Archiv für Juni 2013

Zwischenringe in der Makrofotografie

Ein professionelles Makro-Objektiv ist ohne Zweifel der beste Einstieg in die Makrofotografie. Viele Fotografen werden allerdings die hohen Kosten für eine solche Linse scheuen und sich deshalb nach Alternativen umsehen. Eine äußerst günstige Möglichkeit sind sogenannte Nahlinsen, wie man sie z.B. vom renommierten deutschen Hersteller B+w schon zu attraktiven Preisen erwerben kann. Auch wenn sich mit solchen Vergrößerungsvorrichtungen gute Ergebnisse erzielen lassen, muß man gewisse qualitative Einbußen in Kauf nehmen. Eine wesentlich bessere Abbildungsqualität gewährleisten da schon Zwischenringe. Hierbei handelt es sich um Ringe, die zwischen Kamera-Gehäuse und Objektiv eingesetzt werden können. Durch die Vergrößerung des Abstandes von Linse und Sensor wird die Naheinstellungsgrenze vermindert, was sich letztendlich positiv auf den möglichen Abbildungsmaßstab auswirkt. Letzendlich kann man also einfach näher mit der Kamera an das Motiv heranrücken, was in der Makrofotografie ein entscheidender Vorteil seien kann.

Im Gegensatz du Nahlinsen verfügen Zwischenringe über kein optisches System. Das ist durchaus ein Vorteil, weil die Performance des verwendeten Objektives nicht durch zusätzliche Linsenelemente beeinträchtigt wird.

Zwischenringe können beliebig kombiniert werden, wodurch der Abbildungsmaßstab beliebig beeinflußt werden kann. Über manuelle Zwischenringe können keine Daten zwischen Kamera und Objektiv ausgetauscht werden. Funktionen wie Belichtungsmessung Blendeneinstellung müssen logischerweise manuell vorgenommen werden. Luxuriöser ist es da schon, automatische Zwischenringe zu verwenden, bei denen die Steuerungsfunktionen erhalten bleiben.

Man sollte unbedingt beachten, daß bei der Verwendung von Zwischenringen immer auch Licht verloren geht. Das gilt es bei der Verwendung von manuellen Ringen zu beachten. Bei automatisch betriebenen wird die Kamera mittels TTL die Belichtung selbständig korrigieren.

Tip: Trennt man ein Objektiv von einem Canon Eos Gehäuse, ist immer der niedrigste Blendenwert voreingestellt. Dieses Manko läßt sich aber umgehen. Hierfür stellt man erst die gewünschte Blende ein, hält die Abblendtaste gedrückt und entfernt das Objektiv. Der gewählte Blendenwert bleibt nun erhalten, wodurch in der Makrofotografie eine höhere Schärfentiefe erreicht werden kann.

Die Schärfentiefe in der Makrofotografie

Die Schärfentiefe spielt in der Makrofotografie eine herausragende Rolle. Die Schärfentiefe gibt denjenigen Bereich an, der auf einem Foto scharf abgebildet wird.

Es gibt drei Faktoren, die direkten Einfluß auf die Schärfentiefe haben:

  1. Blende: Je weiter die Blende geöffnet wird (niedriger Blendenwert), desto geringer ist dann auch die Schärfentiefe.
  2. Objektentfernung: Je weiter der Sensor vom eigrntlichen Motiv entfernt ist, desto größer ist die Schärfentiefe.
  3. Brennweite: Mit zunehmender Brennweite nimmt auch die Schärfentiefe ab.

Wie bereits angedeutet, entscheidet die Schärfentiefe in der Makrofotografie darüber, ob ein Bild gelungen oder mißlungen ist. Fotografiert man etwa ein Insekt, strebt man in der Regel danach, die Augen und den Kopf scharf zu bekommen. Befindet sich der Hauptschärfepunkt ganz woanders, ist die Aufnahme meistens nicht sehr ansprechend. Die Problematik in der Makro-Fotografie ist die insgesamt äußerst kleine Schärfentiefe, die oft nur wenige Milimeter beträgt. Natürlich strebt der Makro-Fotograf tendenziell nach einer größeren Schärfentiefe, was technisch häufig nur schwer umzusetzen ist.

Richtige Makro-Objektive, die einen Abbildungsmaßstab von 1 : 1 erlauben, sind immer Festbrennweiten. Dies ist auch gut so, weil Festbrennweiten schärfere Aufnahmen ermöglichen als Zoom-Objektive. Gleichzeitig hat man aber nicht die Möglichkeit, mittels der Brennweite die Schärfentiefe in der Makrofotografie zu beeinflussen.

