Archiv für März 2013

Die Blendenübertragung bei alten Nikon Kameras

Die Blendenübertragung ist bei heutigen DSLRs ein Vorgang, der vollautomatisch vollzogen wird. Dies ist insofern notwendig, weil die Kamera ja für eine korrekte Belichtungsmessung wissen muß, welche Blende am Objektiv eingestellt ist. Zu Zeiten der Nikon F war eine elektronische Übermittlung dieser grundlegenden Information noch nicht möglich. Deshalb war an jedem Nikon-Objektiv eine Halterung befestigt – auch Nikon-Gabel genannt. An der Kamera befand sich ein entsprechender Stift, der in den Schlitz eingeklinkt werden konnte. Wenn das Objektiv gewechselt wurde, mußte der Fotograf mittels dieser Konstruktion einmal den kleinsten und den größten Blendenwert einstellen. Vergaß er es, entstanden falsch belichtete Bilder. Auch heutige Nikon-Modelle der Oberklasse (z.B. D300 oder D700) verfügen noch über einen Blendenmitnehmer. Dies hat den großen Vorteil, daß mit diesen Kameras auch noch historische Nikon-Objektive problemlos weiterverwendet werden können.

Geschichte: Die Nikon F und ihre Nachfolger

Die Nikon F Spiegelreflexkamera wurde stetig weiterentwickelt. Es dauerte aber 12 Jahre, bis mit der F2 eine Nachfolgekamera vorgestellt wurde (1971), was im Hinblick auf die heutige Zeit, in der jährlich neue Kameramodelle vorgestellt werden, natürlich ein sehr langer Zeitraum ist.

1962 spendierte Nikon der F einen fortschrittlichen Belichtungsmesser, der „Photomic“ genannt wurde. Dieser konnte einfach durch den Einbau eines neuen Suchers eingebaut werden, in dem der Belichtungsmesser integriert war. Die Belichtungsmessung wurde stetig weiterentwickelt. So erschien 1965 die Nikon F Photomic T, deren Belichtungsmesser erstmalig dazu fähig war, das Licht innen auf der Mattscheibe zu messen, wodurch präzisere Messungen vorgenommen werden konnten (TTL-Messung: Through the Lens). Die Messung erfolgte nun als „durch das Objektiv“ und nicht mehr wie zuvor durch den im Sucher befindlichen Belichtungsmesser. Diese fortschrittliche Technik wurde weiter verfeinert. So bewertete der Belichtungsmesser der Nikon F Photomic TN die Bildmitte stärker als die Ränder. Die mittenbetonte Belichtungsmessung findet man heute bei allen aktuellen Spiegelreflexkamera-Modellen. 1968 folgte die Nikon F Photomic FTN, bei der die Lichtstärke des jeweiligen Objektivs in die Belichtungsmessung mit einbezogen werden konnte.

Wir schon der Korea-Krieg, sorgte auch der Vietnam-Krieg für eine zunehmende Bekanntheit der Marke. Denn viele Pressefotografen, die insbesondere von der Robustheit der Nikon F begeistert waren, waren mit der „F“  unterwegs. Die immer größer werdende Auswahl an Objektiven trug zusätzlich zur Beliebtheit der Marke bei.

Nikon bot seine Spiegelreflexkameras mit einem silbernen Gehäuse an und daneben auch etwas teurere Ausführungen im schwarzen Design. Diese Tradition hatte bis in das digitale Zeitalter Bestand. Heute werden die Nikon-DSLRs in der Regel mit schwarzen Gehäusen ausgeliefert.

Interessanterweise hatte Nikons Aufstieg zu einem der führenden Kamerahersteller mit professionellen Modellen begonnen. Doch wollte man natürlich auch weniger ambitionierte Kunden gewinnen. Frucht dieser Bemühungen war die Nikkorex 35 (1960), die von Mamiya hergestellt wurde. Das Objektiv konnte bei diesem Modell nicht ausgewechselt werden. Jedoch wurden als Zubehör Vorsatzobjektive angeboten, mit deren Hilfe man den Weitwinkel- und/oder Telebereich abdecken konnte. Die Nikkorex erschien bis 1963 in verschiedenen Ausführungen, war aber nicht besonders erfolgreich und recht reparaturanfällig.

