Archiv für April 2013

Hauttöne anpassen mit Photoshop Elements 11

Die Porträt-Fotografie erfreut sich großer Beliebtheit. Im professionellen Bereich wird hier fast ausnahmslos mit digitaler Nachbearbeitung gearbeitet. Dank dem recht günstigen Bildbearbeitungsprogramm Photoshop Elements 11 ist es auch zu Hause kein Problem mehr, wie die Profis Bilder nachträglich zu modifizieren.

Photoshop Elements bietet dem Anwender die Möglichkeit, Hautfarben und Umgebungslicht via Mausklick abzustimmen. Im folgenden soll erläuert werden, wie Hauttöne problemlos angepasst werden können.

Hierfür ruft man im Experten-Modus den Pfad ÜBERARBEITEN*FARBE ANPASSEN*FARBE FÜR HAUTTON ANPASSEN aus. Wenn man nun in dem Bild auf verschiedene Hauttöne klickt, wird man schon einen leichteren Effekt erkennen können. Wenn man nun ein möglichst warmes Ergebnis erzielen möchte, kann man ganz einfach die drei Regler BRÄUNUNG*RÖTUNG*TEMPERATUR ganz nach rechts ziehen und das Ganze mit OK gestätigen.

Auch durch die Korrektur der Lichter läßt sich ein Bild „wärmer“ gestalten. Hierfür wählt man den Pfad ÜBERARBEITEN*FARBE ANPASSSEN*FARBVARIATIONEN, um anschließend auf BLAU REDUZIEREN zu klicken

Videos aufnehmen mit der Canon Eos 600D

Filmen mit einer Spiegelreflexkamera

Videos aufnehmen ist nicht nur mit einem Camcorder möglich, sondern auch mit Spiegelreflexkameras wie der Canon Eos 600D. DSLRs haben dabei den großen Vorteil, das Objektiv austauschbar ist. Bei Camcordern ist das nur bei Geräten möglich, die mehrere Tausend Euros kosten. Ein weiterer Vorteil von Spiegelreflexkameras beim Video drehen ist die beeindruckende Kontrolle über die Tiefenschärfe. Durch das Freistellen bestimmter Motive erhält man einen „Look“, wie man ihn eher von professionellen Filmproduktionen kennt.

Den Videomodus der Canon Eos 600D einstellen

Der Videomodus der Canon Eos 600D läßt sich ganz einfach aktivieren und einstellen. Die Vorgehensweise mit anderen Canon Eos Modellen dürfte in der Regel ähnlich funktionieren. Zunächst wird über das Programmwahlrad der Videomodus eingestellt. Darauhin klappt der Spiegel automatisch hoch und man sieht auf dem Display das aktuelle Bild. Das ausklappbare Display der Canon Eos 600D ist hier ein großer Vorteil. Bevor es ans Filmen geht, sollte man zunächst die Auflösung für die Videoaufnahmen einstellen. Hierfür drückt man die Taste „Menü“ und navigiert mit Hilfe der Pfleiltasten in das rote Einstellmenü. Dieses Menü kann man nur anwählen, wenn zuvor der Videomodus aktiviert wurde. In der Regel wird man sich für den PAL-Modus und nicht für den NTSC-Modus entschieden haben. Bei der Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln kann man sich für eine Aufzeichnung mit 25 oder 24 Bildern pro Sekunde entscheiden. 24 Bilder pro Sekunde sind für all Diejenigen interessant, die später ihre Filme auf Blu-ray bannen wollen. Auch eine niedrigere Auflösung von 1280 mal 720 Pixel ist nicht uninteressant, weil hier Aufnahmen mit 50 (NSTC: 60) Bildern pro Sekunde aufgenommen werden können, was bei sich schnell bewegenden Motiven ein Vorteil seien kann. Noch geringere Auflösungen sollten nur dann gewählt werden, wenn sehr wenig Speicherplatz zur Verfügung steht.

