Canon Eos 600D: Das Aufnahmemenü 2

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Im zweiten Aufnahmemenü der Canon Eos 600D lassen sich Einstellungen vornehmen, mit denen die Belichtung und die Farbgebung beeinflußt werden können. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn man im jpg-Format fotografiert, das nachträglich nur mit Qualitätsverlusten bearbeitet werden kann.

Mit der Belichtungskorrektur kann man manuell auf die Belichtung Einfluß nehmen, wenn man nicht mit den Ergebnissen der Kamera-Automatik zufrieden ist. Sehr praktisch ist die Belichtungsreihe (AEB: Auto Exposure Bracketing), bei der drei unterschiedlich belichtete Fotos hintereinander gemacht werden können. Das „beste“ Bild kann man sich dann später in Ruhe heraussuchen.

Die Automatische Belichtungsoptimierung der Canon Eos 600D ist in der Regel sehr zuverlässig. Wenn man mit dem Ergebnis aber doch nicht zufrieden seien sollte, läßt sich diese Option auch deaktivieren.

Insgesamt bietet die Canon Eos 600D vier Messmethoden für die Belichtung an: Mehrfeldmessung, Selektivmessung, Spotmessung und die mittenbetonte Messung. Die Vor- und Nachteile werden in einem späteren Blogbeitrag beleuchtet werden.

Mit Custom WB läßt sich aus der Speichkarte ein Bild auswählen, das für den manuellen Weißabgleich verwendet werden soll. Im Fotoalltag kann man sich aber durchaus auf den Automatik-Modus verlassen, insbesondere dann, wenn man im RAW-Format fotografiert, weil hier im Notfall farbstichige Aufnahmen problemlos nachträglich korrigiert werden können.

Mit WB-Korrektur kann man eine farbstichige Aufnahme manuell korrigieren. Wählt man diese Funktion aus, sieht man ein Koordinatensystem mit einem weißen Punkt in der Mitte. Mit den Pfeiltasten kann man diesen Punkt vertikal oder horizontal verschieben. Auf der linken Seite wird die Farbe Blau verstärkt, rechts Rot, oben Grün und unten Magenta. Durch Drehung des Hauptwahlrads kann man hier auch Weißabgleichsreihen auswählen. Entweder von Magenta nach Grün oder von Blau nach Gelb. Wenn man nun eine Reihenaufnahme mit drei Bildern erstellt, erhält man für jedes Bild einen anderen Weißabgleich.

Mit Farbraum kann man einstellen, ob der sRGB-Farbraum oder der Adobe-RGB-Farbraum Verwendung finden soll. Fotografen, die sich nicht tiefergehend mit der Farbraum-Problematik auseinandergesetzt haben, sollten sich für das standardmäßig eingestellte sRGB-Format entscheiden.

Mit Bildstile lassen sich je nach Aufnahmesituation unterschiedliche Bildstile einstellen. Je nach Modus werden unterschiedliche Akzente gesetzt, was mit Hilfe der Schärfe, des Kontrasts und der Farbsättigung von statten geht.

  • Auto: Hier werden alle Einstellungen automatisch vorgenommen. Sehr sinnvoll, wenn man sich nicht tiefer mit der Materie auseinandersetzen will.
  • Standard: Dieser Bildstil geht mit einer hohen Farbsättigung und starker Schärfe einher. Insgesamt entsteht ein lebendiger Bildeindruck.
  • Porträt: Dieser Stil konzentriert sich auf die authentische Wiedergabe der Hautfarbtöne. Die Schärfe ist weniger stark ausgeprägt. Das ist jedoch nicht schlimm, weil man in der Porträt-Fotografie ohnehin nicht nach dem letzten Quäntchen Schärfe strebt. Man denke etwa an Hautunreinheiten, die eben nicht detailliert abgebildet werden sollen.
  • Landschaft: Hier werden die Farben Grün und Blau besonders kräftig und scharf dargestellt.
  • Neutral: Dieser Bildstil vezichtet auf besondere Akzentsetzungen. Die ausgeglichene Farbwiedergabe führt zu einem sehr ausgewogenen Bildeindruck.
  • Natürlich: Die Farben werden hier so dargestellt, daß sie möglichst der wirklichen Farbsituation entsprechen.
  • Monochrom: Hier werden klassische Schwarzweißaufnahmen erzeugt, die auch noch mit Farbfiltern angepasst werden können.

Mit der Info-Taste kann man die Bildstile auch anpassen, indem man z.B. die Schärfe erhöht. Selbstverständlich lassen sich auch Eigene Bildstile individuell erstellen.

 

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