Die Objektentfernung läßt sich da schon eher nutzen, um die Schärfentiefe zu erhöhen. Entfernt man sich mit seiner Kamera aber zu weit vom Motiv, wird man zwangsläufig viel weniger Details einfangen können. Das ist dann natürlich ärgerlich, weil die Makro-Fotografie ja gerade vom Detailreichtum lebt.

Bleibt eigentlich nur noch die Blende übrig, die aber auch ein mächtoges Werkzeug ist, um in der Makrofotografie die Schärfentiefe zu erhöhen. Folgende Tabelle zeigt auf, wie bei einem Abbildungsmaßstab von 1 : 1 der gewählte Blendenwert die Schärfentiefe beeinflußt:

Blende 4: 0,35mm, Blende 5,6: 0,35mm, Blende 8: 1,06mm, Blende 11: 1,45mm, Blende 16: 2,11mm, Blende 22: 2,9mm, Blende 32: 4,22mm

Mit einem Blendenwert von 32 sollte es sogar möglich sein, ein komplettes Insekt scharf zu bekommen. Die Blende ist hier aber derartig weit geschlossen, daß kaum noch Licht auf den Sensor trifft. Folglich muß man zu derartig langen Belichtungszeiten greifen, das Verwacklungen durch das sich bewegende Tier oder durch den Wind unvermeidbar sind. In der Praxis wird man häufig also doch nicht zu derartig hohen Blendenwerten greifen. Eine Ausnahme stellt natürlich die Makrofotografie im Studio dar, bei der unbewegliche Objekte fotografiert werden. Hier können natürlich beliebig lange Belichtungszeiten gewählt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung spezieller Ringblitze oder entfesselter Blitzgeräte, mit deren Hilfe höhere Blendenwerte gewählt werden können. Viele Makro-Fotografen sind allerdings der Meinung, daß wirklich authentische Makro-Aufnahmen nur ohne die Verwendung von künstlichem Blitzlicht verwirklicht werden könnten.

 

 

 

 

Makrofotografie – was ist das eigentlich?

Makrofotografie, häufig auch als Nah-Fotografie bezeichnet, ist innerhalb der Fotografie eine Nische, in der es darum geht, kleine Motive abzulichten, also Lebewesen oder Objekte, die häufig nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter groß sind. Im Prinzip sind die Motive also ähnlich groß wie der Sensor der Kamera. Dies ist beispielsweise in der Landschaftsfotografie oder der Porträt-Fotografie vollkommen anders, da man es hier mit vollkommen anderen Größenordnungen zu tun hat. Durchforstet man Internetseiten, die sich mit Makro-Fotografie auseinandersetzen, kann man schnell den Eindruck bekommen, daß die Makrofotografie ein Teil der Naturfotografie sei. Dies ist aber nicht korrekt, obwohl ein Großteil der Makro-Aufnahmen natürlich in der Natur aufgenommen werden. Nicht zu vernachlässigen ist nämlich die Makrofotografie im Studio, bei der unter anderem kleine Gegenstände wie z.B. Uhren oder sonstige Stilleben aufgenommen werden.

Im Prinzip spricht man immer dann von Makrofotografie, wenn das Motiv in seiner realen Größe oder gar noch größer auf dem Sensor abgebildet wird. Freilich geht es immer auch noch kleiner. Ist das Motiv nur noch einen Bruchteil so groß wie der Sensor, ist man bereits im Bereich der Mikrofotografie, die allerdings im Hinblick auf die benötigte Ausrüstung nur bedingt mit der Makro-Fotografie vergleichbar ist.

Wodurch unterscheidet sich die Makrofotografie noch von anderen Bereichen der Fotografie wie beispielsweise die Landschaftsfotografie? Ein wesentlicher Punkt ist neben dem bereits genannten das überaus hohe Maß an Know How und Ausrüstung, das benötigt wird, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Generell läßt sich sagen, daß mit zunehmender Vergrößerung auch der Schwierigkeitsgrad steigt. So ist etwa die Aufnahme einer Biene inklusive eines gewissen Bereichs ihrer Umgebung mit einem speziellen Makroobjektiv noch verhältnismäßig einfach zu bewältigen. Soll dann aber ein bestimmter Teil des Insekts, z.B. der Kopf, formatfüllend aufgenommen werden, wird es schon deutlich schwieriger, weil mit steigendem Vergrößerungsgrad die Verwacklungsgefahr stark einsteigt. Dem kann mit der Verwendung eines Stativs und eines entfesselten Bllitzlichtes und einem Fernauslöser entgegengewirkt werden. Handelt es sich aber um ein Fluchttier oder hat man es mit Windeinwirkung zu tun, wird man auch mit diesen Fotozubehör-Hilfsmitteln Schwierigkeiten haben, scharfe Bilder aufzunehmen.