Der digitale Zoom im Videomodus

Wenn man mit einer Auflösung von 1920 mal 1080 Bildern Aufnahmen macht, hat man die Möglichkeit, den digitalen Zoom zu verwende, der die Brennweite maximal 10fach erweitert. Der Digital-Zoom läßt such im zweiten (roten) Einstellungsmenü aktivieren. Vor der Aufnahme drückt man dann die DISP.-Taste, um mit den Zoomtasten den gewollten Vergrößerungsfaktor anzuzeigen. Man sollte aber nicht vergessen, daß der digitale Zoom mit qualitativen Einbussen verbunden ist. Wir raten von der Verwendung ab.

Die Praxis

In den Standardeinstellungen braucht man sich nicht um Blende, ISO-Wert usw. zu kümmern. Die Kameraautomatik sorgt für ordentliche Ergebnisse. Problematischer ist da schon der Faktor Schärfe. Man muß nämlich immer vor der Aufnahme das Hauptmotiv scharf stellen, indem man die Kamera auf das Hauptobjekt richtet und den Auslöser so lange drückt, bis der weiße Fokusrahmen in der Bildmitte grün aufleuchtet. Das funktioniert einfach und gut. Wenn aber nun das Motiv die Entfernung zur Kamera verändert, muß man erneut fokussieren, wodurch ein unschönes Bildpumpen entsteht (Das Nachfokussieren während der Aufnahme ist standardmäßig nicht aktiviert. Es muß erst im Einstellungsmenü aktiviert werden). Wenn man mit diesem Manko leben kann, stellt eine DSLR eine gute Alternative zu einem Camcorder dar.

Low-Key-Porträts im Studio

Low-Key-Fotografie – was ist das eigentlich?

Bei der Low-Key-Fotografie handelt es sich um eine Aufnahmetechnik, bei der die Aufmerksamkeit des Bildbetrachters auf einen bestimmten Punkt gelenkt wird. Dies geschieht konkret durch den Einsatz von verhältnismäßig wenig Licht, wodurch logischerweise auch viel Schatten entsteht. Häufig Anwendung findet Low-Key in der Schwarz-Weiß-Fotografie. Selbstverständlich sind aber auch Farbaufnahmen sehr gut mit Low-Key zu vereinbaren. Es handelt sich bei Low-Key-Aufnahmen übrigens nicht um unterbelichtete Fotos, vielmehr wird das vorhandene Licht mit Hilfe von speziellen Lichtformern gebündelt und konzentriert.

Auf die Lichtformer kommt es an

Ohne spezielle Lichtformer wird man in der Low-Key-Fotografie wenig Erfolg haben. Eine große Octobox würde z.B. das Licht viel zu breitgefächert abgeben. Man benötigt als spezialisierte Lichtformer, mit denen das Licht auf sehr kleine Flächen konzentriert werden kann. Gut geeignet ist ein Striplight und/oder ein Standard-Reflektor, der mit Abschirmklappen und einem Wabenvorsatz ausgestattet ist. Auch ein Spotvorsatz, der das Licht extrem bündelt, kann eingesetzt werden. In der Regel aber eher nur als Aufhellicht. Insgesamt muß man bei der Low-Key-Fotografie darauf achten, daß man unerwünschtes Streulicht unter Kontrolle bekommt. Es verteht sich von selbts, daß ein schwarzer Fotohintergrund verwendet werden sollte.

 

Fotografieren im Studio: Studioblitze, Lichtformer & Co

Unterschiedliche Arten von Studioblitzen

Verwendet man einen Aufsteckblitz mit T-TTL-Modus, hat man es recht leicht, weil die Automatik alle relevanten Blitz- und Kameraeinstellungen übernimmt. Die in der Studio-Fotografie verwendete Blitztechnik ist da schon anspruchsvoller, weshalb in diesem Artikel ein Überblick über die wichtigsten Komponenten vorgelegt werden soll.

Grob werden zwei Arten von Studioblitzen unterschieden. Kompaktblitze, bei denen die komplette Elektronik im Gehäuse verbaut ist und die ihren Strom direkt aus der Steckdose beziehen und Studioblitze, die von einem externen Generator mit Strom versorgt werden.

