Geschichte: Erste Nikon „Kompaktkameras“ und neue Profi-Modelle

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1977 wurde mit der Nikon FM (das „M“ stand für manuell) eine handliche Spiegelreflexkamera herausgebracht, die wie die heutigen Kompaktkameras mit handlichen Abmessungen zu Überzeugen wusste. Das Konzept wurde vom Markt mit Begeisterung aufgenommen. Auch viele professionelle Fotografen setzten die Nikon FM wegen des günstigen Preises und der kleinen Abmessungen gerne als Zweitkamera ein. Drei Dioden im Sucher sorgten dafür, daß dem Anwender die passende Belichtungszeit angezeigt wurde. 1978 folgte die Nikon FE, die unter anderem mit einer Zeitautomatik aufwarten konnte und deren Mattscheibe austauschbar war. Explizit für Hobby-Fotografen war die 1979 erschienene Nikon EM konzipiert. Der Anwender mußte sich ähnlich wie bei heutigen Kompaktkameras nicht tiefgehend mit der Materie auseinandersetzen und konnte dennoch „gleich los“ fotografieren. Zusammen mit dieser Kamera erschien die Objektivserie E, die sich ebenfalls an Amateur-Fotografen wendete.

1980 erschien für den Profimarkt die neu konstruierte Nikon F3, die nun auch mit einer Zeitautomatik ausgestattet wurde. Elektronische Bauteile kamen nun verstärkt zum Einsatz. So wurde etwa der Verschluss elektronisch gesteuert, wodurch letztendlich auch die Zeitautomatik realisiert werden konnte. Der Belichtungsmesser befand sich nun innerhalb der Kamera und nicht mehr am Sucher. Die F3 erschien in verschiedenen Varianten, unter anderem die automatisch fokussierende Nikon F3 AF.

Auch für neue Einsteigermodelle wurde in den achtziger Jahren gesorgt. So erschienen 1982 und 1983 Die Nikon FM2 und die FE2, deren Blitzeigenschaften optimiert wurden. So verfügte die FM2 eine Blitzsynchronzeit von 1/200 Sekunde, die FE2 gar 1/250 Sekunde. 1982 bekam auch die Nikon EM mit der Nikon FG eine Nachfolgerin spendiert. Die FG konnte manuell eingestellt werden. Gleichzeitig gab es aber auch eine Programmautomatik, die dafür sorgte, daß Blende und Verschlusszeit unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit automatisch korrekt eingestellt werden konnten. Erstmalig kam beim Blitzen die sogenannte TTL-Messung ins Spiel.Trotz der fortschrittlichen Technik blieb der FG der große Erfolg verwehrt, weil parallel die Autofokus-Kameras den Markt eroberten.

1985 erschien mit der Nikon F-301 eine vollkommene Neuentwicklung für Fotoamateure. Das 1986 folgende Schwestermodell F-501 verfügte erstmalig bei Nikon über einen Autofokus. Beide Kameras waren mit einem integrierten Motor ausgestattet, der es erlaubte, fast 3 Bilder/Sekunde aufzunehmen. Die Nikon F-401 von 1987 erinnerte mit ihren runden Formen an das heutige Kamera-Design. Sie verfügte erstmalig über einen integrierten Blitz, der bei Bedarf ausgeklappt werden konnte. 1988 folgte schließlich die F-801.

1988 kam mit der Nikon F4 ein absolutes Spitzenmodell auf den Markt. Die Kamera konnte wie heutige Modelle  im Automatik-Modus betrieben und verfügte über einen hervorragenden Autofokus. Man hatte es hier mit einer modernen Kamera zu tun, die im wesentlichen mit den selben Features aufwarten kann, wie aktuelle DSLRs. Mit der F-401S, der F-401X folgten leicht optimierte Modelle. Dasselbe bei der F-801. 1990 folgte die F-601, die unter anderem das matrixgesteuerte TTL-Aufhellblitzen beherrschte.

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