An dieser Stelle sei noch die Nikonos-Reihe erwähnt, die von 1963 bis 1984 entwickelt wurden. Hierbei handelte es sich um Spezialkameras, die für die Unterwasser-Fotografie konzepiert wurden.

Nachdem die Nikkorex-Modelle nur mäßige Erfolge erzielen konnten, folgte 1965 eine neue Serie, deren Verkaufszahlen schon eher zu überzeugen wussten: die Nikkormat-Kameras. Das erste Modell dieser Reihe war die Nikkormat FT, eine robst gefertigte Präzisionskamera, bei der sich das Zeiteinstellrad nicht mehr auf dem oberen Teil des Gehäuses befand, sondern auf einem Ring um das Objektivbajonett. Im Gegensatz zur Nikon F (100%) konnte man bei der Nikkormat nur 92% des späteren Bildauschnitts im Sucher sehen. Auch heute ist es noch so, daß viele Amateurkameras einen kleineren Bildauschnitt darstellen, als Profikameras. Auch der Austausch des Suchers blieb den professionellen Fotografen vorenthalten. 1967 folgte mit der Nikkormat FS eine abgespeckte Version, die aber kaum Käufer fand.

Ein riesiger Erfolg wurde hingegen die 1967 vorgestellte Nikkormat FTN, welche die mittenbetonte Belichtungsmessung beherrschte. Erstmalig wurden bei diesem Modell die Verschlusszeiten im Sucherbild eingespiegelt.

Das eigentliche Erfolgsmodell blieb aber die Nikon F, die mit der Nikon F2 1971 ein leicht verbessertes Nachfolgermodell bekam. Der Sucher war nun wesentlich kompakter und auch die Position des Auslösers wurde dahingehend optimiert, daß er etwas nach vorne versetzt wurde.

Geschichte: Nikons erste Erfolge

Mit der zweiten von Nikon produzierten Kamera – der 1949 erschienen Nikon M – gelang dem Unternehmen der Durchbruch. Technisch ähnelte sie dem Vorgängermodell stark, jedoch wurde nun das Aufnahmeformat 24 * 34mm verwendet. Der Korea-Krieg sorgte unverhofft für einen wachsenden Bekanntheitsgrad der Marke, weil zahlreiche Kriegs-Reporter die Nikon M verwendeten und deren solide Konstruktion und Präzision lobend hervorhoben.

Mit dem Modell Nikon S gelang es dem Hersteller erstmalig, eine Kamera auf den Markt zu werfen, die weltweit vertrieben wurde. Bei der Nikon S2 (1954)  stellte man auf das Kleinbildformat 24 * 36mm um, das bis zum heutigen Tag verwendet wird. Von 1957 bis 1965 produzierte man dann mit der Nikon SP (P stand für „Professional“)  ein leistungsstarkes Modell für Profis, das über eine hervorragende Austattung und zahlreiches Zubehör verfügte. Von 1958 bis 1961 folgte dann die Nikon S3. Seit 1961 das „Sparmodell“ S4. Die S-Serie erfuhr noch einige Variationen, bis die Produktion der Messsucherkameras 1965 endgültig eingestellt wurde.

Schon 1936 konstruierte die Dresdner Firma Ihagee eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die Kine-Exakta genannt wurde. Spiegelreflexkameras sind Messsucherkameras insofern überlegen, weil der Bildausschnitt präzise beurteilt werden kann. Auch die Beurteilung der Schärfentiefe ist ohne weiteres möglich. Insofern ist es nicht verwunderlich, daß die Messsucherkameras, die das nicht leisten konnten, allmählich von den Spiegelreflexkameras verdrängt wurden.

Auch Nikon erkannte die Vorteile der Spiegel-Technik, weshalb man nach der Nikon SP mit der Konstruktion einer eigenen Spiegelreflexkamera begann. Folgende Vorgaben wurden beim Bau der Nikon F erfüllt: ein wechselbares Suchersystem, ein großes Zubehörangebot, Austauschbare Mattscheiben und Rückwand und ein großes Objektivangebot, weshalb dem Durchbruch auf dem Markt der Spiegelreflexkameras nichts mehr im Wege stand. Die austauschbaren Objektive wurden über das Nikon-F-Bayonett schneller befestigt, als es mit den bis dahin üblichen Schraubgewinden möglich war. Das „F“ bezog sich auf den Nikon Chefingeneur Fuketa. Das F-Bayonette findet auch heute noch in Nikon-DSLRs Verwendung, weshalb alte Objektive – natürlich mit gewissen Einschränkungen – weiterverwendet werden können. Das ist natürlich ein immenser Vorteil, weil Kunden somit über Jahrzehnte an die Marke gebunden werden können.

