Archiv für Januar 2013

Canon Eos 600D: Einstellungsmenü 1

Im ersten Einstellmenü der Canon Eos 600D ist es es möglich, Einstellungen zum Energiesparen und zur Dateiformatierung vorzunehmen.

Mit der Option Automatische Abschaltung kann man vorgeben, daß sich die Kamera nach einiger Zeit in einen Ruhezustand begibt, was sich in der Praxis enegiesparend auswirkt. Standardmäßig ist hier eine Minute eingestellt, was unter Umständen aber etwas zu kurz sein kann.

Die Option Automatisch drehen hat zur Folge, daß die Canon Eos 600D automatisch erkennt, ob ein Bild im Hoch- oder im Querformat aufgenommen wurde. Ein Bild, das im Hochformat aufgenommen wurde, wird hierbei um 90° gedreht, wodurch es aufrecht auf der Speicherkarte abgelegt wird.Es kann auch eingestellt werden, daß Hochformat-Fotos auch später in der Bildbearbeitung aufrecht angezeigt werden. Diese Funktion hat sich in der Praxis bewährt, weil das nachträgliche zurechtdrehen entfällt.

Wählt man die Funktion Formatieren aus, werden alle Daten auf der Speicherkarte gelöscht. Dies ist normalerweise nicht notwendig, weilbeim löschen einzelner Fotos der Platz auf der Speicherkarte wieder freigegeben wird. Wenn aber Fotos von anderen Kameras abgespeichert werden sollen, muß die Speicherkarte formatiert werden.

Bilder die mit der Canon Eos 600D aufgenommen werde, erhalten automatisch die Datei-Nummern „IMG_0001“, „IMG:0002″…usw. Mit der Option Reihenauf werden die Fotos fortlaufend durchnummeriert und das auch, wenn ein Speicherkartenwechsel vorgenommen wird. Mit Auto reset kann man vorgeben, daß nach einem Kartenwechsel die Nummerierung automatisch von vorne beginnt. Mit Man. reset kann die Nummerierung jederzeit manuell auf null zurückgesetzt werden.

Wenn mit „IMG_9999“ die maximale legt die Canon Eos automatisch neue Ordner nach dem Muster „100Canon“, „101Canon“ usw. an. Mit der Option Ordner wählen legt man fest, in welchem dieser Ordner die Bilder abgelegt werden sollen.

In den Werkseinstellungen werden die Informationen auf dem Display auf dunkelgrauem Hintergrund angezeigt. Die Bildschirmfarbe läßt sich aber auch verändern. Es stehen drei weitere Farbkombinationen zur Verfügung.

Sofern eine Eye-Fi-Speicherkarte engesetzt wurde, kann Eye-Fi aktiviert werden. Hierbei können Bilder via drahtloser Verbindung auf die Festplatte eines PCs übertragen werden. Standard-Eye-Fi-Karten übermitteln die Daten erst einmal an den Router, während Pro-Karten direkt mit dem PC verbunden werden können. Zuvor muß die Eye-Fi-Software auf dem Zielcomputer installiert werden. Grundsätzlich ist die Eye-Fi-Technik eine fantastische Möglichkeit, Bilddateien ohne USB-Kabel zu übertragen. Praxistests von Ares Foto haben leider ergeben, daß die Technik noch nicht ganz ausgereift zu seien scheint. So traten Verbindungsprobleme auf und auch die Übertragungsgeschwindigkeit scheint noch optimierungsbedürftig zu sein.

Die Canon Eos 600D über das Menü einstellen

Die Canon Eos 600D bietet unzählige Einstellmöglichkeiten, die über das Menü vorgenommen werden können. Mit Hilfe der Menü-Taste kann das Menü aufgerufen werden. Hier können mit dem Hauptwahlrad und den Pfeiltasten diverse Einstellungen vorgenommen werden. Das Menü selbst ist in zehn Hauptbereiche unterteilt, die mit unterschiedlichen Farben gestaltet sind: vier Aufnahmemenüs in roter Farbe, zwei blaue Wiedergabemenüs, drei gelbe Einstellungsmenüs und zuguterletzt ein grünes Menü, indem persönliche Einstellungen vorgenommen werden können. Im vollautomatischen Modus sowie in den Motivprogrammen kann nicht auf alle Menüs zugegriffen werden. Im manuellen Modus „M“ können hingegen alle Einstellungen – z.B. der manuelle Weißabgleich – vorgenommen werden.

