses Blitzen“ (wird z.B. von der Canon 600D unterstützt) angesteuert werden. Freilich ist das Mitführen eines Statives nicht Jedermanns Sache. Alternativ könnte der Blitz aber auch auf einer Mauer, einem Baumstumpf usw. positioniert werden.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Die Streulichtscheibe

Der Leuchtwinkel der Canon Speedlite Blitze ermöglicht die Ausleuchtung eines Bereiches, der einer Brennweite von 24mm entspricht. Dies ist ein ordentlicher Weitwinkel-Bereich, der in der Praxis meistens ausreichen sollte. Doch gibt es Objektive – etwa Fisheyes – die deutlich kleinere Brennweitenbereiche abdecken. Um auch hier eine gesamte Ausleuchtung zu ermöglichen, verbaut Canon sogenannte Streulichtscheiben. Wird die Streuscheibe ausgeklappt, wird dies bei vielen Speedlite-Modellen erkannt, woraufhin der automatische Zoomreflektor den größtmöglichen Leuchtwinkel einstellt. In dieser Konstellation erhält man ein extrem breitgefächertes Blitzlicht, mit dem äußerst weitwinkelige Motive ausgeleuchtet werden können.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Automatischer Zoomreflektor

Zur optimalen Ausleuchtung von Weitwinkel-Aufnahmen verfügen externe Blitze über einen Leuchtwinkel, der, wenn man das Kleinbildformat als Maßstab nimmt, einer Brennweite von 24mm entspricht. Nun ist es natürlich so, ddaß in der Fotopraxis häufig Tele-Objektive zum Einsatz kommen, bei denen ein viel kleinerer Bildauschnitt belichtungstechnisch relevant ist. Um auch im Telebereich gute Blitzergebnisse zu erhalten, setzt Canon bei seinen Speedlite-Blitzen auf automatische Zoomreflektoren, die Brennweiten von bis zu 105mm unterstützen. Ein Zoomreflektor sorgt dafür, daß das Licht gebündelt und auf einen kleineren Bildauschnitt konzentriert wird. Dies hat den praktischen Nutzen, daß die effektive Reichweite des Blitzes erhöht wird. Der Zoomreflektor läßt sich auch manuell einstellen. Hierbei ist Vorsicht geboten. Bündelt man das Licht z.B. stark und fotografiert dennoch im Weitwinkel-Bereich, kann es zu dunklen Seitenrändern (Vignettierung) kommen. Im automatischen Modus hat man dieses Problem nicht. In diesem passt sich der Zoomreflektor selbstständig der jeweiligen Brennweite an.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Automatische Abschaltung

Damit ein Blitzgerät einsatzbereit ist, müssen die Kondensatoren aufgeladen gehalten werden, damit im Moment der Auslösung die notwendige Blitzenergie zur Verfügung steht. Die Einsatzbereitschaft des Blitzes wirkt sich natürlich negativ auf den Energieverbrauch aus, weshalb die Canon Speedlite-Blitze über einen Stand-by-Modus verfügen, der entweder durch das Antippen des Auslösers oder durch das Auslösen des Testblitzes (PILOT-Knopf) beendet werden kann. Somit kann eine ständige Einsatzbereitschaft gewährleistet werden, ohne daß der Fotograf darauf achten müßte, ob der Blitz nun ein oder ausgeschaltet ist. An dieser Stelle sei noch angemerkt, daß nicht alle Speedlite-Modelle über einen Pilot-Knopf verfügen. Wenn auch kein Weg am Stand-by-Modus vorbei führt, hat er doch einen gewissen Nachteil. Wenn der Blitz „aufgeweckt“ wird, benötigt er zunächst etwas Zeit, bis die Kondensatoren aufgeladen sind. In diesem Zeitraum sind keine Blitzaufnahmen möglich, was in Situationen, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt, nachteilig seien kann. Erfreulicherweise „denkt“ der Speedlite-Blitz aber auch mit: So verlängert sich die Abschaltzeit automatisch um so mehr, je länger der Blitz ohne Unterbrechung verwendet wurde. Selbstverständlich kann auch ganz auf den Stand-by-Modus verzichtet werden. Hierfür deaktiviert man ganz einfach die automatische Abschaltung über die Individualfunktionen im Blitzgerät oder im Kameramenü selbst, sofern es möglich ist. Man sollte allerdings nicht vergessen, diese Funktion im Anschluß wieder zu deaktivieren, weil sonst der Akku-Verbrauch vehement ansteigen wird und darüber hinaus ein höherer Verschleiß der Kondensatoren zu erwarten ist.