Geschichte: Die Anfänge der Nikon Fotografie

Die auf Kameras und Objektive spezialisierte japanische Firma Nikon hat ihren Ursprung im Jahre 1917, als sich am 25. Februar drei kleinere Firmen (Tokyo Keiki Seisaku Sho, Iwaki Glass Manufacturing und Fujii Les Seizo Sho) zu einem Unternehmen zusammenschlossen, das damals noch Nippon Kogaku Kogyo Kaisha hieß. Zu dieser Zeit war man auf den Bau von Ferngläsern, Mikroskopen und weiteren optischen Geräten spezialisiert. Schirmherr der Fusion war der Mitsubishi-Konzern, zu dem auch heute noch Nikon gehört. Die „Japanische optische Gesellschaft“, wie die Firma damals ins Deutsche übersetzt hieß, nannte seit 1976 ihre Kameramodelle „Nikon“. Der Firmenname selbst wurde aber erst im Jahre 1988 in Nikon umbenannt.

Deutsches Know-How spielte in der Anfangszeit eine entscheidende Rolle, schließlich dominierten noch deutsche Firmen wie Zeiss, Rollei, Contax und Voigtländer den Kamera-Markt. Im Jahre 1919 reiste eine japanische Delegation ins Deutsche Reich, um die dortige Kameraproduktion in Augenschein zu nehmen. In Folge dieser Kontaktaufnahme arbeiteten seit 1921 acht deutsche Techniker in Japan mit, was natürlich mit einem gewissen Technologie-Transfer einher ging.

Zunächst war man bei Nippon Kogaku K.K. darauf spezialisiert, die japanische Armee mit optischen Geräten (Ferngläser, Zielfernrohre, Periskope usw.) zu versorgen, später nahmen aber auch zivile Produkte wie medizinisch-optische Geräte eine immer größere Rolle ein.

Das Warenzeichen „Nikkor“ fand erstmalig 1932 Verwendung. Noch heute werden so alle Nikon-Objektive bezeichnet. Eine wichtige Rolle nahm man bald als Zulieferer der Kameraindustrie ein. Die hochwertigen Festbrennweiten-Objektive fanden sich bald in vielen Kameras fremder Hersteller wieder. In diesem Kontext kam es gar zu einer Kooperation mit Canon. 1933 war mit Canon eine Firma ins Leben gerufen worden, die preisgünstige Leica-Kopien auf den Markt warf. 1936 wurde mit der „Hansa Canon“ ein Kameramodell vorgestellt, das mit einem Nikkor 50mm f 3.5 ausgestattet war. Die Zusammenarbeit sollte mit 1947 andauern, was in der Praxis so aussah, daß alle Canon-Kameras mit Nikkoren ausgestattet waren. Die Niederlage Japans im 2. Weltkrieg wirkte sich auf Nippon Kogaku K. K. zunächst fatal aus. So kam es zu einer Zerschlagung des Konzerns, der die japanische Armee mit kriegswichtigen Gütern versorgt hatte. Lediglich das Stammwerk in Oi-Morimaecho konnte erhalten werden.

Nach 1945 bagann man, sich auf die Entwicklung eigener Kameramodelle zu konzentrieren. Resultat dieser Bemühungen war die am 7. März 1948 vorgestellte Messsucherkamera „Nikon“ (später „Nikon 1“), die der deutschen Contax II ähnelte und ein Bildformat von 24 * 32mm verwendete. Mit einem Kleinbildfilm konnten 40 Aufnahmen gemacht werden.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Schnellblitze