In den nachfolgenden Blogbeiträgen wird auf die unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten in den Menüs detalliert eingegangen werden.

Grafikformate, Farben und Auflösung der Canon Eos 600D

Für die Bewertung der Bildqualität einer Kamera sind Farbtiefe und Farbraum entscheidende Parameter.

Die Farbtiefe wird in Bit angegeben. Mit 24 Bit ist es etwa möglich, 16,7 Millionen unterschiedliche Farbtöne darzustellen. Die Canon Eos 600D kann mit 14 Bit pro Farbe 16384 Tonwerte darstellen. Das ist mehr, als das JPEG (8 Bit) unterstützt. Das RAW-Format kann hingegen das volle Potential ausschöpfen, was dem Anwender in der späteren digitalen Bildbearbeitung zum Vorteil gereichen kann. Mit der Farbtiefe hat man also einen Wert, der angibt, wie viele unterschiedliche Farben im Raw-Modus zur Verfügung stehen.

Der Farbraum gibt hingegegen an, welcher Teil der sichtbaren Farben abgebildet werden soll. Theoretisch wäre es natürlich gut, wenn alle Farben dargestellt würden, die auch das menschliche Auge wahrnehmen kann. Die heutige Kameratechnik wäre aber nicht fähig, so einen Farbraum aufzuzeichnen. Auch wäre die Darstellung auf Monitoren oder das farbechte Ausdrucken nicht möglich. Deshalb wurden bestimmte Standardfarbräume festgelegt, um eine einheitliche Arbeitsgrundlage zu schaffen.

Weit verbreitet ist das sRGB-Format, das auch in der Canon Eos 600D Verwendung findet. Der sRGB-Standardfarbraum findet sich auch in Windows und Web-Browsern. Läßt man seine Bilder ausdrucken, wird in der Regel davon ausgegangen, daß das sRGB-Format vorliegt. Im professionellen Bereich wird aber oft auf eine höhere Farbvielfalt Wert gelegt, wobei das Adobe RGB-Format ins Spiel kommt. Dieses ermöglicht insbesondere bei Rot- und Grüntönen sattere und ausdrucksvollere Farben. Dennoch ist es durchaus problematisch, auf den an sich besseren Adobe-RGB-Standard zu setzen, weil Bilder, die mit ihm erstellt wurden, auf sRRG-Monitoren anders als das Original dargestellt werden und auch wie gesagt Windows und Browser die Zusammenarbeit verweigern. Auch muß beim Ausdruck darauf geachtet werden, daß der Entwicklerdienst überhaupt Adobe RGB unterstützt.

In den letzten Jahren war bei den Kameraherstellern ein Trend zu immer höheren Auflösungen beobachtbar. Die Canon Eos 600D verfügt über beeindruckende 18 Millionen Pixel. Daraus ergibt sich eine maximale Auflösung von 5184 x 3456 Pixseln, was aber von keinem Monitor dargestellt werden kann. Dennoch bietet eine höhe Auflösung einen entscheidenden Vorteil. So kann man ohne Probleme Teile eines Bildes herausschneiden und hat am Ende immer noch eine ausreichende Gesamtgröße.

Die Pixelzahl ist besonders wichtig, wenn ein Bild ausgedruckt werden soll. Doch kommt es hierbei nicht nur um die bloße Anzahl, sondern auch um die Qualität der Pixel an. Wenn ein Bild unter widrigen Umständen – schlechtes Licht, kein Stativ, Verwacklungen usw.) aufgenommen wurde, ist es nicht empfehlenswert eine hohe Druckauflösung zu wählen. Auch sollte man nicht auf die Idee kommen, ein Bild nachträglich zu vergrößern, weil das immer mit großen Qualitätseinbußen verbunden ist.

