Studioblitze richtig bedienen

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Mit Studioblitzen fotografieren

Im letzten Blog-Beitrag wurde bereits skizziert, wie Studioblitze aufgestellt werden sollten. Ist dies erledigt, kann endlich mit der Studio-Fotografie begonnen werden. Das Fotografieren mit Studio-Blitzanlagen ist sicherlich komplizierter als das Fotografieren mit dem internen Blitz moderner Spiegelreflexkameras. Mit etwas Übung sollten jedoch bald akzeptable Ergrbnisse erzielt werden können.

Wie löst man einen Studioblitz aus?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Studioblitz auszulösen. Die klassische Methode ist das Auslösen mit einem Synchrokabel, das ganz einfach an DSLR-Kamera und Blitz eingesteckt wird. Vielen Einsteiger-Studiosets liegt bereits ein Synchronkabel bei. Ebenfalls in Erwägung gezogen werden sollte die Auslösung mit einem Infrarot-Blitzauslöser oder einem Funkauslöser. Der Wegfall des Kabels ermöglicht gerade bei Shootings, bei denen der Fotograf in Bewegung ist, mehr Flexibilität.

Die Kamera richtig einstellen

Nicht ganz unproblematisch ist die korrekte Einstellung der Spiegelreflexkamera. An dieser Stelle sollte auch erwähnt werden, daß Studio-Fotografie nur mit Kameras möglich ist, die über einen sogenannten manuellen Modus verfügen, sprich: die Einstellung der Blende und die Verschlußzeit müssen manuell vorgenommen werden können. Dies ist bei Kompaktkameras normalerweise nicht möglich. Alle Spiegelreflexkameras und auch viele System- und Bridgekameras verfügen allerdings über einen manuellen Modus. Für die Einstellug der Verschlußzeit spielt die sogenannte Blitzsynchronzeit eine wichtige Rolle. Dieses ist bei jeder Kamera unterschiedlich, kann jedoch in der Betriebsanleitung nachgeschlagen werden. Wenn sie die Blitzsynchronzeit in Erfahrung gebracht haben, sollten sie diese als erstes einstellen. Alternativ kann auch eine längere Blitzsynchronzeit gewöhlt werden. Der ISO-Wert (die Lichtempfindlickeit) sollte 50 oder 100 betragen.

Wenn nun die Blende eingstellt werden soll, muß erst ermittelt werden, wieviel Licht vom Studioblitz ausgeht. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der ersten wird einfach mit einer beliebigen Blende und aktiviertem Studioblitz ein Foto aufgenommen. Viele moderne DSLRs verfügen über ein Histogramm, das nun ausgewertet werden muß. Optimalerweise sollte die Lichtverteilung bis zum rechten Rand des Histogramms reichen. Sollte dies nicht der Fall sein, muß die Blende vergrößert werden (kleiner Blendenwert!). Nun nimmt man solange Bilder auf, bis die Lichtverteilung im Histogramm die gewünschte Größe hat. Diese Methode ist recht aufwendig, wenn die richtige Blende jedoch ersteinmal gefunden ist, kann – vorausgesetzt das Licht wird nicht verändert – ungestört fotografiert werden.

Die eindeutig profesionellere Methode ist die Benutzung eines Belichtungsmessers. Der Belichtungsmesser wird mit dem Synchronkabel direkt an die Kamera angeschlossen. Nun wird das Messgerät wenige Zentimeter vor dem Motiv in Richtung der Kamera gehalten. Nun wird die Auslösetaste des Belichtungsmessers betätigt, woraufhin der Studioblitz ausgelöst wird und sein Licht auf den Blitzbelichtungsmesser wirft. An diesem kann jetzt direkt die richtige Blende abgelesen werden. Leider sind solche Geräte sehr teuer. Jedoch sollte der Erwerb bei regelmäßiger Studio-Fotografie ernsthaft erwogen werden.

Bedienung eines Studioblitzes

Letztendlich muß natürlich auch der Studioblitz eingestellt werden. Verfügt der Blitz über ein Einstellicht, sollte dieser zuerst aktiviert werden. Bei dem Einstellicht handelt es sich um ein reguläres Dauerlicht, mit dem der ungefähre Verlauf des Blitzlichtes schon im Voraus abgeschätzt werden kann.

Optimalerweise verfügt das Blitzgerät auch über einen Blitzleistungsregler, mit dem die Stärke des Blitzes manuell eingestellt werden kann. Dies ist dann von Vorteil, wenn mit einer bestimmten Blende gearbeitet werden soll. Die Blende passt sich hier also nicht dem Blitzlicht an, sondern der Blitz der Blende.

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