Ein Schnellblitz ist eine außerordentlich praktische Sache. Ein Schnellblitz erlaubt nämlich die Zündung des Blitzes, bevor er komplett aufgeladen ist. Da bei den meisten Aufnahmen – insbesondere bei den leistungsfähigeren Canon Speedlite Blitzen – ohnehin nicht die volle Blitzleistung benötigen, kann so ohne lästiges Warten dennoch fotografiert werden. Schnappschüsse werden also nicht durch die Ladezeit vereitelt. Logischerweise wird auch weniger Energie verbraucht, wodurch die Blitzbereitschaft auch schneller wieder hergestellt wird. Die Blitzbereitschaft erkennt man bei den Canon Speedlites an dem grün leuchtenden Lämpchen. Wenn dieses rot leuchtet, ist der Blitz voll aufgeladen.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Catchlight Reflektor

Einige Canon Speedlite Blitze verfügen über einen sogenannten Catchlight-Reflektor. Hierbei handelt es sich um eine kleine weiße Kunststoffplatte, die beim indirekten Blitzen dazu verwendet wird, um doch noch einen kleinen Teil des Blitzlichts direkt auf das Motiv zu werfen. Bei Porträt-Aufnahmen führt dies zu einem Lichtreflex in den Augen der fotografierten Person, woher auch der Ausdruck „Catchlight“ kommt. Doch hat ein Catchlight-Reflektor noch einen anderen Vorteil. Blitzt man nämlich an die Decke, entstehenden schnell Schatten, die zu tiefen Augenringen bei Porträt-Fotos führen können. Das Catchlight-Licht sorgt aber dafür – sofern das Motiv nicht all zu weit entfernt ist – daß dieser unerwünschte Effekt abgemildert wird. Unverständlicherweise verbaut Canon nicht bei allen Speedlite-Modellen Catchlight-Reflektoren. So fehlt es zum Beispiel beim sehr beliebten Canon Speedlite 430EX II. Hersteller wie Yongnuo zeigen, daß es auch besser geht. Hier gehört das kleine weiße Plättchen zur Standardaustattung.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Indirektes Blitzen

Licht, das durch einen Kamerablitz erzeugt wird, ist in der Regel qualitativ homogen. Reicht dann der interne Blitz einer Canon Eos Spiegelreflexkamera nicht vollkommen aus, wenn man mit offener Blende fotografiert und das Motiv nicht weit entfernt ist? Diese Frage muß eindeutig mit „nein“ beantwortet werden, weil der interne Blitz lediglich ein frontales Anblitzen des Motivs erlaubt, was normalerweise zu keinen schönen Ergebnissen führt. Hier liegt der große Vorteil der Canon Speedlite-Blitze. Diese bieten nämlich die Möglichkeit, die Reflektorstellung zu verändern. So läßt sich der Blitzkopf nach oben und auch zu beiden Seiten hin verstellen.

Hierdurch eröffnet sich die Option indirekt zu blitzen, was in geschlossenen durch das anblitzen weißer Wände erreicht werden kann.Diese reflektieren dann nämlich das Blitzlicht, und werfen es seitlich auf das Motiv. Man erreicht hierdurch einen Effekt, der ansonsten eher aus der professionellen Studiofotografie bekannt ist. Ein schöner Nebeneffekt ist die Tatsache, daß der gefürchtete Rote-Augen-Effekt beim indirekten Blitzen nicht mehr vorkommt.

Bei Außenaufnahmen ist das indirekte Blitzen häufig nicht möglich, weil reflektierende Wände fehlen. Dennoch ist es auch hier möglich, weiches Licht zu erzeugen. Hierfür montiert man ganz einfach einen Diffusor an seinem externen Blitzgerät. Möchte man aber auch, daß das Licht von der Seite kommt, wird es schwieriger. Aber auch hier gibt es eine Lösung: Man kann nämlich externe Blitzgeräte nicht nur auf dem Blitzschuh der Kamera, sondern auch auf einem Stativ befestigen. Hierfür gibt es im Fotofachhandel spezielle Adapter. Das Stativ wird dann seitlich neben das Motiv positioniert und der darauf befindliche Blitz kann via Funkauslöser oder auch direkt über die Canon-Funktion „drahtloses Blitzen“ (wird z.B. von der Canon 600D unterstützt) angesteuert werden. Freilich ist das Mitführen eines Statives nicht Jedermanns Sache. Alternativ könnte der Blitz aber auch auf einer Mauer, einem Baumstumpf usw. positioniert werden.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Die Streulichtscheibe

