Die Kamera einstellen

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Schon einfachere Kompaktkameras verfügen über nicht wenige Einstellmöglichkeiten. Bei Spiegelreflexkameras ist der Funktionsumfang zum Teil so groß, daß man schnell einmal die Übersicht verliert. Das ist auch nicht weiter schlimm; man sollte aber die wichtigsten Funktionen kennen kennen, die mit Hilfe von Knöpfen und Einstellrädern, bzw. über das Kameramenü vorgenommen werden können.

Die Grundeinstellungen werden normalerweise nur geändert, wenn die Kamera erstmalig in Betrieb genommen wird. Hier kann etwa die Uhrzeit oder das Datum eingestellt werden. Dies sollte man auch tun, weil manche Programme auf diese Daten zurückgreifen, wenn es etwa darum geht, die Bilder nach ihrer chronologischen Abfolge zu ordnen. Die Bildgröße sollte möglichst auf die maximale Auflösungsqualität eingestellt werden. Aufnahmen können später immer noch verkleinert werden, andersherum geht es nicht. Bei einer kleinen Speicherkarte kann es sich aber anbieten, eine kleinere Auflösung zu wählen. Als Dateiformat wird in der Regel das JPEG-Format gewählt, das problemlos mit allen Bildbearbeitungsprogrammen geöffnet werden kann. Wer nachträglich noch Dinge wie den Weißabgleich vornehmen will, kann sich überlegen, Bilder im RAW-Format zu speichern. Diese Funktion wird von allen Spiegelreflexkameras unterstützt. Nach vollzogener Bildbearbeitung müssen die RAW-Dateien allerdings mit einem RAW-Konverter in das JPEG-Format umgewandelt werden.

Ganz entscheidend für die Güte der Aufnahmen sind die aufnahmerelevanten Einstellungen. Am einfachsten ist es natürlich, die Kamera im Vollautomatik-Modus zu betreiben. Allerdings sind hier die gestalterischen Möglichkeiten extrem eingegrenzt. Schon besser ist es da, gezielt Motivprogramme zu benützen. Bei Spiegelreflexkameras lassen sich diese in der Regel über das Einstellrad sekundenschnell anwählen. Folgende Programme sind gängig: Makro, Action, Porträt, Landschaft und Nachtaufnahmen.

Wer etwas mehr Einfluß auf seine Aufnahmen haben will, kann die Programmautomatik (P) wählen, in der immer noch zahlreiche Kamera-Automatiken aktiviert sind. Allerdings können einzelne Parameter verändert werden, wodurch die kreativen Spielräume schon deutlich erweitert werden.

Der nützlichste Modus ist ohne Zweifel die Halbautomatik-Steuerung,mit der auch Einsteiger schnell zurecht kommen und gleichzeitig eine große Kontrolle über das jeweilige Bildergebnis ausüben können. Entweder die Belichtungszeit oder die Blende können manuell verändert werden. Vergrößert man etwa die Blendenöffnung, wird automatisch die Belichtungszeit verringert. Dies ist natürlich besonders praktisch, weil man sich so nur auf einen Parameter konzentrieren muß.

Bei der manuellen Steuerung werden alle Kameraparameter händisch eingestellt. Professionelle Fotografen benutzen diesen Modus sehr häufig. Einsteiger sind aber schnell überfordert. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil man mit der Halbautomatik-Steuerung normalerweise die meisten fotografischen Situationen problemlos meistern kann.

Praktisch ist die Nahaufnahmetaste, mit der Besitzer von Kompaktkameras Makro-Aufnahmen machen können. Bei Spiegelreflexkameras ist es nicht ganz so einfach. Hier hängt es vom verwendeten Objektiv ab, wie nah sie mit der Kamera an das Motiv heranrücken können.

Gerade in geschlossenen Räumen bei schlechten Lichtverhältnissen ist es unerläßlich, mit dem Kamera-Blitz zu arbeiten. Auch hier gibt es Einstellmöglichkeiten. So kann etwa der Rote-Augen-Effekt reduziert werden oder mit Hilfe der Nachtblitz-Funktion ein weicheres Licht auf das Motiv geworfen werden.

Mit der Belichtungskorrektur können Bilder mit einer +/- Taste heller oder dunkler gemacht werden.

Standardmäßig sind Kameras so eingestellt, daß Einzelaufnahmen gemacht werden. Es ist aber auch möglich, mit der Serienbildfunktion mehrere Bilder kurz hintereinander zu machen. Überaus   der Selbstauslöser, mit dessen Hilfe auch der Fotograf mit aufgenommen werden kann. In Kombination mit einem Stativ ermöglicht er auch scharfe, veracklungsfreie Bilder, weil zwischen dem Drücken des Auslöseknopfes (Verwackeln) und der Aufnahme etwas Zeit ist, in der sich die Kamera beruhigen kann.

Unerläßlich ist die Weißabgleich-Taste,mit der farbstichige Aufnahmen vermieden werden können. Der Weißabgleich läßt sich folgendermaßen vornehmen. Man plaziert eine Graukarte in dem Bereich, der exakt so ausgeleuchtet wird, wie das Motiv. Dann fotografiert man die Graukarte bildfüllend. Nun kann mit der Weißabgleich-Taste dieses Bild als Referenz in den Speicher der Kamera geladen werden. Alle nachfolgenden Bilder – gleichbleibende Lichtverhältnisse vorausgesetzt – werden dann mit richtigen Farben wiedergegeben werden.

Mit dem ISO-Wert ist es möglich, den Sensor der Kamera lichtempfindlicher zu machen, wodurch auch im Dunkeln noch scharfe Aufnahmen möglich sind. Man sollte es aber auch nicht übertreiben, weil sonst Bildfehler auftreten können.

 

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