Tutorial: Infrarotfotographie

Share

Was ist eigentlich Infrarotfotographie?

Unter Infrarotfotographie versteht man eine Aufnahmetechnik, bei der Lichtwellenlängen, die länger sind, als die des sichtbaren Lichtes, dazu genutzt werden, um außergewöhnliche Bildergebnisse zu erzielen, die nicht selten einen mytisch-märchenhaften Charakter haben.

Voraussetzungen für die Infrarotfotographie

Zunächst sollte einmal geprüft werden, ob die eigene Kamera überhaupt infrarottauglich ist. Hierfür kann man folgendermaßen vorgehen: Man richtet eine TV-Fernbedienung auf die Linse der aufnahmebereiten Kamera und drückt einen beliebigen Knopf. Wenn auf dem Monitor der Kamera ein weißer Punkt an der schwatzen Diode zu sehen ist, ist die Kamera infrarottauglich. Sollte eine starke IR-Sperre verbaut sein, hat man später das Problem, daß recht lange Belichtungszeiten notwendig seien werden. Selbstverständlich benötigt man eine Kamera, die im manuellen Modus betrieben werden kann. Dies ist in der Regel bei allen Spiegelreflex-, Bridge-, und Systemkameras möglich. Dann muß auch ein Objektiv-Filtergewinde vorhanden sein, auf das ein IR-Filter aufgedreht werden kann. Bei Kameras, mit ausfahrbaren Objektiven kann es unter Umständen notwendig seien, einen sogenannten Adapter-Tubus zu verwenden. Es ist auch ratsam, zu recherchieren, inwiefern die eigenen Objektive mit der Infrarotfotographie harmonieren. Letztenlich benötigt man auch einen guten Infrarotfilter, die sich abgesehen von der Fertigungsqualität dadurch unterscheiden, daß Infrarotlicht unterschiedlich stark gefiltert wird. Beispielsweise läßt ein Filter mit 720nm noch etwas „sichtbares“ Licht durch, während ein Filter mit 850nm praktisch kein „sichtbares“ Licht mehr durchläßt.

Jetzt geht es los

Es ist ratsam IR-Aufnahmen bei sonnigem Wetter in Angriff zu nehmen. Zunächst wählt man sich ein passendes Motiv aus und nimmt den Weißabgleich vor. Hierfür richtet man die Kamera auf eine grüne Wiese (mit aufgeschraubten IR-Filter), die genau so von der Sonne ausgeleuchtet seien sollte, wie das Motiv und macht ein Foto, das als Referenz für den Weißabgleich in den Speicher der Kamera geladen wird. Nun richtet man seine Kamera, die unbedingt auf einem Stativ positioniert werden muß, auf das Motiv aus (ohne IR-Filter) und betätigt den Autofokus, der anschließend wieder deaktiviert werden muß. Nun schraubt man den IR-Filter wieder auf. Um eine ausreichende Schärfentiefe zu erhalten emphielt sich eine Blende zwischen 8 und 10. Nun macht man solange Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.

Bearbeitung der Infrarot-Bilder in Photoshop

Zunächst führt man eine Autotonwertkorrektur durch. Anschließend kann man mit Hilfe des Kanalmixers die Farbkanäle tauschen. Kanal Rot: Rot=0 und Blau=100; Kanal Blau: Blau=0 und Rot=100.

Kommentieren