Grafikformate, Farben und Auflösung der Canon Eos 600D

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Für die Bewertung der Bildqualität einer Kamera sind Farbtiefe und Farbraum entscheidende Parameter.

Die Farbtiefe wird in Bit angegeben. Mit 24 Bit ist es etwa möglich, 16,7 Millionen unterschiedliche Farbtöne darzustellen. Die Canon Eos 600D kann mit 14 Bit pro Farbe 16384 Tonwerte darstellen. Das ist mehr, als das JPEG (8 Bit) unterstützt. Das RAW-Format kann hingegen das volle Potential ausschöpfen, was dem Anwender in der späteren digitalen Bildbearbeitung zum Vorteil gereichen kann. Mit der Farbtiefe hat man also einen Wert, der angibt, wie viele unterschiedliche Farben im Raw-Modus zur Verfügung stehen.

Der Farbraum gibt hingegegen an, welcher Teil der sichtbaren Farben abgebildet werden soll. Theoretisch wäre es natürlich gut, wenn alle Farben dargestellt würden, die auch das menschliche Auge wahrnehmen kann. Die heutige Kameratechnik wäre aber nicht fähig, so einen Farbraum aufzuzeichnen. Auch wäre die Darstellung auf Monitoren oder das farbechte Ausdrucken nicht möglich. Deshalb wurden bestimmte Standardfarbräume festgelegt, um eine einheitliche Arbeitsgrundlage zu schaffen.

Weit verbreitet ist das sRGB-Format, das auch in der Canon Eos 600D Verwendung findet. Der sRGB-Standardfarbraum findet sich auch in Windows und Web-Browsern. Läßt man seine Bilder ausdrucken, wird in der Regel davon ausgegangen, daß das sRGB-Format vorliegt. Im professionellen Bereich wird aber oft auf eine höhere Farbvielfalt Wert gelegt, wobei das Adobe RGB-Format ins Spiel kommt. Dieses ermöglicht insbesondere bei Rot- und Grüntönen sattere und ausdrucksvollere Farben. Dennoch ist es durchaus problematisch, auf den an sich besseren Adobe-RGB-Standard zu setzen, weil Bilder, die mit ihm erstellt wurden, auf sRRG-Monitoren anders als das Original dargestellt werden und auch wie gesagt Windows und Browser die Zusammenarbeit verweigern. Auch muß beim Ausdruck darauf geachtet werden, daß der Entwicklerdienst überhaupt Adobe RGB unterstützt.

In den letzten Jahren war bei den Kameraherstellern ein Trend zu immer höheren Auflösungen beobachtbar. Die Canon Eos 600D verfügt über beeindruckende 18 Millionen Pixel. Daraus ergibt sich eine maximale Auflösung von 5184 x 3456 Pixseln, was aber von keinem Monitor dargestellt werden kann. Dennoch bietet eine höhe Auflösung einen entscheidenden Vorteil. So kann man ohne Probleme Teile eines Bildes herausschneiden und hat am Ende immer noch eine ausreichende Gesamtgröße.

Die Pixelzahl ist besonders wichtig, wenn ein Bild ausgedruckt werden soll. Doch kommt es hierbei nicht nur um die bloße Anzahl, sondern auch um die Qualität der Pixel an. Wenn ein Bild unter widrigen Umständen – schlechtes Licht, kein Stativ, Verwacklungen usw.) aufgenommen wurde, ist es nicht empfehlenswert eine hohe Druckauflösung zu wählen. Auch sollte man nicht auf die Idee kommen, ein Bild nachträglich zu vergrößern, weil das immer mit großen Qualitätseinbußen verbunden ist.

Während Kompaktkameras nur im JPEG-Format Bilder abspeichern können, bietet die Canon Eos 600D die Möglichkeit, Bilder auch im RAW-Format abzulegen. Um den begrenzten Platz auf der Speicherkarte nicht all zu schnell auszureizen, werden Aufnahmen mit Hilfe der Kompression verkleinert. Die Joint Photographic Experts Group entwickelte hierfür das JPEG-Format, das zwar Speicherplatz spart, aber mit einem Qualitätsverlust verbunden ist, der für das menschliche Auge aber kaum sichtbar ist. Die Canon Eos 600D bietet mehrere Kompressionsstufen an. Man sollte aber nicht vergessen, daß die Speicherkartenpreise in den letzten Jahren stark gesunken sind, weshalb man eine verminderte Qualität eigentlich nicht hinnehmen muß. Übertreibt man es mit der Kompression entstehen JPEG-Artefakte, die als deutlich sichtbare Kästchen ein Bild verunstalten können. Der größte Vorteil von JPEGs ist die hohe Kompatibilität. So lassen sich diese Dateien etwa problemlos in jedem Internet-Explorer öffnen und auch Bildbearbeitungsprogramme werden ausnahmslos damit harmonieren.

Wird ein JPEG nachträglich bearbeitet, geht dies mit gewissen Qualitätsverlusten einher. Wer diesen Kompromiß nicht eingehen möchte, sollte auf das RAW-Format setzen, bei welchem Aufnahmen als Rohdaten auf der Speicherkarte abgelegt werden. Nimmt man z.B. bei einer farbstichigen Aufnahme einen nachträglichen Weißabgleich vor, ist es ein großer Vorteil, wenn das Bild als RAW vorliegt. Das RAW-Format richtet sich eher an sehr ambitionierte Fotografen, weil die Dateien in der Rohform schlecht ausgedruckt oder im Internet verbreitet werden können. Zuvor muß mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop eine Konvertierung ins JPEG-Format vorgenommen werden. Wer bei der Qualität aber keine Kompromisse eingehen will, über ausreichend Zeit und große Speicherkarten verfügt, tut gut daran, den RAW-Modus der Canon Eos 600D zu aktivieren.

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