Während Kompaktkameras nur im JPEG-Format Bilder abspeichern können, bietet die Canon Eos 600D die Möglichkeit, Bilder auch im RAW-Format abzulegen. Um den begrenzten Platz auf der Speicherkarte nicht all zu schnell auszureizen, werden Aufnahmen mit Hilfe der Kompression verkleinert. Die Joint Photographic Experts Group entwickelte hierfür das JPEG-Format, das zwar Speicherplatz spart, aber mit einem Qualitätsverlust verbunden ist, der für das menschliche Auge aber kaum sichtbar ist. Die Canon Eos 600D bietet mehrere Kompressionsstufen an. Man sollte aber nicht vergessen, daß die Speicherkartenpreise in den letzten Jahren stark gesunken sind, weshalb man eine verminderte Qualität eigentlich nicht hinnehmen muß. Übertreibt man es mit der Kompression entstehen JPEG-Artefakte, die als deutlich sichtbare Kästchen ein Bild verunstalten können. Der größte Vorteil von JPEGs ist die hohe Kompatibilität. So lassen sich diese Dateien etwa problemlos in jedem Internet-Explorer öffnen und auch Bildbearbeitungsprogramme werden ausnahmslos damit harmonieren.

Wird ein JPEG nachträglich bearbeitet, geht dies mit gewissen Qualitätsverlusten einher. Wer diesen Kompromiß nicht eingehen möchte, sollte auf das RAW-Format setzen, bei welchem Aufnahmen als Rohdaten auf der Speicherkarte abgelegt werden. Nimmt man z.B. bei einer farbstichigen Aufnahme einen nachträglichen Weißabgleich vor, ist es ein großer Vorteil, wenn das Bild als RAW vorliegt. Das RAW-Format richtet sich eher an sehr ambitionierte Fotografen, weil die Dateien in der Rohform schlecht ausgedruckt oder im Internet verbreitet werden können. Zuvor muß mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop eine Konvertierung ins JPEG-Format vorgenommen werden. Wer bei der Qualität aber keine Kompromisse eingehen will, über ausreichend Zeit und große Speicherkarten verfügt, tut gut daran, den RAW-Modus der Canon Eos 600D zu aktivieren.

Technik: Sensor und Bildprozessor der Canon Eos 600D

Der Sensor hat einen erheblichen Einfluß auf die Bildqualität. In der Regel ist es so, daß ein großer Sensor, wie er bei Spiegelreflexkameras verbaut wird, immer besser ist, als eine kleinere Ausführung, wie man sie etwa bei Kompaktkameras findet. Ebenfalls wichtig ist die Weiterverarbeitung der Sensordaten durch den Bildprozessor. Nur wenn beide Komponenten perfekt miteinander harmonieren, ist ein hervorragendes Bildergebnis möglich.

In der analogen Zeit war noch der Film für die Aufnahme der Bilddaten verantwortlich. Im digitalen Zeitalter hat der Sensor diese Aufgabe übernommen, der über einen aus Silizium bestehenden lichtempfindlichen Bereich verfügt, der in Pixel gegliedert ist. Wenn nun Licht auf die Siliziumoberfläche trifft, kommt es zu einer Umwandlung in Spannung, die anschließend durch den Prozessor in digitale Werte umgerechnet wird.

Wie bereits erwähnt, gibt es Sensoren in unterschiedlichen Größen. Entpricht die Sensorgröße den Abmessungen des Kleinbild-Negativs aus analogen Zeiten, spricht man bei Canon von einem Vollformatsensor (36 x 24mm). Der Sensor der Canon Eos 600D ist mit 22,3 x 14,9 mm etwas kleiner bemessen. Im Falle der 600D spricht man auch vom APS-C Format (Advanced Photo System Classic).

Warum ist aber nun die Sensorgröße so entscheidend? Bei kleinen Sensoren müssen die Pixel auf sehr engen Raum untergebracht werden. Dies kann sich negativ auf die Bildschärfe auswirken.Auch Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen können von kleinen Sensoren schlechter bewerkstelligt werden, was sich in der Praxis durch Bildrauschen bemerkbar machen kann. Große Sensoren haben darüber hinaus den Vorteil, Motive besser freistellen zu können, was insbesondere der kreativen Bildgestaltung zu gute kommt.

