Vorsatzachromate und Nahlinsen in der Makrofotografie

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Nahlinsen und Vorsatzachromate sind ein vergleichsweise günstiger Einstieg in die Makrofotografie, kosten sie doch nur einen Bruchteil eines echten Makro-Objektives. Vereinfacht gesagt, handelt es sich hierbei um „Leselupen“´, die mit Hilfe des jeweiligen Objektivgewindes aufgeschraubt werden können.

Die Stärke einer Nahlinse wird in Dioptrien angegeben. Leider sind solche Linsen nicht optisch korrigiert, wodurch Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden müssen. Unschärfe und Farbsäume sind hier häufig auftretende negative Effekte. Je höher der Dioptrien-Wert, desto schlechtere Ergenbisse sind auch zu erwarten. Nahlinsen mit 1 bis 2 dpt können durchaus noch empfohlen werden. Mit minimalem Geldeinsatz kann man hier wirklich gute Makros aufnehmen. Mit stärkeren Linsn wird man nur bedingt Freude haben, weil hier die Randunschärfen sehr stark auftreten werden. Diese Unschärfen haben ihren Ursprung in der sogenannten Bildfeldwölbung. Unter Bildfeldwölbung versteht man das Phänomen, daß Motive nicht als planes Bild auf dem Sensor abgebildet werden. Konstruktionsbedingt ist das bei allen Objektiven der Fall. Durch den Einsatz einer Nahlinse wird der Effekt aber derartig erhöht, daß er zum Problem werden kann. Um diesen unerwünschten Effekt zu verkleinern, kann man versuchen, die Nahlinse umgekehrt aufzusetzen. Je nach verwendetem Objektiv kann man damit Erfolg haben. Wenn dies nichts hilft, kann man durch Abblenden (2 Blendstufen) die Problematik der unscharfen Bildränder etwas verkleinern.

Vorsatzachromate sind vom Grundprinzip ähnlich wie Nahlinsen aufgebaut. Allerdings bestehen sie aus zwei Linsen und sind optisch korrigiert. Der Bildfeldwölbung, die unscharfe Bildränder hervorruft, kann hierdurch effektiv entgegengewirkt werden. Freilich wird ein richtiges Makroobjektiv von der Darstellungsleistung immer überlegen sein, das Preis-Leistungsverhältnis spricht aber für einen Vorsatzachromat.

1 Kommentar zu „Vorsatzachromate und Nahlinsen in der Makrofotografie“

  • Schöne Beschreibung, die eine gute Alternative zu Makroobjektiven zeigt.
    Wäre noch super wenn der Artikel ein Foto enthalten könnte.
    Ach ja und im letzten Absatz ist ein Tipfehler (1 Wort). Es soll wahrscheinlich „Vorsatzachromate“ und nicht Vorsagtzacchromaten heißen.

    Gruß
    Stephan

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