Archiv für Juni 2012

Der richtige Kameragurt

Kameragurte sind unverzichtbarer Bestandteil einer jeden Kameraausrüstung; verhindern sie doch zuverlässig das Herabfallen der teuren Kamera.
Wer aber kennt nicht das Problem: Die meisten Kameragurte, die zusammen mit der Kamera ausgeliefert werden, sind nicht gerade das Wahre: kratzend, steif, mangelhaft gepolstert oder einfach zu kurz, um die Kamera funktional und komfortabel tragen zu können.
Doch muß es gleich ein sündhaft teurer Kameragurt von „Blackrapid“ sein? Nicht unbedingt. Der Hersteller JJC fertigt mittlerweile ganz ausgezeichnete Kamera-Tragegurte, die ohne weiteres auch im Profi-Bereich eingesetzt werden können.

Besonders preiswert und auch für Profis uneingeschränkt empfehlenswert ist das Modell NS-T1, das aufgrund des breiten und gut gepolsterten Nackenbereiches besonders gut für schwere DSLR-Kameras geeignet ist.

Belichtungszeit und Blende

Dank des Automatik-Modus, über den mittlerweile alle modernen Spiegelreflexkameras verfügen, ist es keine Herausforderung mehr, ordentliche Bildergebnisse zu erzielen. Wer jedoch professionell fotografieren will, wird sich mit dem Thema Blende und Belichtungszeit auseinandersetzen müssen.

Zuerst einmal sollte man sich das Grundprinzip verinnerlichen: Das durch die jeweilige Blendenöffnung reduzierte Licht fällt eine Zeitspanne (Blichtungszeit) auf den Bildsensor der Kamera. Es versteh sich von selbst, daß die Helligkeit des Bildpunktes durch die Menge des Lichts determiniert wird.

Weshalb ist es aber nun notwendig, die Blende manuell einzustellen und dies nicht einfach der Kamera-Automatik zu überlassen? Die Blende ermöglicht es, die Schärfe und Unschärfe zu regulieren. Wie bereits angeführt, wird mit Hilfe der Blende bestimmt, wieviel Licht auf den Bildsensor fallen kann. Je größer die Blende ist (kleiner Blendenwert), desto mehr Licht kann auf den Bildsensor einfallen und je kleiner die Blende ist (großer Blendenwert), desto weniger Licht gelangt auf den Sensor. Die Theorie hört sich zunächst einmal kompliziert an, sollte aber mit ein wenig Übung kein größeres Problem mehr darstellen.

Inwiefern beeinflußt aber nun die Blendenöffnung Schärfe und Unschärfe?

Allgemein läßt sich zusammenfassen:

1) Je kleiner die Blende (großer Blendenwert), desto mehr Tiefenschärfe ist erreichbar. Ein hoher Blendenwert geht immer auch mit einer längeren Belichtungszeit einher, weshalb die Verwendung eines Stativ sinnvoll seien kann, um verwackelte Bilder zu vermeiden. Ein Anwendungsbeispiel sind Landschaftsaufnahmen, bei denen das gesamte Panorama scharf abgebildet werden soll.

2) Je größer die Blende (kleiner Blendenwert), desto geringer ist die Tiefenschärfe. Eine beliebte Anwendung sind z.B. Porträt-Aufnahmen, bei denen die Person scharf abgebildet wird, während der Hintergrund nur verschwommen dargestellt wird.

Gerade für Anfänger kann es sinnvoll sein, erst einmal mit dem Halbautomatik-Modus der Kamera zu experimentieren. Hierbei muß nur die Blende manuell eingestellt werden, während die Kamera automatisch die Belichtungszeit errechnet.

Arbeiten mit der Graukarte

Jeder Fotograf sollte eine korrekte Belichtung anstreben, um optimale Bildergebnisse zu erzielen. Hier kommt die sogenannte Graukarte ins Spiel.

Zunächst sollte man sich einmal klar machen, von welchen Faktoren eine „korrekte“ Belichtung abhängt: 1) Vom auf das Motiv fallenden Licht, 2) von den optischen Geräten, die sich zwischen Film und Motiv befinden 3) von der Empfindlichkeit des Films.

Wie aber funktioniert eigentlich die Belichtungsmessung bei Spiegelreflexkameras? Zunächst einmal fällt das Licht durch das Objektiv auf Messfelder des Belichtungsmesser, woraufhin Belichtungszeit und Blende so ausgewählt werden, daß das Bild durchschnittlich hell erscheint. Diese Methode funktioniert bei Motiven mit ausgewogener Helligkeitsverteilung auch ganz ausgezeichnet. Sobald aber große Bildanteile sehr hell oder sehr dunkel sind, entstehen sehr unbefriedigende Bildergebnisse. Dies äußert sich dann z.B. darin, daß ein schwarzer Gegenstand grau abgebildet wird oder ein weißes Motiv plötzlich viel zu dunkel erscheint. Man muß also die Belichtung manuell korrigieren, weil selbst modernste Spiegelreflexkameras dazu nicht in der Lage sind.

Genau hier kommt dann die sogenannte Graukarte zur Anwendung. Diese reflektiert nämlich das Umgebungslicht mit 18%, was der Eichung des Belichtungsmessers entspricht. Wenn man also nun eine Graukarte fotografiert, erhält man ein Bild, auf dem die Farbe der Karte korrekt abgebildet wird. Dieser Umstand eröffnet dem Fotografen die Möglichkeit, indirekt das Umgebungslicht zu messen.