Fotos im alten „Look“ mit Photoshop Elements 11

Mit Photoshops Elements 11 sind dank zahlreicher Effektvorlagen interessante Bild-Modifikationen möglich. Häufig findet man im Netz Aufnahmen, die bewußt auf „alt“ getrimmt wurden. Diese sehen dann so aus, als seien sie in den 50/60er Jahren auf dünnem Barytpapier abgezogen worden. Im folgenden soll eine kurze Anleitung präsentiert werden, wie sie diesen Effekt mit Photoshops Elements 11 mit wenigen Mausklicks verwirklichen können.

Wssser Rohr

Anleitung Bilder auf „alt“ trimmen:

  1. Altes Papier simulieren. Öffnen Sie ein beliebiges Bild und blenden Sie das Fenster Effekte ein (F6). Hier wählt man den Modus RETRO-FOTO und aktiviert das ganze durch einen Doppelklick auf das Vorschau-symbol ALTES PAPIER.
  2. Hintergrundebene löschen. Am Rand des Bildes kann man noch das farbige Originalbild sehen., was natürlich so nicht gewollt ist. Deshalb wechselt man nun auf die Ebenen-Ansicht zurück und löscht die HINTERGRUND-Ebene. Nun ist der Hintergrund des Bildes transparent.
  3. Transparenz entfernen. Nun klappt man in der Ebenen-Palette das Kontextmenü auf, um die Option HINTERGRUNDEBENE REDUZIEREN anzuklicken. Die Transparenz verschwindet und man hat einen weißen Rahmen, den man aber bei Bedarf mit dem Freistellungs-Werkszeug noch entfernen kann.

Dateiformate in der digitalen Fotografie

Will man mit Photoshop Elements 11 ein Bild speichern, werden einem neun Dateiformate angeboten. Die meisten Benutzer werden das altbekannte JPEG-Format wählen, es ist aber auf jeden Fall sinnvoll, die Formate zu kennen, weil je nach Einsatzzweck Vor- und Nachteile bestehen können.

PSD – Photoshop Document

Hierbei handelt es sich um ein Format, welches alle Funktionen von Photoshop Elements und Photoshop unterstützt. Es sollte z.B. verwendet werden, wenn Dateien mit mehreren Ebenen abgespeichert werden sollen.

BMP – Windows Bitmap

Dieses Format wird nur noch selten benutzt, z.B. als Übergabeformat für Office-Anwendungen oder für sehr spezielle Windows-Anwendungen.

GIF – Graphics Interchange File Format

Es handelt sich um ein ziemlich altes Dateiformat, das, obwohl nur 256 Farben unterstützt werden, immer noch nicht ausgestorben ist. Im Webdesign können damit kleine Dateien mit Animationen erzeugt werden. Transparenzen werden unterstützt. Im Netz findet man hin und wieder Buttons, die im GIF-Format erstellt wurden.

JPEG – Joint Photographics Experts Group

Das JPEG-Format ist allen Fotografen geläufig, weil es standardmäßig von digitalen Kameras verwendet wird. Dies hat seinen Grund darin, weil Fotos speichersparend und in dennoch guter Qualität abgelegt werden können. Der große Nachteil ist, daß das Bearbeiten eines JPEG-Bildes mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu Qualitätseinbußen führen kann. Wird ein JPEG-Bild häufig bearbeitet und abgespeichert, wird früher oder später die Bildqualität darunter leiden. Ein beliebter Einsatzzweck sind Websiten, weil die kleinen Dateigrößen der Bilder weniger lange Ladezeiten verursachen als Bilder, die in anderen Formaten abgelegt wurden. Auch als E-Mail-Anhänge werden JPEGs gerne versendet, weil hier auch mit begrenzten Upload-Kapazitäten schnell versendet werden kann. Die Kompressionsstufe kann der Anwender selbst bestimmen, weshalb die Bildqualität auch an anspruchsvollere Anwendungen angepasst werden kann.

PDF – Portable Document Format

Das PDF-Format wurde unter anderem dafür entwickelt, Dateien formatübergreifend weitergeben zu können. Es kann auf fast jedem Computer geöffnet werden. Schriften werden als Vektoren gespeichert, weshalb sie auch in extremen Vergrößerungen nicht pixelig werden. Wer Dateuen mit Schriften ausdrucken möchte, ist insofern fut mit dem pdf-Format beraten.

