Fotografieren mit Blitz und Stativ

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Mit Hilfe des Blitzes lassen sich gut belichtete Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen realisieren. Jedoch geht der Einsatz des Blitzes immer auch mit einer veränderten Lichtstimmug einher. Weitere  Nachteile sind die begrenzte Reichweite eines Blitzes und der unter Umständen auftretende Rote-Augen-Effekt. Dieser Effekt tritt besonders bei kleinen Kameras auf, bei denen sich der Blitz in der Nähe des Objektivs befindet. Mit Hilfe der Bildbearbeitung läßt er sich aber später noch manuell entfernen. Bei Aktivierung des Automatikblitzes entscheidet die Kamera selbst, wann der Blitz zugeschaltet werden soll. An manchen Orten wie z.B. Kirchen ist die Verwendung des Blitzes aber häufig verboten, weshalb der Modus Blitz aus verwendet werden sollte. Um dennoch scharfe Bilder zu erhalten, muß mit längeren Verschlusszeiten und höheren ISO-Werten gearbeitet werden.

Die Nachtblitz-Funktion vereint Blitzlicht mit einer relativ langen Belichtungszeit, wodurch die natürliche Lichtstimmung zumindest zum Teil erhalten bleibt. Wichtig ist hier eine sehr ruhige Kamerahaltung, weil die Verwacklungsgefahr sehr hoch ist. Ebenfalls oft anzufinden ist eine Funktion Rote-Augen-Blitz, die dem Rote-Augen-Effekt entgegenwirken soll. Hierbei wird ein Vorblitz ausgelöst, der eine Verkleinerung der Pupillen bewirken soll. Für Modells kann der Vorblitz aber irritierend wirken, weshalb die spätere Bildbearbeitung präferiert werden sollte. Die beste Lösung ist die Verwendung eines Aufsteckblitzes, der auf den Blitzschuh jeder Spiegelreflexkamera problemlos montiert werden kann. In geschlossenen Räumen kann mit Hilfe dieser Blitzgeräte gegen die Decke oder gegen die Seitenwand geblitzt werden, sodaß das Licht indirekt auf das Motiv gestreut wird. Mit dieser Technik läßt sich nicht nur der Rote-Augen-Effekt vermeiden, sondern man kann darüber hinaus zu sehr professionellen Ergebnissen gelangen. Bewährt hat sich hier der sehr günstige manuelle Blitz „Yongnuo Speedlite YN-560„, der im Gegensatz zu den Original-Blitzen von Canon und Nikon händisch eingestellt werden muß. Sehr hilfreich kann beim indirekten Blitzen auch ein Blitzstativ sein, wobei die Auslösung über Funk oder eine Fotozelle stattfinden kann.

Eine gewisse Alternative kann die Verwendung eines Stativs sein. Wenn auch leistungsfähige Stative nicht schwer seien müssen, ist das Mitführen eines so unhandlichen Gegenstandes natürlich nicht sonderlich praktisch. Ambitionierte Fotografen werden in der Regel aber nicht auf diese Option verzichten wollen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Es kann ein niedriger ISO-Wert gewählt werden.
  • Eine sehr hohe Schärfentiefe kann gewählt werden (geschlossene Blende).
  • Fotografie bei schummrigen Licht ohne Probleme möglich.

Man sollte nicht den Fehler machen, in ein günstiges No-Name-Produkt zu investieren. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dann nach einiger Zeit meist ein „richtiges“ Stativ angeschafft wird. Hochwertige Stative zeichnen sich dadurch aus, daß sie nur eine sehr kurze Zeit nachschwingen. Auch Wind sollte sich nicht negativ auf die Stabilität auswirken. Hochwertige Verstellmöglichkeiten erleichtern das Arbeiten immens.

Der Stativkopf ist ein wichtiger Bestandteil eines Stativs. Sogenannte Drei-Wege-Neider verfügen über drei Einstellschrauben, mit denen die Position der Kamera eingestellt werden kann. Ein Kugelkopf ist da schon komfortabler, weil nur eine Schraube gelöst werden muß.

Es gibt Einbeinstative und Dreibeinstative. In der Regel sollte man sich für die letztgenannte Variante entscheiden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß man mit einem Einbeinstativ nicht wirklich glücklich wird, weil längere Verschlusszeiten nicht wirklich verwacklungsfrei bewerkstelligt werden können. Eine hervorragende Ergänzung eines Stativs ist ein Fernauslöser, wobei es hier unterschiedliche Varianten gibt:

  • Kabelgebundene Fernauslöser
  • Infrarot-Fernauslöser
  • Funk-Fernauslöser

Empfehlenswert ist die Anschaffung eines hochwertigen Funkauslösers, der auch über weite Strecken hinweg zuverlässig arbeitet. Der Vorteil liegt auf der Hand. Selbst bei der Verwendung eines Stativs kann es durch die Betätigung des Auslöseknopfes zu Verwacklungen kommen. Bei der Verwendung eines Fernauslösers wird dieses Phänomen keine Probleme mehr bereiten.

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