Die Brennweite eines Objektives ist abhängig von der Sensorgröße, In diesem Zusammenhang spricht man vom Cropfaktor. Wenn eine Kamera über einen Sensor verfügt, der kleiner ist als das Vollformat, muß man mit Hilfe des Cropfaktor umrechnen. Ein Vollformatsensor ist 1,6mal größer als der Sensor der Canon Eos 600D. Das bedeutet für die Praxis, daß aus einer 70 – 200 mm Brennweite an der 600D eine 112 – 320 mm Brennweite wird. Das ist erst einmal positiv, weil so weit entfernte Motive noch effektiver herangeholt werden können. Gleichzeitig entsteht aber auch ein Bildverlust im Weitwinkelbereich. Der Cropfaktor sollte also beim Objektivkauf also immer im Auge behalten werden.

Die Canon 600D verfügt über einen CMOS-Sensor, der von Canon selbst entwickelt wurde. Auf ihm befindet sich eine Vielzahl an Pixeln, mit denen die Stärke des einfallenden Lichtes gemessen wird. Die Messung selbst wird mit Hilfe des fotoelektrischen Effekts vollzogen, bei dem durch das Licht Elektronen aus der Halbleiterschicht herausgelöst werden. Die Menge der Elektronen wird durch den Sensor gemessen, woraus der jeweilige Helligkeitswert ermittelt wird.

Helligkeitsinformationen reichen alleine natürlich nicht aus, um ein farbiges Bild zu erzeugen. Hier kommen Farbfilter (Bayer-Filter) ins Spiel, die vor jedem Pixel angelegt sind. Diese bestehen aus den Grundfarben rot, blau oder grün, aus welchen alle anderen Farben generiert werden können.

Da jedem Pixel nur eine Farbe zugeordnet ist, kann dieser allein nicht die richtige Farbe erzeugen. Hierfür benötigt er zwei benachbarte Pixel, deren Einbeziehung Interpolation genannt wird. Dadurch, daß immer drei Pixel für einen richtigen Farbwert benötigt werden, wird eigentlich nur ein Drittel der tatsächlichen Sensorauflösung genutzt. Das bedeutet aber nicht, daß die Canon Eos 600D in der Praxis nur über sechs Millionen Pixel verfügt. Mit Hilfe eines speziellen Algorithmus werden Schätzungen durchgeführt, welche Farbe welchem Pixel zugeordnet werden soll. Dieser Vorgang ermöglicht die Nutzung der vollen 18 Millionen Pixel an der Canon Eos 600D. Die Technik der Farninterpolation kann natürlich immer zu Fehlern führen, wenn sich der Algorithmus für eine falsche Farbe entscheidet. Diesem Phänomen wird mit sogenannten Antialiasing-Filtern entgegengewirkt, die zu einer Weichzeichnung des Bildes führen. Erfreulicherweise gleicht der Prozessor der Canon Eos 600D die hierbei entstehende Unschärfe zum Teil wieder aus.

Obwohl der Sensor durch den Verschluss recht gut geschützt wird, kann immer Staub auf ihn gelangen, beispielsweise beim Objektivwechsel. Die Staubpartikel kann man insbesondere bei Bildern mit geschlossener Blende sehen. Erfreulicherweise verfügt die Canon Eos 600D über eine automatische Sensorreinigung, die immer dann aktiviert wird, wenn die Kamera ausgeschaltet wird. Hierbei handelt es sich um eine mechanische Lösung, bei welcher der Staub durch leichte Vibrationen entfernt werden soll. Bei hartnäckigem Schmutz empfiehlt sich der Einsatz sogenannter Swabs, die sie im Fotozubehör Onlineshop von Ares Foto erhalten können.

