Belichtungszeit und Blende

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Dank des Automatik-Modus, über den mittlerweile alle modernen Spiegelreflexkameras verfügen, ist es keine Herausforderung mehr, ordentliche Bildergebnisse zu erzielen. Wer jedoch professionell fotografieren will, wird sich mit dem Thema Blende und Belichtungszeit auseinandersetzen müssen.

Zuerst einmal sollte man sich das Grundprinzip verinnerlichen: Das durch die jeweilige Blendenöffnung reduzierte Licht fällt eine Zeitspanne (Blichtungszeit) auf den Bildsensor der Kamera. Es versteh sich von selbst, daß die Helligkeit des Bildpunktes durch die Menge des Lichts determiniert wird.

Weshalb ist es aber nun notwendig, die Blende manuell einzustellen und dies nicht einfach der Kamera-Automatik zu überlassen? Die Blende ermöglicht es, die Schärfe und Unschärfe zu regulieren. Wie bereits angeführt, wird mit Hilfe der Blende bestimmt, wieviel Licht auf den Bildsensor fallen kann. Je größer die Blende ist (kleiner Blendenwert), desto mehr Licht kann auf den Bildsensor einfallen und je kleiner die Blende ist (großer Blendenwert), desto weniger Licht gelangt auf den Sensor. Die Theorie hört sich zunächst einmal kompliziert an, sollte aber mit ein wenig Übung kein größeres Problem mehr darstellen.

Inwiefern beeinflußt aber nun die Blendenöffnung Schärfe und Unschärfe?

Allgemein läßt sich zusammenfassen:

1) Je kleiner die Blende (großer Blendenwert), desto mehr Tiefenschärfe ist erreichbar. Ein hoher Blendenwert geht immer auch mit einer längeren Belichtungszeit einher, weshalb die Verwendung eines Stativ sinnvoll seien kann, um verwackelte Bilder zu vermeiden. Ein Anwendungsbeispiel sind Landschaftsaufnahmen, bei denen das gesamte Panorama scharf abgebildet werden soll.

2) Je größer die Blende (kleiner Blendenwert), desto geringer ist die Tiefenschärfe. Eine beliebte Anwendung sind z.B. Porträt-Aufnahmen, bei denen die Person scharf abgebildet wird, während der Hintergrund nur verschwommen dargestellt wird.

Gerade für Anfänger kann es sinnvoll sein, erst einmal mit dem Halbautomatik-Modus der Kamera zu experimentieren. Hierbei muß nur die Blende manuell eingestellt werden, während die Kamera automatisch die Belichtungszeit errechnet.

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