Der Leuchtwinkel der Canon Speedlite Blitze ermöglicht die Ausleuchtung eines Bereiches, der einer Brennweite von 24mm entspricht. Dies ist ein ordentlicher Weitwinkel-Bereich, der in der Praxis meistens ausreichen sollte. Doch gibt es Objektive – etwa Fisheyes – die deutlich kleinere Brennweitenbereiche abdecken. Um auch hier eine gesamte Ausleuchtung zu ermöglichen, verbaut Canon sogenannte Streulichtscheiben. Wird die Streuscheibe ausgeklappt, wird dies bei vielen Speedlite-Modellen erkannt, woraufhin der automatische Zoomreflektor den größtmöglichen Leuchtwinkel einstellt. In dieser Konstellation erhält man ein extrem breitgefächertes Blitzlicht, mit dem äußerst weitwinkelige Motive ausgeleuchtet werden können.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Automatischer Zoomreflektor

Zur optimalen Ausleuchtung von Weitwinkel-Aufnahmen verfügen externe Blitze über einen Leuchtwinkel, der, wenn man das Kleinbildformat als Maßstab nimmt, einer Brennweite von 24mm entspricht. Nun ist es natürlich so, ddaß in der Fotopraxis häufig Tele-Objektive zum Einsatz kommen, bei denen ein viel kleinerer Bildauschnitt belichtungstechnisch relevant ist. Um auch im Telebereich gute Blitzergebnisse zu erhalten, setzt Canon bei seinen Speedlite-Blitzen auf automatische Zoomreflektoren, die Brennweiten von bis zu 105mm unterstützen. Ein Zoomreflektor sorgt dafür, daß das Licht gebündelt und auf einen kleineren Bildauschnitt konzentriert wird. Dies hat den praktischen Nutzen, daß die effektive Reichweite des Blitzes erhöht wird. Der Zoomreflektor läßt sich auch manuell einstellen. Hierbei ist Vorsicht geboten. Bündelt man das Licht z.B. stark und fotografiert dennoch im Weitwinkel-Bereich, kann es zu dunklen Seitenrändern (Vignettierung) kommen. Im automatischen Modus hat man dieses Problem nicht. In diesem passt sich der Zoomreflektor selbstständig der jeweiligen Brennweite an.

Blitzfunktionen der Canon Speedlite EX-Serie: Automatische Abschaltung

Damit ein Blitzgerät einsatzbereit ist, müssen die Kondensatoren aufgeladen gehalten werden, damit im Moment der Auslösung die notwendige Blitzenergie zur Verfügung steht. Die Einsatzbereitschaft des Blitzes wirkt sich natürlich negativ auf den Energieverbrauch aus, weshalb die Canon Speedlite-Blitze über einen Stand-by-Modus verfügen, der entweder durch das Antippen des Auslösers oder durch das Auslösen des Testblitzes (PILOT-Knopf) beendet werden kann. Somit kann eine ständige Einsatzbereitschaft gewährleistet werden, ohne daß der Fotograf darauf achten müßte, ob der Blitz nun ein oder ausgeschaltet ist. An dieser Stelle sei noch angemerkt, daß nicht alle Speedlite-Modelle über einen Pilot-Knopf verfügen. Wenn auch kein Weg am Stand-by-Modus vorbei führt, hat er doch einen gewissen Nachteil. Wenn der Blitz „aufgeweckt“ wird, benötigt er zunächst etwas Zeit, bis die Kondensatoren aufgeladen sind. In diesem Zeitraum sind keine Blitzaufnahmen möglich, was in Situationen, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt, nachteilig seien kann. Erfreulicherweise „denkt“ der Speedlite-Blitz aber auch mit: So verlängert sich die Abschaltzeit automatisch um so mehr, je länger der Blitz ohne Unterbrechung verwendet wurde. Selbstverständlich kann auch ganz auf den Stand-by-Modus verzichtet werden. Hierfür deaktiviert man ganz einfach die automatische Abschaltung über die Individualfunktionen im Blitzgerät oder im Kameramenü selbst, sofern es möglich ist. Man sollte allerdings nicht vergessen, diese Funktion im Anschluß wieder zu deaktivieren, weil sonst der Akku-Verbrauch vehement ansteigen wird und darüber hinaus ein höherer Verschleiß der Kondensatoren zu erwarten ist.