Ein wichtiger Parameter in der Fotopraxis ist der Dynamikumfang. In der Regel können größere Sensoren einen großen Dynamikumfang besser bewältigen. Dieser tritt auf, wenn sich auf einem Bild ein stark belichteter und ein unterbelichteter Bereich befinden. Die Kamera hat es nun besonders schwer, weil eine einheitliche Belichtung beiden Bereichen nicht gerecht werden würde. In solch schwierigen Lichtsituation ist man mit einer Spiegereflxkamera immer besser gerüstet als mit einer Kompaktkamera, deren Sensor schnell überfordert seien wird.

Unter Fotografen gefürchtet ist das sogenannte Rauschen (zu analogen Zeiten sprach man noch von Körnung), das sich durch Pixel äußert, die die falsche Farbe oder die falsch Helligkeit aufweisen. Ein Grundrauschen ist im Prinzip immer vorhanden, nur ist es normalerweisemit bloßem Auge nicht wahrnehmbar. Bei guten Lichtverhältnissen wird das Grundrauschen duch das einfallende Licht überdeckt.Bei Lichtmangel sieht es aber anders aus. Negativ wirkt es sich zudem dann noch aus, wenn der ISO-Wert erhöht werden muß. Durch die erhöhte Empfindlichkeit verstärkt sich nämlich auch das Grundrauschen.

Während der Sensor für die Aufzeichnung der Lichtsignale verantwortlich ist, übernimmt der Bildprozessor die Verarbeitung der empfangenen Daten. Der Bildprozessor der Canon Eos 600D ist eine hochspezialisierte Recheneinheit, die im Bereich der Bildbearbeitung äußert leistungsfähig ist. Verbaut wird der DIGIC-4-Prozessor, der auch bei den Luxusmodellen von Canon Verwendung findet. Dieser bietet den Vorteil, daß – de, schnellen SDRAM-Pufferspeicher sei Dank, auch große Datenmengen zügig verarbeitet werden können. Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, daß der Prozessor auch für Dinge wie die Belichtungsmessung, den Weißabgleich und den Autofokus verantwortlich ist.

 

Technik: Spiegel und Verschluss der Canon Eos 600D

Bei der Canon Eos 600D handelt es sich um eine moderne Spiegelreflex-Einsteigerkamera, deren Megapixel-Anzahl (18 MP) sich nicht sonderlich von den Werten einer Kompaktkamera unterscheidet. Lohnt es sich dann überhaupt, das höhere Gewicht und das unhandlichere Gehäuse in Kauf zu nehmen? Die Antwort lautet eindeutig „ja“, sofern man auf herausragende Bildergebnisse Wert legt. Um zu verstehen, warum für ambitionierte Fotografen kein Weg an einer Spiegelreflexkamera vorbeiführt, soll im folgenden auf die zugrundeliegende Technik eingegangen werden.

Ganz entscheidend ist hierbei das Prinzip des Spiegels. Bevor ein Bild entstehen kann, muß der Fotograf das Motiv sehen können. Bei Kompaktkameras wird das Motiv auf dem Display angezeigt, was mit gewissen Nachteilen verbunden ist. Die Auflösung eines Displays ist recht beschränkt, weshalb das abzubildende Motiv nicht mit allen Details auf dem Mini-Bildschirm zu sehen ist. Darüber hinaus muß das Bild erst einmal in ein digitales Vorschaubild umgerechnet werden, wodurch eine farblich korrekte Wiedergabe oftmals nicht möglich ist. Ganz anders bei einer Spiegelreflexkamera: hier wird das Bild im Sucher so dargestellt, wie es in Wirklichkeit auch aussieht. Ein kleiner Nachteil, der aber nicht großartig ins Gewicht fällt, ist der Umstand, das der Sucher ein Motiv nur zu 95% abbilden kann. Beim fertigen Foto wird an den Bildrändern immer etwas mehr zu sehen sein, als es durch den Sucher möglich gewesen ist. Die reale Sicht auf das Motiv wird durch einen Spiegel im inneren der Kamera ermöglicht. Dieser reflektiert Licht, welches durch das Objektiv dringt, nach oben, wo es wiederrum durch ein Pentaprisma in den Sucher reflektiert wird. Das Prisma bewirkt dabei, daß das Licht seitenrichtig reflektiert wird, das Motiv im Sucher also nicht auf dem Kopf steht.

