Kameras im Test

Test: Olympus Stylus SH-1

Test-Bericht: Olympus Stylus SH-1 – Kann die Kamera überzeugen?

Mit der Stylus SH-1 stellt Olympus eine knapp 300 Euro Kamera vor, die optisch einer Olympus Pen Systemkamera ähnelt, aber dennoch eine Kompaktkamera ist. Der Retro-Look hat uns sehr gut gefallen und dürfte bei einigen Anwendern zu nostagischen Gefühlen führen. Die 109 x 64 x 42 mm große und 270 g schwere Kamera liegt äußerst gut in der Hand, was nicht zuletzt an der edlen Kameraverkleidung liegt, die von der Struktur her an echtes Leder erinnert. An der Ober- und Unterseite der Systemkamera kommt Metall zum Einsatz und nicht etwa billiges Plastik. Bedient wird die Olympus Stylus SH-1 über ein Moduswahlrad an der Oberseite und kleine Bedientasten an der Kamerarückseite. Praktischerweise können einige Einstellungen auch direkt über das Touchscreen vorgenommen werden.

Im Hauptmenü wird man von der Fülle der Einstellmöglichkeiten etwas erschlagen. Es nimmt viel Zeit, sich durch die ganzen Menüpunkte zu arbeiten. Immerhin können wichtige Einstellungen wie Effekte, ISO-Wert, Blitz,  Belichtungskorrektur,  Einzel- oder Serienbild, Bildauflösung, Whitebalance, Seitenverhältnis sowie Videoauflösung direkt Vierwegtaste eingetellt werden. Unverständlicherweise gibt es keine Möglichkeit, die einmal ausgewählten Werte dauerhaft zu speichern. In Kombination mit der etwas fummeligen Menüauswahl fängt das balds an zu nerven. Freilich ist so eine Kompaktkamera aber auch eher für Anwender konzipiert, die ohnehin immer mit den Standardeinstellungen fotografieren. Diese Nutzer werden sich dann auch nicht weiter daran stören.

Die Touch-Funktion muß vor der ersten Anwendung erst einmal kalibriert werden. Ist dies erledigt, funktioniert sie auch sehr zufriedenstellend. So kann man etwa im Aufnahmemodus mit einer Fingerbewegung der Fokuspunkt ausgewählt werden.

Die verbaute Optik hat eine Brennweite von 25mm bis 600mm. Dieser Wert ist für den Praxiseinsatz vollkommen ausreichend. Leider ist die Kamera nicht sonderlich lichtstark (3 bis 6,9), weshalb man in vielen lichtschwachen Situationen auf den Blitz angewiesen seien wird.

Die Serienbildfunktion ist mit 12 Bildern/sec außergewöhnlich schnell. Per wireless-lan Funktion lassn sich die gemachten Aufnahmen dann auch kabellos zum PC übertragen. Unserer Meinung nach ein ganz starkes Feature, das in Zukunft hoffentlich in immer mehr Kameras Anwendung finden wird.

Die Bildqualität der Olympus Stylus SH-1 ist für eine Kompaktkamera durchaus zufriedenstellend. Allerdings nur, wenn auch ausreichend Licht vorhanden ist. Bei ISO-Werten von über 400 muß mit deutlichen Qualitätseinbußen gerechnet werden.

Fazit

Die Olympus Stylus SH-1 ist eine tolle Reisezoom-Kompakt-Kamera, die auch optisch einiges hermacht. Neben der überragenden Ausstattung fällt die Bildqualität bei schwachem Licht etwas ab. Wer wer Qualität möchte, müßte wohl zu einer Systemkamera mit Wechselobjektiv greifen, was aber auch zu einer Verschlechterung der Handlichkeit führen würde. Profis werden etwas von der umständlichen manuellen Steuerung enttäuscht sein.

Test: Canon EOS 700D. Kann die Kamera überzeugen?

Die Canon EOS 700D SLR-Digitalkamera ist momentan eine der beliebtesten Canon-DSLR Kameras. Freundlicherweise hat Ares Foto ein Testexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Selbstverständlich wollen wir unsere Eindrücke auch den Lesern dieses Foto-Blogs nicht vorenthalten.