Je nach Hersteller weisen Studioblitze unterschiedliche Bedienelemente auf. Neuere Geräte werden auch schon komplett digital angesprochen, wobei viele Fotografen nach wie vor die direktere analoge Steuerung bevorzugen. Letztendlich ist es aber Geschmacksache.

Bedienelemente eines Studioblitzes

Folgende Bedienelemente finden sich bei Studioblitz-Geräten:

  • Mit dem Power-Schalter läßt sich ein Studioblitz an und aus schalten.
  • Die Sicherung sollte so verbaut sein, daß das Gerät nicht komplett geöffnet werden muß.
  • An die SYNC-Buchse laß sich ein spezielles Kabel anschließen, das mit der Kamera verbunden dazu dient, den Hauptblitz auszulösen.
  • Mit Hilfe der Photozelle läßt sich ein Studioblitz durch den Blitz des Hauptblitzes auslösen. Die Photozelle sollte natürlich mit einem Schalter deaktivierter sein.
  • Mit dem Test-Schalter läßt sich ein Blitz auslösen, was hilfreich ist, wenn man die Funktionen überprüfen will.
  • Mit einem Schalter läßt sich häufig ein Piepton aktivieren, der immer dann ertönt, wenn der Blitz nach einer Auslösung wieder betriebsbereit ist.
  • Ebenfalls mit einem Schalter läßt sich das Einstellicht aktivieren. Hierbei handelt es sich um eine Dauerlichtquelle, die sich ebenso wie der Blitz hoch und herunterregeln läßt. Mit Hilfe des Einstellichts läßt sich die spätere Ausleichtung des Blitzlichts besser beurteilen. Jeder Studioblitz verfügt über einen Schalter, mit dem sich die Lichtstärke des Blitzlichts einstellen läßt. Dies geschieht häufig über eine Stufenlösung. Besser ist aber eine stufenlose Regulierungsmöglichkeit.

Blitzröhre, Bajonett, Funktionsweise und Auslösung von Studioblitzen

An der Vorderseite eines Studioblitzes befindet sich neben dem bereits erwähnten Einstellicht die Blitzröhre. Man unterscheidet hier Warmlicht- und Kaltlicht-Blitzröhren. Bei der Verwendung mehrerer Studioblitze sollte man darauf achten, die beiden Arten nicht zu „mischen“, weil sonst die Gefahr eines Farbstiches besteht. An dem Bajonett kann man diverse Lichtformer befestigen. Hersteller wie Bowens und Elinchrome verwenden Bajonett-Systeme, die nicht miteinander kompatibel sind. Vor dem Kauf einer Studioblitzanlage sollte man sich deshalb überlegen, an welches System man sich binden will. Im Inneren eines Studioblitzes befinden sich Kondensatoren, die je nach eingestellter Blitzstärke mit mehr oder weniger Strom geladen werden. Löst man das Blitzgerät aus, wird dieser Strom an die Blitzröhre abgegeben. Das Einstellicht wird automatisch während der Auslösung kurz deaktiviert. In der Blitzröhre selbst befindet sich ein Gasgemisch, das durch Abbrennen das eigentliche Blitzlicht erzeugt. Die Auslösung kann wie bereits angedeutet über die SYNC-Büchse erfolgen. Es gibt aber auch andere Wege, die zu bevorzugen sind, weil sich Kabel im Studio nicht selten als hinderlich erwiesen haben. Praktisch ist es, an der SYNC-Büchse einen Funkauslöser zu befestigen, wenn ein solcher nicht schon im Blitzgerät integriert ist. Der Sender wird in der Regel auf den Blitzschuh der Kamera aufgesteckt. Unserer Meinung nach ist das die beste Lösung. Auch praktikabel ist die Verwendung eines Infrarotauslösers, der ebenfalls auf dem Blitzschuh der Kamera montiert wird. Dieser spricht dann die Fotozellen der Studioblitze an. Diese Methode ist aber nicht ganz so zuverlässig, weil die Infrarotsignale durch äußere Einwirkungen abgelenkt werden können.