Pixar

Sehr selten anzutreffen. Findet im Bereich der 3-d Grafik Verwendung.

PNG – Portable Network Graphics

PNG mit GIF verwandt und ist das einzige Format, dazu geeignet ist, im Webbrowser Grafiken mit abgestufter Transparenz anzuzeigen. Animationen sind allerdings nicht möglich. Die Kompression ist relativ verlustfrei möglich.

PSE – Fotokreationsformat

Ein Photoshop Elements eigenes Dateiformat, das für die Anlage von mehrseitigen Dokumenten verwendet werden kann.

TIFF – Tagged Image File Format

Mit TIFF können Dateien verlustfrei weitergegeben werden. Daten können relativ sicher gespeichert werden; so sollte es auch nach 20 Jahren noch möglich sein, TIFFs auszulesen.

 

 

 

Unscharfer Hintergrund mit Photoshop Elements 11

Stellt man bei einer manuell bedienbaren Kamera einen niedrigen Blendenwert ein (Offenblende) erhält man einen unscharfen Hintergrund, wodurch das Hauptmotiv besonders gut zur Geltung gebracht werden kann. Mit Kompaktkameras ist dieser Effekt sehr schwierig umzusetzen. Im folgenden Kurztutorial soll gezeigt werden, wie man mit Photoshop Elements 11 nachträglich einen unscharfen Hintergrund generieren kann.

  1. Auswahl treffen. Nachdem das zu bearbeitende Bild geöffnet wurde, wählt man im Fotoeditor den Modus ASSISTENT. Nun wählt man aus der Liste der FOTOEFFEKTE die Anwendung FELDTIEFE. Nun wird die Methode BENUTZERDEFINIERT ausgewählt, um anschließend das Schnellauswahl-Werkzeug anzuklicken. Mit dem Schnellauswahl-Werkzeug kann jetzt das frei zu stellende Hauptmotiv markiert werden. Werden aus versehen Bereiche ausgewählt, die nicht zum Hauptmotiv gehören, kann man diese subtrahieren.
  2. Weichzeichnung einstellen. Nun klickt man auf WEICHZEICHNER HINZUFÜGEN, um anschließend den Regler für den Weichzeichner relativ weit nach rechts zu ziehen. Während das Hauptmotiv scharf bleibt, verschwimmt der Hintergrund in einer deutlichen Unschärfe.

Diese Möglichkeit dürfte insbesondere für Besitzer von Kompaktkameras interessant sein. Aber auch DSLR-Bilder, die mit hohen Blendenwerten (geschlossene Blende) aufgenommen wurden, können so spielend leicht modifiziert werden.

Nachträgliches Schärfen mit Photoshop Elements 11

Was ist eigentlich Schärfe? Im Prinzip ist Schärfe eine Kombination aus Detailauflösung und Kontrast. Die Detailauflösung kann bei der Aufnahme beeinflußt werden, indem z.B. ein besonders hochwertiges Objektiv verwendet wird oder Kamera mit Vollformat-Sensor. An dieser Konstante kann bei der digitalen Bildbearbeitung nichts mehr geändert werden. Ganz anders verhält es sich mit dem

Tutorial: So schärfen sie ein Bild mit Photoshop Elements 11

  1. Unscharf maskieren. Man wählt ÜBERARBEITEN und dann UNSCHARF MASKIEREN. Hier kann man die STÄRKE z.B. auf 300% stellen und den RADIUS auf 0,8 Pixel und den SCHWELLENWERT auf 2 Stufen. Durch diese Maßnahme werden die Kanten um einiges kontrastreicher und härter, wodurch das Bild insgesamt schärfer wirkt. Bestätigt wird mit OK.
  2. Kontrast erhöhen. Durch Drücken von Strg+Alt+F wird wiederrum der Filter Unscharf maskieren aufgerufen. Diesmal stellt man die STÄRKE auf 20% und den RADIUS auf 90 Pixel. Der SCHWELLENWERT wird auf 0 Stufen eingestellt. Dieser zweite Schritt führt zu einem deutlich kontrastreicheren Bildeindruck. Wiederrum wird mit OK bestätigt.
  3. Farbe verstärken. Um einen noch klareren Bildeindruck zu erzielen, kann die Farbsättigung noch ein wenig erhöht werden. Hierfür drückt man Strg+U, wodurch das Menü FARBTON/SÄTTIGUNG geöffnet wird, indem man etwa einen Wert von 20 eintragen kann.

Selbstverständlich handelt es sich hier nur um Beispielwerte, mit denen sie je nach Aufnahme solange „spielen“ können, bis der gewünschte Schärfeeffekt erreicht ist.