Grundlagenwissen: Objektivfehler

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Objektivfehler können auch bei den teuersten Objektiven auftreten. Jedoch ist es ohne Zweifel so, daß Abbildungsfehler bei aufwendig konstruierten Linsen – etwa die Canon L-Serie – weniger auftreten.

Was sind aber nun die am meisten vorkommenden Objektivfehler?

  • Gerade bei günstigen Objektiven hat man häufig mit chromatischen Aberrationen zu kämpfen. Das Licht wird durch die Linsen in einzelne Farben zerlegt. Die hierdurch entstandenen Spektralfarben können unter Umständen den Sensor gerade an den Rändern nicht genau an einem Punkt erreichen. Auf der Aufnahme äußert sich dieses Phänomen oft durch violett-grüne Farbsäume. Insbesondere bei Weitwinkel-Objektiven treten chromatische Aberrationen an den Bildrändern auf. Mit aufwendig konstruierten Linsen kann dieser Bildfehler aber auf ein Minimum begrenzt werden.
  • Sphärische Aberrationen sind Abbildungsfehler, die ihre Ursache in den abgerundeten Oberflächen der Linsen haben. Dabei werden Lichtstrahlen, die auf dem Rand der Linse auftreffen, abgelenkt, wodurch Unschärfe entstehen kann. Es gibt aber Möglichkeiten, diesen Effekt zu verhindern. So werden in Profi-Objektiven asphärisch geschliffene Linsen oder sich gegenseitig ausgleichende Linsen verbaut.
  • Verzeichnungen erkennt man an Linien, die nicht gerade, sondern verbogen verlaufen. Das Phänomen tritt insbesondere bei Zoom-Objektiven im Weitwinkel-Bereich auf. Durch die Wahl einer längeren Brennweite läßt sich der Effekt minimieren.
  • Bei der Vignettierung wird nicht die ganze Blendenöffnung mit Licht ausgefüllt, was durch schräg auftreffende Lichtstrahlen verursacht wird. Auf der Aufnahme macht sich die Vignettierung durch abgedunkelte Bildränder bemerkbar. Wenn die Vignettierung auftritt, empfiehlt es sich, um zwei Blendenstufen abzublenden.

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