Lichtformer

Eine gezielte Steuerung des Lichts wird erst mit Lichtformern möglich. Besonders beliebt bei Fotografen sind die sogenannten Softboxen, die es in unterschiedlichen Formen zu kaufen gibt: quadratisch, als achteckige Softbox (Octobox) oder als Striplight (rechteckig mit einem Seitenverhältnis von 1:3). Die Rückwand einer Softbox ist für Licht nicht durchlässig und darüber hinaus silber- oder goldbeschichtet, wodurch das Licht entsprechend reflektiert wird. Der vordere Teil ist besteht aus einem lichtdurchlässigen Material, das für ein weiches Licht sorgt. Es versteht sich von selbst, daß ein Teil das Lichts beim Passieren dieser Membran geschluckt wird. Hochwertige Softboxen verfügen häufig über doppelte Diffusor-Wände. Hier ist dann aber auch ein entsprechend leistungsfähigerer Studioblitz  notwendig, sofern mit weit geschlossener Blende gearbeitet werden soll. Für die Porträt-Fotografie eignen sich am besten die Octoboxen, die durch ihre achteckige Form für fast kreisrunde Reflexionen in den Augen sorgen. Häufig zum Einsatz kommen auch Reflektoren in der Studio-Fotografieren. Diese erzeugen ein härteres Licht als Softboxen und sind mit silberner, weißer oder goldener Beschichtung erhältlich. Normalerweise werden Reflektoren standardmäßig mit Studioblitzen ausgeliefert. Oft weisen sie eine Befestigungsvorrichtung auf, an der ein Durchlichtschirm befestigt werden kann. Die meisten Einsteiger in die Studio-Fotografie werden mit so einem System begonnen haben. Sogenannte Abschirmklappen, mit denen ein Teil des Lichts ausgesperrt werden kann, lassen sich auf Reflektoren montieren. Wird ein Wabenvorsatz verwendet, ist auch mit einem Reflektor weiches Licht kein Problem mehr. Anstelle eines Wabenvorsatzes können aber auch Farbfolien angebracht werden, wodurch z.B. ein Fotohintergrund eingefärbt werden kann. Ebenfalls montiert werden können oval geformte Hintergrundreflektoren, die eine breite Ausleuchtung des Foto-Hintergrundes ermöglichen, ohne daß all zu viel Streulicht auf das Hauptmotiv fällt. Neben einer Octobox gehört der Beauty Dish zu den bevorzugten Lichtformern von Porträt-Fotografen. Ein Beauthy Dish erzeugt durch einen verbauten konvexen Spiegel besonders weiches und angenehmes Licht. Weniger Verwendung findet der sogenannte Spotvorsatz, der durch seine Trichterform ein gebündeltes Licht in Form eines Spots erzeugt. Zusätzlich kann ein Wabenvorsatz verwendet werden, wodurch die Lichtstreuung zusätzlich minimiert wird. Ebenfalls im Zubehör-Handel erhältlich sind Farbfolien, wodurch ein farbiger Lichtspot generiert werden kann.

 

 

Der Weißabgleich in der Studio-Fotografie

Warum den Weißabgleich im Studio manuell einstellen?

Im Fotografen-Alltag hat man häufig den automatischen Weißabgleich aktiviert, was insofern sehr praktisch ist, weil man in vielen Situationen schlichtweg nicht die Zeit hat, den Weißabgleich manuell vorzunehmen. Im Studio sollte man den Automatik-Modus aber meiden, weil es ja gerade der Vorteil der Studio-Fotografie ist, Einfluß auf möglichst viele Parameter nehmen zu können, was letztendlich auch mit einer gehobenen aufnahme-Qualität einhergeht. Der Weißabgleich muß daher vorgenommen werden, weil die Kamera für farbechte Aufnahmen auf die Farbtemperatur der Umgebung, bzw. auf die Farbtemperatur der Studio-Blitze eingestellt werden muß. Tut man dies nicht, drohen farbstichige Aufnahmen die Arbeit zunichte zu machen! Natürlich könnte man grundsätzlich im RAW-Format fotografieren, um den Weißabgleich später mit Photoshop zu korrigieren, aber besser ist es natürlich, die Kamera schon zuvor korrekt einzustellen.