Canon Speedlite Blitzgeräte im Überblick

Wenn der Geldbeutel es zuläßt, sollte zu einem originalen Canon Speedlite-Blitz der EX-Serie gegriffen werden. Zwar gibt es ebenfalls sehr gute Blitze von Fremdanbietern wie Yongnuo und Metz, jedoch ist nur bei den Canon Blitzen eine hundertprozentige Kompabilität gewährleistet. Im folgenden sollen die aktuellen Canon Speedlite Modelle kurz vorgestellt werden.

  • Beim Canon Speedlite 580EX II handelt es sich ohne Zweifel um das Flagschiff der EX.Serie. Der Preis ist mit 400 Euro relativ hoch, jedoch werden alle Canon-Blitzfunktionen unterstützt und auch die Leitzahl von 58 weiß zu überzeugen. Die Nachladezeit wurde im Vergleich zum Vorgängermodell optimiert, was insbesondere bei Serienaufnahmen ein großer Vorteil ist.
  • Das Vorgängermodell Canon Speedlite 580EX ist nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich. Es kann sich lohnen nach einem Gebrauchtgerät Ausschau zu halten, weil man hier für einen moderaten Preis einen absoluten Spitzenblitz erhälten kann. Daß nicht alle Funktionen über die Kamera angesteuert werden können, sollte kein allzu großer Nachteil sein.
  • Wer sich nicht im absoluten Profi-Bereich bewegt, sollte das Speedlite 430EX II ins Auge fassen, da der Preis mit ca. 200 Euro recht moderat ist. Die Leitzahl von 43 reicht für den Alltagsgebrauch vollkommen aus. Wer aber über höhrere Distanzen größere Flächen ausleuchten will, sollte vielleicht doch besser zum 580EX II greifen
  • Das Canon Speedlite 420EX ist nur noch im gebrauchte Zustand erhältlich. Das Fehlen eines Displays sollte nicht all zu sehr ins Gewicht fallen. Jedoch ist ein manueller Blitzbetrieb nicht möglich, was natürlich sehr ärgerlich ist. Besitzern eines 420EX sei deshalb empfohlen, auf einen neueren Canon-Blitz umzusteigen oder als Ergänzung den ausgezeichneten YONGNUO YN560 anzuschaffen. Freilich ist der E-TTL Modus ein Segen, gerade wenn es darum geht, ohne große Vorbereitung zu fotografieren. Letztendlich sollte aber kein Fotograf auf den manuellen Blitzmodus verzichten, weil man nur hier die Gestaltung der Bilder vollkommen selbst in der Hand hat. Die High-Speed-Synchronisation und die Blitzbelichtungsspeicherung wird hingegen unterstützt, wobei Ersteres in der Praxis wohl eher weniger Verwendung finden wird. Nützlicher hingegen ist die Möglichkeit des drahtlosen Blitzens. Das 420EX kann hierbei als SLAVE-Gerät in ein Beleuchtungssetup integriert werden.
  • Das Canon Speedlite 320EX läßt sich ebenfalls im SLAVE-Betrieb verwenden. Der Reflektor bietet zwei feste Leuchtwinkeleinstellungen, die manuell gewählt werden müssen. Desweiteren werden eine Videoleuchte und ein Fernauslöser geboten.
  • Das Canon Speedlite 270EX richtet sich aufgrund des niedrigen Preises an Einsteiger. Gerade die handlichen Abmessungen sind der größte Vorteil des Gerätes, auch wenn die Leistung natürlich eher bescheiden ist. Man darf aber nicht vergessen, daß einige Profi Kameras von Canon (z.B. EOS 5D) über keinen integrierten Blitz verfügen. Hier könnte für einige Fotografen das 270EX interessant sein.

E-TTL Modus und Blendenvorwahl (AV-Modus)

Hier wurde bereits die Kombination von E-TTL Modus und der Canon Eos Programmautomatik erläutert. Die Programmautomatik arbeitet mit sehr niedrigen Blendenwerten, was insofern ein Vorteil ist, weil somit in der Regel veracklungsfreie Bilder gelingen. Möchte man aber mit einer größeren Schärfentiefe arbeiten, kommt man mit diesem Programm nicht weiter. Eine Lösung stellt hier die Blendenvorwahl (AV-Modus) der Canon Eos Kameras dar. Mit diesem ist es nämlich möglich, die Blende beliebig einzustellen, während die Kamera die dazu notwendige Belichtungszeit errechnet. Der E-TTL Modus der Canon Speedlites arbeitet problemlos mit der Blendenvorwahl zusammen. Wenn aber zu wenig Licht vorhanden ist, kann es hier trotz Blitzlicht-Unterstützung zu recht hohen Belichtungszeiten kommen, weshalb unter Umständen ein Stativ verwendet werden muß, wenn verwackelte Bilder vermieden werden sollen. Selbstverständlich ist auch hier das indirekte Blitzen möglich. In Kombination mit hohen Blendenwerten würde dann aber die Problematik mit den zu hohen Belichtungszeiten noch verschärft werden.