Belichtungszeit, Blende und ISO

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Bei einer Fotoaufnahme ist es ganz entscheidend, daß die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft weder zu viel noch zu wenig ist. Im Automatik-Modus der Kamera übernimmt die Belichtungsmessung die Aufgabe, das Licht zu dosieren. Zur Regulierung der Lichtmenge stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Größe der Blende im Objektiv und der Zeitraum, in dem der Verschluss offen bleibt (Belichtungszeit). Diese Parameter lassen sich bei vielen Kameras auch manuell einstellen. Wenn das Licht nur eine sehr kurze Zeit durch den Verschluß gelange (kurze Belichtungszeit), ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, daß mein ein  scharfes, nicht verwackeltes Bild erhält. In der Regel muß bei dieser Variante die Blende recht weit geöffnet sein, damit man nicht ein unterbelichtetes Bild erhält. Schließt man die Blende, etwa wenn man eine größere Tiefenschärfe anstrebt, muß die Belichtungszeit in der Regel erhöht werden. Hier steigt natürlich das Risiko, ein verwackeltes Bild zu erhalten, weshalb ein Stativ von Vorteil seien kann. Normalerweise sorgt die Kamera-Automatik dafür, daß ein Bild mehr oder weniger richtig belichtet wird. das heißt aber nicht, daß jedes Bild automatisch gut aussieht. Man sollte sich die Parameter Blende und Belichtungszeit verinnerlichen und sie zu Instrumenten machen, mit denen Aufnahmen gezielt gestaltet werden können. Bei strahlendem Sonnenschein ist es ohne Zweifel am leichtesten, scharfe Aufnahmen zu erhalten, weil aufgrund der hohen Lichtmenge eine kurze Belichtungszeit gewählt werden kann. Bei geringer Lichtmenge kann es sinnvoll sein, den Blitz einzuschalten.

Leider geht der Einsatz des Blitzes auch insgesamt mit einer völlig anderen Lichtstimmung einher. Wenn man z.B. eine schummrige Abendstimmung einfangen will, kommt man so nicht unbedingt weiter. Man kann aber auch, mit Hilfe des ISO-Wertes dafür sorgen, daß die Empfindlichkeit des Sensos erhöht wird, womit das vorhandene Licht besser ausgenützt werden kann. Man sollte es aber mit dem ISO-Wert auch nicht übertreiben, weil sonst das gefürchtete Bildrauschen auftauchen kann. Das Bildrauschen äußert sich dadurch, daß kleine Farbflecken das  Bild verunreinigen. Auch kommt es nicht selten zur matschigen Wiedergabe von Konturen. In der Regel sollte der ISO-Wert so gering wie möglich gehalten werden. Bei Nachtaufnahmen oder wenn einfach sehr wenig Licht vorhanden ist, läßt sich eine Erhöhung des ISO-Wertes aber kaum vermeiden. Dies insbesondere, wenn ohne Stativ gearbeitet wird. Besitzer von Spiegelreflexkameras haben hier einen immensen Vorteil, weil große Sensoren mit hohen ISO-Werten sehr gut zurecht kommen.

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