Wie kann der manuelle Weißabgleich im Studio manuell vorgenommen werden?

Zunächst sollte man einmal sein Set aufbauen, sprich: den Fotohintergrund aufbauen, das Hauptlicht, das Aufhellicht und die Hintergrundslichter positionieren und letztendlich mit einem externen Belichtungsmesser die Blitzstärke auf die gewünschte Blende anpassen. Nun läßt man das Modell eine extragroße Graukarte in Richtung der Kamera halten. Den Kelvin-Wert stellt man vorerst im Menü für den Weißabgleich auf 5200 ein. Nun fotografiert man die Graukarte bildfüllend. Hierbei sollte man darauf achten, daß nicht die Finger oder der Hintergrund mit aufs Bild kommen. Den Autofokus kann man zuvor deaktivieren, weil die Kamera Schwierigkeiten hat, auf der grauen Fläche einen Fokuspunkt zu finden. Ein manuelles Fokussieren kann man sich sparen, weil die Schärfe für das hier beschriebene Vorhaben nicht relevant ist. Nun geht man in das Kameramenü und läd das Foto als Referenz für den Weißabgleich in den Speicher der Kamera. Solange die Belichtungssituation sichnicht verändert, wird die Kamera nun farblich korrekte Bilder aufnehmen.

Den Weißabgleich später mit Photoshop durchführen

Selbstverständlich kann man den Weißabgleich auch nach dem Shooting mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms, z.B. Photoshop Elements, durchführen. Hierfür fotografiert man einfach das Modell zusammen mit der Graukarte. Später am Computer teilt man dem Bildbearbeitungsprogramm einfach mit, daß es die Graukarte als Referenz für den Weißabgleich verwenden soll. Die hierbei errechnete Farbtemperatur kann dann auf alle anderen Bilder übertragen werden.

Studio-Fotografie: Hintergrund aufhellen

Porträts verbessern durch Beleuchtung des Hintergrunds

In unserem Foto-Blog haben wir bereits erläutert, wie das Hauptlicht und das Aufhellicht gesetzt werden und wie mit einem externen Belichtungsmesser umgegangen wird. Mit den dort geschilderten Techniken werden sich schon hervorragende Porträt-Aufnahmen im Studio realisieren lassen. Wer nun seine Vorgehensweise weiter verfeinern möchte, sollte sich mit dem Thema „Hintergrund beleuchten“ auseinandersetzen, weil ein aufgehellter Hintergrund sich unter Umständen harmonischer in das Gesamtmotiv einfügt. Oftmals sind schon Haupt- und Aufhellicht ausreichend, weil natürlich immer etwas Licht auf den Foto-Hintergrund fällt. Falls nicht, können spezielle Hintergrundlichter eingesetzt werden.

Welche Lichtformer für das Hintergrundlicht?

Im Grunde genommen kann jeder beliebige Lichtformer, also Softbosen, Octoboxen, Durchlichtschirme, für die Aufhellung des Hintergrundes verwendet werden. Recht sinnvoll ist aber durchaus ein spezieller Hintergrundreflektor, weil hier aufgrund eines fehlenden Diffusors weniger Licht geschluckt wird. Das hat den Vorteil, daß auch wenig leistungsstarke Blitze für die Aufhellung des Hintergrundes verwendet werden können. Praktischerweise weisen diese Hintergrundreflektoren auch eine ovale Form auf, wodurch verhindert werden kann, daß Streulicht auf das Motiv fällt. Letztendlich ist es eine Kostenfrage, ob man solche speziellen Hintergrundreflektoreneinsetzen möchte oder nicht. Wichtiger ist es auf jeden Fall, hochwertige Lichtformer für das Hauptlicht zu verwenden.