Mit der Canon Eos 700D legt Canon ein ca. 500 Euro teures Einsteigermodell vor, das mit 18 Megapixeln und Touchscreen in die Fußstapfen des Vorgängermodells 650D treten möchte. Im direkten Vergleich sind sich die beiden Kameras recht ähnlich. Doch vermittelt die 700D eine deutlich wertigere Haptik. Die Abmessungen scheinen aber weitgehend gleich geblieben zu sein. Das beiliegende Kit-Objektiv EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM verfügt einen Bildstabilisator und ist für Einsteiger in die DSLR-Fotografie ausreichend. Besitzer wertiger Canon-Objektive sollten aber lieber zur etwas günstigeren Gehäuse-only Variante greifen.

Hervorragende Bildqualität und potenter Blitz

Wie nicht anders zu erwarten, können mit der Canon EOS 700D kräftige und gut ausgeleuchtete Bilder aufgenommen werden. Selbst mit dem beigelegten Kit-Objektiv lassen sich brilliante Fotos aufnehmen. Mit einer Festbrennweite ist man dann schon auf einer Qualitätsebene, die keine Wünsche mehr offen lassen sollte. Bei dunklen Aufnahmebedingungen läßt sich eine leichte Randunschärfe ausmachen. Das wird aber durch den äußerst kräftigen internen Blitz kompensiert, der mit einer Reichweite von 3,7 Metern aufwarten kann. Wer jedoch lieber mit dem natürlichen verfügbaren Licht arbeitet, kann den ISO Wert auf bis zu 12.800 hochschrauben.

Bewegbarer Touchscreen

Ein besonderes Highlight ist das schwenkbare Display, das mittels Touchscreen-Funktion bedient werden kann. Selbstverständlich kann man auch via Knöpfe und Moduswählrad durch die übersichtlichen Menüs navigieren.  Das frei bewegbare Display ist besonders im Live-View Modus praktisch, wenn das Sucherbild wie bei einer herkömmlichen Digitalkamera auf dem Display angezeigt wird.

Videoaufnahmen im Full HD Modus

Videos können mit der Canon 700D mit einer Auflösung von 1920×1080 Pixeln aufgenommen werden (Full HD), wobei die Aufnahmen mit 30Bildern/sec vorgenommen werden. WAs die Speichermedien angeht, ist die Kamera flexibel. So können Bilder und Videos auf SD-, SDHC- und SDXC-Karten gespeichert werden. Mittels eines HDMI-Kabels ist es möglich, die Daten hochauflösend auf einem kompatiblen Fernseher oder MOnitor anzusehen.

Mängel beim Autofokus

Erstaunt waren wir von dem etwas langsamen Autofokus. Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen benötigt der Autofokus deutlich länger als das Vorgängermodell Eos 650, um den optimalen Schärfepunkt zu ermitteln. Immerhin erzeugt der Sensor bei schlechtem Licht nur wenig Bildrauschen, was über die Fokus-Probleme etwas hinwegtrösten kann. Bei Serienbilder, sind 3,84 Bilder/sec möglich, was ein sehr guter Wert ist und was für die Performance des Bild-Prozessors spricht.

Fazit

Einsteiger können bei der Canon Eos 700D wenig falsch machen. Bei einem hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis erhält man eine ausgewachsene DSLR-Kamera, die auch durch eine gewisse Handlichkeit überzeugen kann. Der mittelmäßige Autofokus fällt nur dann auf, wenn bei Dunkelheit fotografiert wird. Bei guter Ausleuchtung packt er hingegen kraftvoll zu. Das beiliegende Kit-Objektiv ist grundsolide. Jedoch sollten sich ambitioniertere Einsteiger überlegen, das Gehäuse mit einer Festbrennweite zu kombinieren. Hiermit lassen sich dann wirklich Aufnahmen „zaubern“, die von Bildern, die mit deutlich teurerer Hardware aufgenommen wurden, kaum noch unterscheiden lassen.