Die letztendliche Foto-Aufnahme entsteht dadurch, daß Licht auf den Bildsensor gelangt, wo es zu einem digitalen Bild umgerechnet wird. Wenn der Auslöser durch gedrückt wird, öffnet sich der Verschluss, der das Licht für eine bestimmte Zeit auf den Sensor durch läßt. Damit dies gelingen kann, muß zunächst einmal der Spiegel hochgeklappt werden, wodurch auch das charakteristische Geräusch beim Auslösen entsteht. Logischerweise kann in der Zeit, in der der Spiegel hochgeklappt ist, das Motiv im Sucher nicht mehr gesehen werden.

Die Canon Eos 600D verfügt auch über einen sogenannten Live-View-Modus, bei dem das Motiv schon vor der Aufnahme auf dem Display abgebildet wird. Hierbei wird der Spiegel einfach dauerhaft nach oben geklappt, sodaß der Aufnahmesensor das Vorschaubild verarbeiten kann. Dabei wird auch der Hilfsspiegel eingeklappt, der in die Autofokuseinheit reflektiert, weshalb der LiveModus verwendet werden oder manuell fokussiert werden muß. Die Canon Eos 600D erlaubt das 10fache Heranzoomen des Vorschaubildes, wodurch die Scharfstellung komfortabel vorgenommen werden kann.

Wie gesagt, muß bei jedem Foto der Verschluss geöffnet werden, damit das Licht auf den Sensor fallen kann. Bei relativer Dunkelheit, muß der Verschluss länger offen bleiben. Bei sehr hellen Lichtverhältnissen reicht ein kürzeres Öffnen aus.

Leider ist die Lebensdauer des Verschlusses begrenzt, weil hier mechanische Belastungen auftreten, die letztendlich zum Versagen der Technik führen. Bei den Luxusmodellen von Canon sollten um die 200 000 Auslösungen möglich sein. Bei der Canon 600D sind es um die 150 000 Auslösungen, wobei der Hersteller hier keine verbindlichen Angaben machen kann. Die Reperatur des Verschlusses außerhalb der Garantiezeit lohnt sich in der Regel nicht. Allerdings werden die meisten Kameras ohnehin ausgetauscht, bevor der Verschluss hinüber ist.

Die Canon Eos 600D – Neuerungen im Überblick

Die Canon Eos 600D ist bei Einsteigern in die Welt der Spiegelreflexkameras äußerst beliebt, was insbesondere am hervorragenden Preis-Leitungsverhältnis liegt. Zwar gibt es mit der 1000D noch ein billigeres Canon-Modell, jedoch empfiehlt es sich, etwas mehr zu investieren und gleich zur 600D zu greifen. Diese verfügt nämlich über ein deutlich griffigeres Gehäuse, ein ausklappbares Display und über einen besseren Sensor, um nur einige Vorteile zu nennen.

Bei der Canon 600D handelt es sich um eine verbesserte Version der Eos 550D, wobei sich technisch nicht all zu viel geändert hat. Eine nützliche Neuerung ist die Blitzsteuerung. Gerade bei Portätaufnahmen ist es ratsam, sich nicht auf den internen Blitz zu verlassen, sondern einen externen Blitz einzusetzen, der im Optimalfall entfesselt eingesetzt werden sollte. Die Steuerung eines externen Blitzes war bislang nur mit Hilfe des Speedlite-Transmitters (oder dem Luxusmodell 580EX II) möglich, der mit ca. 200 € nicht gerade billig ist. Erfreulicherweise ist jetzt ein Transmitter in der Eos 600D integiert. Gerade ambitionierte Fotografen, die Licht gezielt zur Gestaltung einsetzen, werden die integriert drahtlose Blitzsteuerung zu schätzen wissen.

Die Eos 600D verfügt nun über ein ausklappbares Display, das im Praxiseinsatz eine deutliche Verbesserung darstellt. Ein Einsatzgebiet ist z.B. die Makro-Fotografie, bei der sich der Fotograf nicht selten sehr nah am Boden befindet. Gerade in solchen Positionen ist ein ausklappbares Display sehr praktisch, weil so mühelos die Bildergebnisse kontrolliert werden können. Auch in Kombination mit dem Live-View-Modus hat sich das Display der Eos 600D bewährt.