Hintergrundlichter positionieren

Die beiden Hintergrundlichter können rechts und links neben dem Motiv aufgestellt werden. Der Abstand zwischen Modell und Hintergrund sollte identisch sein, damit eine gleichmäßige Ausleuchtung gewährleistet werden kann. Ausgerichtet werden die beiden Hintergrund-Blitze so, daß sich deren horizontale Achse auf Schulterhöhe des Modells befinden. Spomit erreicht man eine harmonische Ausleuchtung des Hintergrunds auf Höhe des Kopfes und der Schultern.

Einmessen der Hintergrund-Blitze

Selbstverständlich müssen die Hintergrundblitze mit Hilfe eines externen Belichtungsmessers eingestellt werden. Wie das funktioniert haben wir bereits in unserem Blog-Beitrag über den Einsatz des externen Belichtungsmessers erläutert. Wichtig ist, jeden Blitz einzeln zu messen. Sprich: wenn sie die Stärke des linken Blitzes messen und einstellen, sollte der rechte deaktiviert sein und umgekehrt. Wird der Abstand der Hintergrundlichter zum Foto-Hintergrund verändert, müssen selbstverständlich neue Messungen durchgeführt werden.

Wie man den Weißabgleich im Studio manuell durchführen kann, erfahren Sie in unserem nächsten Blog-Beitrag.

Porträts im Studio: Die Positionierung des Aufhellichts

Warum benötigt man ein Aufhellicht?

Die korrekte Setzung des Hauptlichtes in der Porträt-Fotografie im Studio wurde bereits hier beschrieben. Nun soll es um das sogenannte Aufhellicht gehen. Weshalb ist dieses überhaupt notwendig? Verwendet man ausschließlich ein Hauptlicht, das schräg vor dem Motiv plaziert ist, bleibt die dem Hauptblitz abgewandte Seite eher dunkel. Für eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Gesichts kann ein Aufhellblitz herangezogen werden.

Welcher Lichtformer als Aufhellicht verwenden?

In unserem Blog-Beitrag über das Hauptlicht, haben wir bereits die Verwendung einer Octobox propagiert, weil annähernd runde Reflexionen in den Augen erzeugt werden, die sehr vorteilhaft aussehen können. Für das Aufhellicht muß nicht zwingend eine Octobox verwendet werden, aber es ist von Vorteil, weil dann identische Augenreflexionen erzeugt werden. Wenn aber nicht zwei Octoboxen vorhanden sind, kann alternativ auch ein klassischer Durchlichtschirm oder eine viereckige Softbox verwendet werden. Wenn für das Hauptlicht zur Vermeidung von Streulicht ein Wabenvorsatz verwendet wurde, ist es sinnvoll, einen solchen auch für das Aufhellicht zu verwenden. Ein Lichtformer mit 90 cm bringt gute Ergebnisse, es kann aber auch weniger sein, z.B. 60 cm.

Wo das Aufhellicht positionieren?

Wenn sich das Hauptlicht schräg-seitlich auf der rechten Seite befindet, kann das Aufhellicht parallel dazu auf der Linken Seite mit dem selben Abstand (2 bis 3m) aufgestellt werden. Mit dem Aufstellwinkel sollte man einfach etwas „herumspielen“, bis ein ansprechendes Ergebnis herauskommt. Eine erhöhte Perspektive wie auch schon beim Hauptlicht kann für den Anfang gewählt werden, sofern eine dezente Akzentuierung der Konturen erwünscht ist.

Aufhellicht messen

Wie mit einem externen Belichtungsmesser die korrekte Blitzstärke errechnet werden kann, wurde bereits hier skizziert. Genau so kann auch beim Aufhellblitz vorgegangen werden. Bei der Messung sollte man aber den Hauptblitz deaktivieren, weil dessen Licht sonst mit gemessen wird.

