Geschichte: Die Anfänge der Nikon Fotografie

Share

Die auf Kameras und Objektive spezialisierte japanische Firma Nikon hat ihren Ursprung im Jahre 1917, als sich am 25. Februar drei kleinere Firmen (Tokyo Keiki Seisaku Sho, Iwaki Glass Manufacturing und Fujii Les Seizo Sho) zu einem Unternehmen zusammenschlossen, das damals noch Nippon Kogaku Kogyo Kaisha hieß. Zu dieser Zeit war man auf den Bau von Ferngläsern, Mikroskopen und weiteren optischen Geräten spezialisiert. Schirmherr der Fusion war der Mitsubishi-Konzern, zu dem auch heute noch Nikon gehört. Die „Japanische optische Gesellschaft“, wie die Firma damals ins Deutsche übersetzt hieß, nannte seit 1976 ihre Kameramodelle „Nikon“. Der Firmenname selbst wurde aber erst im Jahre 1988 in Nikon umbenannt.

Deutsches Know-How spielte in der Anfangszeit eine entscheidende Rolle, schließlich dominierten noch deutsche Firmen wie Zeiss, Rollei, Contax und Voigtländer den Kamera-Markt. Im Jahre 1919 reiste eine japanische Delegation ins Deutsche Reich, um die dortige Kameraproduktion in Augenschein zu nehmen. In Folge dieser Kontaktaufnahme arbeiteten seit 1921 acht deutsche Techniker in Japan mit, was natürlich mit einem gewissen Technologie-Transfer einher ging.

Zunächst war man bei Nippon Kogaku K.K. darauf spezialisiert, die japanische Armee mit optischen Geräten (Ferngläser, Zielfernrohre, Periskope usw.) zu versorgen, später nahmen aber auch zivile Produkte wie medizinisch-optische Geräte eine immer größere Rolle ein.

Das Warenzeichen „Nikkor“ fand erstmalig 1932 Verwendung. Noch heute werden so alle Nikon-Objektive bezeichnet. Eine wichtige Rolle nahm man bald als Zulieferer der Kameraindustrie ein. Die hochwertigen Festbrennweiten-Objektive fanden sich bald in vielen Kameras fremder Hersteller wieder. In diesem Kontext kam es gar zu einer Kooperation mit Canon. 1933 war mit Canon eine Firma ins Leben gerufen worden, die preisgünstige Leica-Kopien auf den Markt warf. 1936 wurde mit der „Hansa Canon“ ein Kameramodell vorgestellt, das mit einem Nikkor 50mm f 3.5 ausgestattet war. Die Zusammenarbeit sollte mit 1947 andauern, was in der Praxis so aussah, daß alle Canon-Kameras mit Nikkoren ausgestattet waren. Die Niederlage Japans im 2. Weltkrieg wirkte sich auf Nippon Kogaku K. K. zunächst fatal aus. So kam es zu einer Zerschlagung des Konzerns, der die japanische Armee mit kriegswichtigen Gütern versorgt hatte. Lediglich das Stammwerk in Oi-Morimaecho konnte erhalten werden.

Nach 1945 bagann man, sich auf die Entwicklung eigener Kameramodelle zu konzentrieren. Resultat dieser Bemühungen war die am 7. März 1948 vorgestellte Messsucherkamera „Nikon“ (später „Nikon 1“), die der deutschen Contax II ähnelte und ein Bildformat von 24 * 32mm verwendete. Mit einem Kleinbildfilm konnten 40 Aufnahmen gemacht werden.

Kommentieren