Im Gegensatz zur Eos 550D ist das Gehäuse etwas größer geworden, was sich auch in einer Gewichtszunahme von 40g niederschlägt. Die neue Möglichkeit, Bilder bereits in der Kamera zu bearbeiten, wurde bislang von Ares Foto weniger genutzt. Nett ist auf jeden Fall die Funktion, Bilder bereits vor der Übertragung auf den PC kleiner zu machen.

Fotozubehör für Landschaftsfotografen

Landschaftsfotografen sind in der Regel zu Fuß unterwegs, weshalb für den Transport der Ausrüstung eine Fototasche oder ein Fotorucksack eingeplant werden sollte. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die Kamera geschützt wird. Erkundungstouren durch die Natur machen einfach mehr Spaß, wenn man beide Hände frei hat. Man sollte darauf achten, daß an der Fototasche auch ein Stativ befestigt werden kann. Man sollte immer daran denken, seine Ausrüstung vor einem plötzlich auftretenden Regen schützen zu können. Hierbei kann eine Plastik-Regenjacke hilfreich sein, die auch dem Fotografen selbst nützlich seien kann.

Nicht fehlen sollte ein Polarisationsfilter, der häufig auch Polfilter genannt wird. Dieser kann ganz einfach vorne auf das Objektiv einer jeden Spiegelreflexkamera aufgeschraubt werden. Diese Spezialfilter verfügen über ein Drehgewinde, das es einem ermöglicht, Spiegelungen auf Glas- und Wasseroberflächen zu entfernen oder auch kräftigere Farben zu erzeugen. Besonders gern verwenden Landschaftsfotografen Polfilter, um einen kräftig-blauen Himmel, auf dem die Wolken deutlich hervortreten, zu erhalten.

Äußerst hilfreich in der Landschaftsfotografie sind Grau- oder Neutraldichtefilter (ND-Filter), die auch bei starker Sonneneinstrahlung lange Belichtungszeiten ermöglichen. Besonders beliebt ist die Fotografie fließenden Wassers, wobei sich eine längere Verschlußzeit dahingehend auswirkt, daß das Wasser samtig-weich abgebildet wird.

Unabdingbar in der Landschaftsfotografie sind Streulichtblenden (auch Gegenlichtblenden oder einfach nur Sonnenblenden genannt), die störende Lichtreflexe im Objektiv vermindern oder ganz verhindern können. Viele Fotografen belassen die Gegenlichtblende dauerhaft auf dem Objektiv, weil sie auch einen gewissen Schutz gegen Stöße gewährleistet. Wieder andere montieren sie nur, wenn sich Sonnenlicht von Vorne oder der Seite störend bemerkbar macht. Man sollte immer darauf achten, die richtige Sonnenblende zu verwenden. Fotografiert man beispielsweise im Weitwinkelbereich, sollte eine spezielle Weitwinkel-Sonnenblende verwendet werden. Bei Brennweiten um die 50mm ist der Einsatz einer Standard-Sonnenblende sinnvoll. Bei der Verwendung eines Zoom-Objektivs, das einen sehr großen Brennweitenbereich abdeckt, haben sich 3in1 Gummisonnenblenden bewährt, die flexibel auf die jeweilige Brennweite eingestellt werden können.

In der Landschaftsfotografie finden in der Regel größere Blendenwerte Verwendung, weil eine große Schärfentiefe angestrebt wird. Dies geht natürlich mit einer längeren Verschlußzeit einher. Um dennoch mit kleinen ISO-Werten arbeiten zu können, sind gerade bei schlechteren Lichtverhältnissen Stative unabdingbare Begleiter. Leider sind Stative recht schwer und sperrig, weshalb sie oft nur von hartgesottenen Fotografen mitgeführt werden. Die Befestigung an einem Fotorucksack ermöglicht es dennoch, sie relativ komfortabel mitführen zu können.