In der Praxis geht man wie folgt vor: Man richtet seine Kamera ganz normal auf das Motiv aus. Nun hält man die Graukarte vor das Motiv, um die Belichtung zu messen. Hierbei sollten alle wichtigen Meßfelder abgedeckt werden. Hierbei muß darauf geachtet werden, daß die Graukarte im selben Licht steht, wie das eigentliche Motiv. Befindet sich z.B. das Motiv in einem Lichtspot und die Graukarte im Schatten, wird das Ganze nicht funktionieren. Die Graukarte sollte senkrecht zur Aufnahmerichtung gehalten werden. Die Bildschärfe spiekt bei diesem Vorgang keine Rolle. Nun wird die so gemessene Belichtung einfach abgespeichert und für das eigentliche Motiv verwendet.

Graukarten finden sie in den unterschiedlichsten Ausführungen: Graukarte

Eine Alternative sind auch sogenannte Weißabgleich-Objektivdeckel. Diese werden einfach auf das Objektiv aufgesetzt und auf das Motiv ausgerichtet. Die nun erfolgte Belichtungsmessung kann wieder als Referenz für die nachfolgenden Aufnahmen verwendet werden.

Weißabgleich-Objektivdeckel bei www.ares-foto.de

Wozu überhaupt Polarisations-Filter?

In Zeiten digitaler Bildbearbeitung (Photoshop usw.) stellt sich natürlich die Frage, inwiefern Polfilter überhaupt noch notwendig sind. Eine sattere Farbgebung und Kontrastoptimierungen lassen sich schließlich auch mit modernen Bildbearbeitungsprogrammen vornehmen. Einige CPL-Filter-Effekte lassen sich jedoch nicht nachträglich am Computer vornehmen: Die Möglichkeit, Reflexionen abzumildern und den Himmel in einem satten Blau erstrahlen zu lassen.

Die Funktionsweise von Polarisationsfiltern

Polfilter ermöglichen besonders satte Farben, wenn es z.B. darum geht, den blauen Himmel oder die grüne Pflanzenwelt abzubilden. Darüber hinaus mindern CPL-Filter Reflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen und ermöglichen es, durch reflektierende Wasseroberflächen und spiegelnde Glasscheiben zu dringen. Die Bildergebnisse sind dabei abhängig von der Stellung der Lichtquelle. So lassen sich optimale Ergebnisse nur dann erreichen, wenn die Sonne seitlich im 90-Grad-Winkel zum Objektiv steht. Fallen die Sonnenstrahlen z.B. seitlich oder frontal ein, hat dies negative Auswirkungen auf den Filtereffekt.

Polfilter entfalten ihre Wirkung dadurch, daß sie nur Licht einer Schwingungsebene durchlassen und gleichzeitig das anderweitig schwingende Licht herausfiltern. Durch diesen Prozess werden die Reflexionen auf nichtmetallischen Gegenständen minimiert.

In der Fotografie stossen wir auf zirkulare und lineare Polarisationsfilter. Zirkulare Polfilter haben den Vorteil, daß sie die Belichtungsmessung und den Autofokus der Kamera nicht negativ beeinflussen, weshalb sie sich weitgehend durchgesetzt haben.

Wie auch UV und sonstige Filter werden CPL-Filter auf das Filtergewinde des jeweiligen Objektives aufgeschraubt. Besitzen sie  Objektive mit unterschiedlichen Filtergewinde-Durchmessern, empfiehlt es sich, Filter für den größten Durchmesser zu erwerben. Dieser kann dann kostengünstig mit Hilfe eines Step Up Filteradapters auch an den „kleineren“ Objektiven montiert werden.

Filteradapter in den unterschiedlichsten Größen finden sich z.B. hier: Step Up Filteradapter

Es ist zu beachten, daß Polarisationsfilter im Gegensatz zu UV-Filtern über eine Drehfassung verfügen. Nach Montage des CPL-Filters läßt sich also durch Drehen der gewünschte Filter-Effekt erzielen.

Mit Spiegelreflexkameras ist das Filterergebnis bereits im Sucher kontrollierbar. Besitzer von Sucher-Kameras haben es da etwas schwerer: hier muß der CPL-Filter schon vor der Montage an das Objektiv in die gewünschte Stellung gedreht werden.

Es sollte darauf geachtet werden, daß Polarisationsfilter eine etwas höhere Belichtungszeit notwendig machen, weil ein Teil der Helligkeit herausgefiltert wird. Insofern kann es durchaus Sinn machen, mit einem Stativ zu arbeiten, um verwacklungsfreie Bilder gewährleisten zu können. Man rechnet damit, daß die Belichtungszeit um 1 bis 2 Stufen erhöht werden muß. Findige Fotografen können sich die verlängerte Belichtungszeit auch gezielt nutzen, um Graufilter-Effekte zu erzielen. Die Praxis hat gezeigt, daß die Erhöhung der Belichtungszeit bei sonnigen Bedingungen kein Problem darstellt. Freihändiges Fotografieren ist normalerweise problemlos möglich.

CPL-Filter finden sie z.B. hier: CPL-Filter

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