Geschichte: Nikons erste Erfolge

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Mit der zweiten von Nikon produzierten Kamera – der 1949 erschienen Nikon M – gelang dem Unternehmen der Durchbruch. Technisch ähnelte sie dem Vorgängermodell stark, jedoch wurde nun das Aufnahmeformat 24 * 34mm verwendet. Der Korea-Krieg sorgte unverhofft für einen wachsenden Bekanntheitsgrad der Marke, weil zahlreiche Kriegs-Reporter die Nikon M verwendeten und deren solide Konstruktion und Präzision lobend hervorhoben.

Mit dem Modell Nikon S gelang es dem Hersteller erstmalig, eine Kamera auf den Markt zu werfen, die weltweit vertrieben wurde. Bei der Nikon S2 (1954)  stellte man auf das Kleinbildformat 24 * 36mm um, das bis zum heutigen Tag verwendet wird. Von 1957 bis 1965 produzierte man dann mit der Nikon SP (P stand für „Professional“)  ein leistungsstarkes Modell für Profis, das über eine hervorragende Austattung und zahlreiches Zubehör verfügte. Von 1958 bis 1961 folgte dann die Nikon S3. Seit 1961 das „Sparmodell“ S4. Die S-Serie erfuhr noch einige Variationen, bis die Produktion der Messsucherkameras 1965 endgültig eingestellt wurde.

Schon 1936 konstruierte die Dresdner Firma Ihagee eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die Kine-Exakta genannt wurde. Spiegelreflexkameras sind Messsucherkameras insofern überlegen, weil der Bildausschnitt präzise beurteilt werden kann. Auch die Beurteilung der Schärfentiefe ist ohne weiteres möglich. Insofern ist es nicht verwunderlich, daß die Messsucherkameras, die das nicht leisten konnten, allmählich von den Spiegelreflexkameras verdrängt wurden.

Auch Nikon erkannte die Vorteile der Spiegel-Technik, weshalb man nach der Nikon SP mit der Konstruktion einer eigenen Spiegelreflexkamera begann. Folgende Vorgaben wurden beim Bau der Nikon F erfüllt: ein wechselbares Suchersystem, ein großes Zubehörangebot, Austauschbare Mattscheiben und Rückwand und ein großes Objektivangebot, weshalb dem Durchbruch auf dem Markt der Spiegelreflexkameras nichts mehr im Wege stand. Die austauschbaren Objektive wurden über das Nikon-F-Bayonett schneller befestigt, als es mit den bis dahin üblichen Schraubgewinden möglich war. Das „F“ bezog sich auf den Nikon Chefingeneur Fuketa. Das F-Bayonette findet auch heute noch in Nikon-DSLRs Verwendung, weshalb alte Objektive – natürlich mit gewissen Einschränkungen – weiterverwendet werden können. Das ist natürlich ein immenser Vorteil, weil Kunden somit über Jahrzehnte an die Marke gebunden werden können.

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