Makrofotografie – was ist das eigentlich?

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Makrofotografie, häufig auch als Nah-Fotografie bezeichnet, ist innerhalb der Fotografie eine Nische, in der es darum geht, kleine Motive abzulichten, also Lebewesen oder Objekte, die häufig nur wenige Zentimeter oder gar Millimeter groß sind. Im Prinzip sind die Motive also ähnlich groß wie der Sensor der Kamera. Dies ist beispielsweise in der Landschaftsfotografie oder der Porträt-Fotografie vollkommen anders, da man es hier mit vollkommen anderen Größenordnungen zu tun hat. Durchforstet man Internetseiten, die sich mit Makro-Fotografie auseinandersetzen, kann man schnell den Eindruck bekommen, daß die Makrofotografie ein Teil der Naturfotografie sei. Dies ist aber nicht korrekt, obwohl ein Großteil der Makro-Aufnahmen natürlich in der Natur aufgenommen werden. Nicht zu vernachlässigen ist nämlich die Makrofotografie im Studio, bei der unter anderem kleine Gegenstände wie z.B. Uhren oder sonstige Stilleben aufgenommen werden.

Im Prinzip spricht man immer dann von Makrofotografie, wenn das Motiv in seiner realen Größe oder gar noch größer auf dem Sensor abgebildet wird. Freilich geht es immer auch noch kleiner. Ist das Motiv nur noch einen Bruchteil so groß wie der Sensor, ist man bereits im Bereich der Mikrofotografie, die allerdings im Hinblick auf die benötigte Ausrüstung nur bedingt mit der Makro-Fotografie vergleichbar ist.

Wodurch unterscheidet sich die Makrofotografie noch von anderen Bereichen der Fotografie wie beispielsweise die Landschaftsfotografie? Ein wesentlicher Punkt ist neben dem bereits genannten das überaus hohe Maß an Know How und Ausrüstung, das benötigt wird, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Generell läßt sich sagen, daß mit zunehmender Vergrößerung auch der Schwierigkeitsgrad steigt. So ist etwa die Aufnahme einer Biene inklusive eines gewissen Bereichs ihrer Umgebung mit einem speziellen Makroobjektiv noch verhältnismäßig einfach zu bewältigen. Soll dann aber ein bestimmter Teil des Insekts, z.B. der Kopf, formatfüllend aufgenommen werden, wird es schon deutlich schwieriger, weil mit steigendem Vergrößerungsgrad die Verwacklungsgefahr stark einsteigt. Dem kann mit der Verwendung eines Stativs und eines entfesselten Bllitzlichtes und einem Fernauslöser entgegengewirkt werden. Handelt es sich aber um ein Fluchttier oder hat man es mit Windeinwirkung zu tun, wird man auch mit diesen Fotozubehör-Hilfsmitteln Schwierigkeiten haben, scharfe Bilder aufzunehmen.

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