Testen, testen, testen…

Nun sollte man die Höhe und den Aufstellwinkel er beiden Blitze solange variieren, bis das Ergebnis zusagt. Wenn aber der Abstand zwischen Model und Blitzen verändert wird, darf man nicht vergessen, eine erneute Belichtungsmessung durchzuführen, weil sonst falsch belichtete Bilder entstehen  können.

Lesen Sie hier weiter, wenn Sie erfahren möchte, wie man Hintergrundlichter zur Aufhellung des Hintergrundes einsetzt.

Studio-Fotografie: Hauptlicht setzen

Zuerst kommt immer das Hauptlicht (Führungslicht)

In der Porträt-Fotografie wird in den meisten Fällen mit mehreren Studioblitzen gearbeitet, weil mit nur einer Lichtquelle weniger spannende Aufnahmen entstehen. Mit welchem Licht fängt man aber an? Normalerweise wird zuerst das sogenannte Hauptlicht gesetzt, das auch häufig als Führungslicht bezeichnet wird. Die Stärke des Hauptlichtes sollte immer adäquat zu der gewählten Blende sein. Wie das mit Hilfe eines Belichtungsmessers zu erreichen ist, haben wir bereits hier beschrieben.

Welcher Lichtformer für Porträt-Fotografie?

Wenn auf das Budget geachtet werden muß, ist natürlich ein einfacher Durchlichtschirm vollkommen in Ordnung, weil man hier auf jeden Fall ein weiches und angenehmes Licht erzeugen kann. Ansonsten lassen sich in der Porträt-Fotografie aber auch hervorragende Ergebnisse mit einer sogenannten Octobox erreichen, welche, wie der Name schon sagt, acht Ecken aufweist. Der große Vorteil einer Octobox ist der Effekt, daß eine fast runde Reflexion in den Augen erzeugt wird. In einem kleinen Foto-Studio kann ein Wabenaufsatz von Vorteil sein, weil hierdurch als unkontrollierbares Streulicht auftretende Reflexionen von den Wänden eingedämmt werden können. Wir empfehlen eine Octobox mit 90cm Durchmesser, weil neben der Handlichkeit auch weniger Anschaffungskosten anfallen. Wer über ausreichend Budget und Platz verfügt, kann natürlich auch mit wesentlich größeren Softboxen arbeiten, die ein besonders weiches Licht erzeugen. Gleichzeitig „schlucken“ große Lichtformer natürlich auch mehr Licht, weshalb unter Umständen stärkere Studioblitze sinnvoll seien können.

Positionierung des Hauptlichtes

Das Modell wird vor einem Foto-Hintergrund plaziert. Die Octobox kann dann in einem Abstand von 2 bis 3 Metern vom Motiv positioniert werden. Der genannte Abstand ist natürlich kein fester Wert. Je nach Abstand des Hauptlichtes zum Motiv verändert sich der Lichteinfall durch die unterschiedliche Lichtstreuung. Der Hauptblitz selbst sollte nicht frontal vor dem Modell aufgestelllt werden, sondern schräg seitlich. Natürlich gibt es keine feste Regeln, aber als Einsteiger kann man sich schon an gewissen Richtwerten orientieren. So ist es empfehlenswert, die Hauptlichtquelle  so auszurichten, daß sie das Motiv von einer höheren Perspektive ausleuchtet. Dadurch werden Konturen im Gesicht akzentuiert, wie es auch bei natürlichem Sonnenlicht der Fall ist. In Kombination mit einer korrekten Belichtungsmessung wird man hier schon ein recht professionelles Ergebnis erreichen. Doch wird man merken, daß für eine ausgewogene Ausleuchtung des Motivs noch eine weitere Lichtquelle sinnvoll seien kann: das sogenannte Aufhellicht. Wie dieses gesetzt werden sollte, erfahren Sie in unserem nächsten Blog-Beitrag.

 

Welches Objektiv für die Porträt-Fotografie im Studio?

Welches Objektiv optimalerweise für die Porträt-Fotografie verwendet werden sollte, läßt sich nicht pauschal beantworten. So sind im Studio-Alltag Objektive mit 50mm Normalbrennweite, Teleobjektive um die 70mm oder auch Zoom-Objektive im Einsatz. Weitwinkel-Objektive sieht man hingegen weniger, wegen der perspektivischen Verzerrungen, weil hier ein sehr niedriger Arbeitsabstand gewählt werden muß. In der Studio-Fotografie ist in der Regel ein Abstand zwischen 1,5m und 3m gängig. Wir selbst arbeiten mit einem 70mm – 200mm Objektiv, wobei man sagen kann, daß der Bereich zwischen 80mm und 130mm für gute Ergebnisse sorgt, weil Gesichter verzerrungsfrei abgebildet werden können. Übertreibt man es aber mit der Brennweite, kann ein abgelichtetes Gesicht schnell einmal flach wirken. Ein Zoom-Objektiv ist insofern ganz praktisch, weil der Fotograf sich nicht so viel bewegen muß, wenn der Bildauschnitt verändert werden muß. Selbstverständlich kann auch eine Festbrennweite verwendet werden; diese überzeugen in der Regel auch mit überragender Bildqualität. Letztendlich muß aber jeder Fotograf selbst entscheiden, welches Objektiv ihm für die Porträt-Fotografie am meisten liegt. Hier empfiehlt es sich, vor dem Kauf einige Linsen zu testen. Erfreulicherweise gibt es immer einige Foto-Fachhändler, die ein Objektiv für kurze Zeit verleihen können.

Der externe Belichtungsmesser im Studio

Belichtung in der Fotografie

An einer korrekten Belichtung führt in der Fotografie kein Weg vorbei. Moderne Digitalkameras besitzen sehr hochleistungsfähige interne Belichtungsmesser, die in der Regel auch für ordentliche Ergebnisse sorgen. Auch bei der Verwendung von Aufsteckblitzen, vorausgesetzt diese verfügen über E-TTL wie eta alle Canon Speedlites, gibt es keine Probleme, weil Kamera und Blitz miteinander kommunizieren, wodurch die Errechnung einer sinnvollen Belichtung ermöglicht wird. Bei Studioblitzen gibt es aber keine TTL-Messung. Hier muß alles manuell eingestellt werden, weshalb es Sinn macht, sich mit einem externen Belichtungsmesser, wie er z.B. von Gossen oder Sekonic angeboten wirdvertraut zu machen.

Kurztutorial: Belichtungsmessen im Studio

Die Belichtungsmessung im Studio ist gar nicht so kompliziert, wenn man weiß, was man tun muß. Natürlich benötigt man einen Studioblitz, der mit einem beliebigen Lichtformer ausgestattet werden kann. Dann empfiehlt es sich, einen Fotohintergrund aufzubauen, um das alltägliche Setting im Studio nachzustellen. Nun kann man auf dem Boden eine Stelle markieren, die ungefähr 1,5m Abstand zum Foto-Hinergrund haben darf. Dies stellt später eine Erleichterung dar, weil die Lichtstärke immer mit gleichbleibendem Abstand von Belichtungsmesser und Lichtquelle gemessen werden muß. Nun kann der Studioblitz schräg vorne in 2 bis 3 Metern Abstand zu der Markierung plaziert werden. Die Stärke des Blitzes kann man vorerst auf Maximum stellen. Nun nimmt man den externen Belichtungsmesser zur Hand und stelle feste Parameter ein. Z.B. ISO 100 und eine Belichtungszeit von 1/60sec. Nun stellt man sich mit dem Belichtungsmesser auf die zuvor gemachte Bodenmarkierung und richtet die Kalotte in Richtung des Blitzes aus. Nach Auslösung des Blitzes kann das Messergebnis direkt am Belichtungsmesser abgelesen werden. Man regelt jetzt die Blitzstärke solange herunter, bis man einen Messwert von „Blende 8“ erhält. Hierbei handelt es sich um einen Wert, der in der Studio-Fotografie häufig zum Einsatz kommt. Nun kann man bereits in Modell, das auf der Markierung steht, korrekt belichtet fotografieren.